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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
26. FEBER 2010
CHRONIK
Welches Bundesland haben Sie neben
Kärnten am Liebsten?
Erika Hierländer (65), Greifenburg
Ich bevorzuge das Burgenland. Ich erinne-
re mich beispielsweise gerne an unseren
Ausflug zum Neusiedlersee zurück, der zur
Weinlesezeit stattfand. Die ganze Gegend
rund um den See war irgendwie so bäuerlich
strukturiert und es gab sehr viele Naturbelas-
sene Wege. Zudem rundete ein Meer aus
Trauben das schöne Bild ab. Das Burgenland
ist einfach sehr schön
Anna-Carina Kristler (21), Kötschach-
Mauthen
Mein Favorit ist Tirol. Ich mag die liebe herz-
liche Art der Tiroler, und auch ihre etwas
„exotische “ Sprache mit so Wörtern wie
„Oachkatzlschwoaf“. Zudem wohnen Ver-
wandte von mir in Wörgl und Kufstein. Au-
ßerdem bin ich vier Mal im Jahr am Inns-
brucker Tivoli. Als Fußballerin beim FC Kelag
Kärnten freue ich mich jedes Mal auf diese
Zusammentreffen
Anni Kohlmaier (81), Greifenburg
Aufgrund meiner Schwiegertochter Gabi,
die aus Steyr kommt, bin ich natürlich
gerne in Oberösterreich. Zudem scheinen
sich Kärnten und Oberösterreich gut zu
vertragen. Auch sprachlich gibt es auf-
grund der Dialekte keine großen Barrie-
ren. Bei unseren Besuchen in Steyr oder in
Enns waren wir aber auch von Geschichte
und Kultur des Landes angetan.
Martin Papst (21), Berg im Drautal
Ich war bereits zwei Mal in Wien. Zum
letzten Mal im November, und war jedes
Mal von der Bundeshauptstadt begeistert.
Es gibt eine Unmenge an Discos und Aus-
gehmöglichkeiten, was wirklich lässig ist.
Außerdem gibt es dort keinen Stress mit
Raufereien, Streitereien oder unnötigem
„Gemaule“. Und noch einen großen Vor-
teil hat Wien: es gibt dort viele „fesche
Hasen“.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
17803
Inge Zlöbl
Messinggasse 11
9900 Lienz
Tel. 04852/61166
Neu im Team!
Julia
Wir gratulieren
Bianca
zur
erfolgreichen
Lehrabschluss-
Prüfung
21781
Für alarmierend hält der Kärnt-
ner Gemeindebund die jüngsten
Zahlen über die Bevölkerungs-
entwicklung. Kärnten weist als
einziges Bundesland keine Be-
völkerungszunahme auf. Diese
Entwicklung wird mit dem Ab-
bau von notwendiger Infrastruk-
tur noch verstärkt.
Unter dem Aspekt der „Wirt-
schaftlichkeit“ wird die Infra-
struktur zunehmend ausgedünnt.
„Wenn die Medienberichte der
letzten Tage stimmen, sind zahl-
reiche Nebenbahnen der ÖBB so-
wie hunderte Postämter in ganz
Österreich von der Auflassung
und Schließung bedroht“, warnt
der Bürgermeister von St. Stefan
im Gailtal, Hans Ferlitsch. Vor
allem deshalb, weil auch Kärnten
von diesen Plänen massiv betrof-
fen wäre.
„In den Landgemeinden bemü-
hen sich engagierte Bürgermei-
ster gemeinsam mit den Gemein-
deräten lebenswerte Gemeinden
zu bieten – und das, trotz widriger
finanzieller Verhältnisse“, erklärt
Ferlitsch, der auch Präsident des
Kärntner Gemeindebundes ist.
Nun fürchtet der Gailtaler, dass
im Sinne der Ökonomie all di-
ese Bemühungen zunichte ge-
macht werden. „Wichtige Infra-
struktureinrichtungen darf man
nicht dem Sparstift opfern“, so
Ferlitsch, der darauf aufmerk-
sam macht, dass man sich in der
„Postfrage“ nicht immer ehrlich
behandelt fühlte. „Betrachtet
man in den vergangenen Jahren
die Vorgangsweise bei der Post,
dann kann man sich als Gemein-
depolitiker nur verschaukelt füh-
len. Man wird hingehalten und
vertröstet und letztendlich ist das
Postamt trotz aller Bemühungen
der Gemeinde weg.“ Der Kärnt-
ner Gemeindebund fordert daher
nun von den Entscheidungsträ-
gern in der Politik mehr als bloße
Lippenbekenntnisse. „Entweder
bekennen sich Bund und Länder
mit nachhaltigen Maßnahmen
zum ländlichen Raum oder sie
sagen den Menschen gleich, dass
ihre Heimat keine Zukunft hat“,
wettert Ferlitsch.
Gemeindebund warnt vor
Kahlschlag
Aufgrund der Medienberichte der letzten Tage, be-
fürchtet der Kärntner Gemeindebund einen uneinge-
schränkten Kahlschlag im Bereich der Infrastruktur im
ländlichen Raum. Wenn die Post und die Bahn zusperren
blieben der ländliche Raum und seine Bewohner auf der
Strecke.
Steht
man in
Hermagor
bald vor
leeren
Bahn-
gleisen?
Fotos:
bele
Bgm.
Ferlitsch:
„Wir fühlen
uns verschau-
kelt.“