Seite 5 - VO 2010 11

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
19. MÄRZ 2010
CHRONIK
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Eine Wildfütterung in den Wintermonaten
zu beobachten ist zweifellos ein Schauspiel
der besonderen Art. Natürlich haben Wild-
tiere gelernt, sich im Laufe der Evolution
an die jahreszeitbedingten Gegebenheiten
anzupassen und sind überdies Meister des
Energiesparens. Durch den Abbau von Fett-
reserven könnten Wildtiere auch relativ lan-
ge überleben. „Dennoch benötigen sie vor
allem gegen Ende eines harten Winters die
Unterstützung der Jäger, indem sie gefüt-
tert werden“, erklärt Jagdreferent LHStv.
Uwe Scheuch. In der Bevölkerung allge-
mein, aber auch unter aktiven Jägern, wird
jedoch häufig sehr emotional über Sinn und
Unsinn insbesondere der Fütterung von
Reh- und Rotwild diskutiert.
„Lang anhaltende harte Winter und ergie-
bige Schneefälle, Vereisung oder längere
Frostperioden verbunden mit massivem
Nahrungsmangel machen unseren Wildtie-
ren, vor allem in Berg- bzw. Gebirgsrevieren,
häufig schwer zu schaffen. Hier kommt die
Rolle des Jägers als Heger besonders zum
Tragen“, so Scheuch.
Es ist allgemein bekannt, dass durch fach-
gerechte Winterfütterung, in Ergänzung
der natürlichen Äsung, ein gesunder Wild-
bestand gefördert und Verbiss- oder Schäl-
schäden auf ein erträgliches Maß verringert
werden. In diesem Zusammenhang muss er-
wähnt werden, dass es neben der ethischen
Verpflichtung auch den gesetzlichen Auf-
trag an die Jäger gibt, das Wild zu hegen.
Mit dieser persönlichen Fürsorgepflicht ist
eine enorme Verantwortung verbunden,
denn Futterstellen müssen regelmäßig be-
schickt und beaufsichtigt werden. Um Füt-
terungsfehler zu vermeiden, ist überdies
ausreichendes Wissen über die richtigen
Futtermittel, Zeitpunkt und Standort einer
artgerechten Fütterung unerlässlich.
„Wir alle können einen wesentlichen Bei-
trag leisten, nämlich in dem wir den Tie-
ren genügend Ruhe lassen. Es ist besonders
wichtig, dass erholungssuchende Naturnut-
zer wie beispielsweise Wanderer oder Win-
tersportler auf den vorgesehenen Wegen
bleiben, Hunde angeleint mitführen und
dass Wildtiere nur aus angemessener Di-
stanz beobachtet werden. Denn der Energie-
verbrauch, der bei plötzlicher Flucht durch
Beunruhigung verursacht wird, bedeutet
oftmals deren sicheren Tod“, so Scheuch.
Abgesehen von den Witterungsverhältnis-
sen wird der Lebensraum des Wildes durch
die ständige Präsenz des Menschen in der
Natur aber das ganze Jahr hindurch stark
beeinträchtigt. „Von den Jägern werden ne-
ben der klassischen Notzeitfütterung ganz-
jährig zahlreiche Maßnahmen zur Sicherung
der Lebensgrundlagen unserer Wildtiere ge-
setzt. Beispielsweise durch die Anlage von
Wildäckern und Wildwiesen, die Pflanzung
von speziellen Verbissgehölzen oder die An-
lage von Feuchtbiotopen werden die natür-
lichen Lebensräume des Wildes dort wo es
nötig ist gestaltet und verbessert“ betont
Scheuch abschließend.
Uwe Scheuch:
FachgerechteWildfütterung fördert
gesunden Wildbestand
Eigentlich hat das Jägerlatein mit der Jä-
gersprache überhaupt nichts gemeinsam.
Letztere ist eine uralte überlieferte Traditi-
on. Sie gilt als älteste und umfangreichste
Fachsprache und ihr bildhafter Wortschatz
ist poesievoll und bezeichnend. Sie ist fer-
ner ein wesentliches Instrument für das
Zusammengehörigkeitsgefühl der Jäger.
Hingegen meint man mit Jägerlatein über-
triebene Erzählungen der Jäger über mehr
oder weniger wahre Jagderlebnisse.
Nachstehend für alle Interessierten ein
kleiner Einblick in die Jägersprache – schi-
cken Sie uns die richtigen Antworten und
gewinnen Sie einen Essens-Gutschein für 2
Personen im Restaurant Schloss Mageregg!
1.)
Was ist ein „Mönch“?
2.)
Was bezeichnet man
als „Träger“?
3.)
Was ist ein „Mankei“?
4.)
Was bezeichnet der Jäger als
„Wurf“ (Achtung mehrere
Antwortmöglichkeiten)?
Senden Sie die Antworten per Post an:
Amt der Kärntner Landesregierung,
Büro LHStv. Uwe Scheuch, Arnulfplatz 1,
9020 Klagenfurt
oder per Mail an:
uwe.scheuch@ktn.gv.at
Einsendeschluss ist der 30. März 2010.
„Futterstellen werden von Jägern
regelmäßig beschickt und beaufsichtigt, um
eine artgerechte Fütterung zu garantieren“,
so Jagdreferent LHStv. Uwe Scheuch.
G E W I N N S P I E L
Sprechen Sie die Weidmannssprache?