Seite 17 - VO 2010 24

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
18. JUNI 2010
VOLKSBANK OSTTIROL
digkeit auf sicherem Erfolgskurs
weise muss man da unterschei-
den. Da sind auf der einen Seite
die 63 selbstständigen Volksban-
ken, die sich stark und erfolgreich
in ihren Regionen entwickeln. Auf
der anderen Seite ist die ÖVAG
als selbstständige Bank, die als
Großbank auch international agiert.
Die ÖVAG gehört uns Volks-
banken zu 58 %, sie erbringt für
uns Leistungen, die wir z. B. im
Produktbereich zukaufen. Durch
den Zukauf der Kommunalkredit
und der Investkredit vor einigen
Jahren hat sich die Größe der
ÖVAG ca. verdoppelt. Die Risiko-
geschäfte der Kommunalkredit
haben dazu geführt, dass diese
an den Staat abgegeben wurden.
Die Risikopositionen haben für
die Vergangenheit für die ÖVAG
bewirkt, dass 1 Mrd € PS-Kapital
des Staates als Schutzschild auf-
genommen wurde und 2008 und
2009 (rd. 1 Mrd) entsprechende
Verluste eingefahren wurden.
Das ist alles andere als erfreu-
lich, doch als Eigentümer stehen
wir zur ÖVAG und bauen eine ver-
antwortungsvolle Lösung. Sach-
lich nicht gerechtfertigt ist, dass
in der medialen Berichterstattung
zumeist von den Volksbanken ge-
sprochen wird und o. a. Differen-
zierung (63 selbstständige Regio-
nalbanken einerseits und ÖVAG
andererseits) nicht getroffen wird.
Zur ÖVAG ist im Positiven an-
zuführen, dass sie trotz dem 1 Mrd-
Verlust 2009 (operativ ein posi-
tives Ergebnis von 400 Mio €)
über Eigenmittel in Höhe von
3,7 Mrd € verfügt und mit einer
EK-Quote von 12,5 % die gesetz-
liche Mindestquote von 8 % maß-
geblich überschreitet. Wichtig für
die Zukunftsgestaltung war der
personelle Wechsel im Vorstand
der ÖVAG.
So konnte bereits im 1. Quartal
2010 mit einem positiven Ergebnis
von 16 Mio € (nach Risikovorsor-
gen) der Turnaround geschafft
werden. Wichtig war zudem, den
Filialmarktbereich in nunmehr 4
zusätzliche selbstständige, regio-
nale Volksbanken auszugliedern.
Hinsichtlich der Suche nach
einem strategischen Partner geht
es darum, durch Kapitalaufbrin-
gung bestehender und/oder
neuer Aktionäre PS-Kapital des
Staates zurückzuzahlen.
Die Vergangenheitsbewältigung
der ÖVAG hat für uns Volksban-
ken zur Auswirkung, dass der
ÖVAG-Unternehmenswert gesun-
ken ist und wir als Eigentümer un-
sere Beteiligungen in 2009 teil-
wertberichtigt haben. Für die
Volksbank Osttirol waren dies
konkret 2.145 T€. Zudem bekom-
men wir für die nächsten Jahre
keine Dividende auf die ÖVAG-
Beteiligungen, d. s. ca. 250 T€ p. a.
Das betrifft Eigenkapitalpapiere,
nicht Forderungspapiere, die mit-
unter Kunden im Depot haben.
Die wirtschaftliche Stärke des
Regionalbankensystems wie die
der Volksbank Osttirol zeigt sich
darin, dass wir trotz dieser maß-
geblichen Zahlenauswirkungen
ein positives EGT in Höhe von
557 T€ erwirtschaftet haben, volle
Dividende an unsere Mitglieder
und PS-Kapitalzeichner zahlen
und zusätzlich unsere Eigenmittel
erhöhen. Das heißt, wir haben
diese Sonderposition in nur
einem Jahr mehr als verkraftet“,
so Mattersberger.
Vorstand und Aufsichtsrat be-
richteten über das
gesunde
Wachstum
und die
positiven
Eckdaten
im Wirtschaftskrisen-
jahr 2009:
• die Bilanzsumme stieg auf
272 Mio €.
• die Einlagen stiegen
um 4,2 % auf 194 Mio €.
• die Kredite stiegen
um 5,4 % auf 203 Mio €.
• das Wertpapierkunden-
geschäft wuchs um 12,4 %
• 22.500 T€ Eigenmittel
bzw. 13,9 %-Quote
• 51 bestens ausgebildete
Mitarbeiter sind beschäftigt,
wobei Wachstum zusätzliche
Mitarbeiter erfordert und
nicht Abbau Thema ist
• sehr positiver Bericht der
externen Revision
• die fundamentalen Säulen einer
Bank: „Ertragskraft“, „Eigenkapi-
talausstattung“ und „Risikositua-
tion“ sind kerngesund, damit ist
die Selbstständigkeit gesichert
* die Bank ist erst 39 Jahre jung
„Nachhaltigkeit“
ist die Strate-
gie beim PS-Kapital der Volks-
bank Osttirol. Sie ist die
direkte
Beteiligung
der Kunden am
„Er-
folg“
und
„Vermögen“
der er-
folgreichen Regionalbank. Das
regionale Investment erbringt
dem Inhaber in 2010 eine
Netto-
rendite i.H. von 4,75 %
(nach
Steuern).
Die turnusmäßig ausgeschie-
denen
Mitglieder des Aufsichts-
rates,
Vize-Bgm. Meinhard
Pargger und KR Aichner Herbert,
wurden in ihren Funktionen ein-
stimmig wiedergewählt. Nach 36
Jahren erfolgreichen Wirkens
schied Aufsichtsrat Hr. Hannes
Oberhueber aus, dem AR-Vor-
sitzender Dr. Gomig höchsten
Dank zollte. Neu in den Aufsichts-
rat gewählt wurde der Leiter der
Wohn- und Pflegeheime Osttirol,
Dir. Franz Webhofer. Mit der
einstimmigen Wahl wurde ihm
höchstes Vertrauen entgegen-
gebracht. Webhofer nahm die
Wahl dankend an. Ein besonde-
res Geschenk erwartete die teil-
nehmenden Mitglieder: „Am Puls
des Erfolges“, das Buch von Anton
Innauer. An die Mitglieder erging
die Einladung zur
Mitgliederreise
am 9. Oktober 2010
nach Mün-
chen, in die BMW-Welt und das
Museum sowie in die Allianz-
Arena.
Besonders aufgewertet wurde
die Generalversammlung durch
den Vortrag von Prof. Mag.
Martin Rainer, mit dem Thema:
„Top of Austria – Bergführen in
Osttirol“.
Mit beeindruckenden
Bildern aus dem Glocknergebiet,
lebendigen Erzählungen und
Anekdoten aus dem Bergführer-
leben und Parallelitäten zwischen
Bergführen und Unternehmens-
führung begeisterte Rainer das
Publikum.
Herzlicher Dank wurde gerich-
tet an die Kunden und Mitglieder,
an die Mitarbeiter und Funktio-
näre. Vertrauen verbindet.
Volksbank-Vorstand Mag. Wolfgang Winkler und Vorstands-
vorsitzender Mag. Hansjörg Mattersberger blicken optimis-
tisch in die Zukunft.
Kapitalstark & kerngesund – die hohe Eigenmittelquote
der Volksbank Osttirol bedeutet viel Sicherheit für die
Kunden.
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