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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
13. AUGUST 2010
CHRONIK
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a
44076
Ein ungewohntes Bild präsen-
tierte sich am Dienstagvormittag
den erfahrenen Bergführern, als
sie sich mit ihrer Seilschaft dem
Gipfel des Großglockners näher-
ten. Wo sonst bereits von weitem
das Gipfelkreuz zu sehen ist, war
diesmal nichts auszumachen.
Zwischen Sonntag und Mon-
tag hatte ein Blitz in den Gip-
fel des Glockners eingeschlagen
und dadurch das berühmteste
Gipfelkreuz Österreichs aus der
Verankerung gerissen. Da es nur
noch an zwei der vier Veranke-
rungsseile hing, drohte das rund
300 Kilogramm schwere Kreuz
über die Nordflanke in Rich-
tung Pasterze abzustürzen. Um
dies zu verhindern wurde, nach-
dem Hüttenwirt Peter Tembler
von der Erzherzog-Johann Hütte
im Tal Alarm geschlagen hatte,
sofort ein Team aus erfahrenen
Bergführern zusammengestellt.
Sie sollten, in Zusammenarbeit
mit einer Hubschraubercrew, das
Kreuz wieder fixieren. Als Ein-
satzleiter fungierte Bergführer
Jürgen Kanzian, der den Einsatz
von der Adlersruhe aus koordi-
nierte. In jedem Fall war Eile an-
gesagt. „Bei den schlechten Wet-
terverhältnissen, hätte das Kreuz
komplett ausreißen und abstür-
zen können. Es musste rasch fi-
xiert werden“, so Kanzian. Nach-
dem schon während der Nacht-
stunden Bergführer das Material
zur Befestigung hinauftrugen,
um das Kreuz provisorisch zu
sichern, wurde es am Diens-
tag mit dem Hubschrauber wie-
der aufgerichtet. Danach wurde
es mit den Stahlketten wieder
befestigt. Gegen 14. 30 Uhr war
der Einsatz abgeschlossen.
Blitz fällte Gipfelkreuz am
Großglockner
Das Gipfelkreuz am Großglockner zählt zu den beliebtesten Motiven Österreichs.
Jeder Gipfelstürmer, der schon einmal auf Österreichs höchsten Berg stand, hat
sich vor diesem fotografieren lassen. Am Dienstag, 10. August, war dies jedoch nicht
jedem möglich. Ein Blitz hatte in das eiserne Kreuz eingeschlagen und die Siche-
rungsseile aus der Verankerung gerissen.
Zahlreiche freiwillige Helfer richteten das Gipfelkreuz am Großglockner wieder auf. Foto: Jürgen Kanzian