Seite 4 - VO 2010 04

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
29. JÄNNER 2010
CHRONIK
Am Donnerstag, 21. Jänner,
fuhr gegen Mittag ein 14-jäh-
riger Schüler aus Laibach am
Mölltaler Gletscher abseits
der Piste ab und löste dabei in
einem Hang eine rund 50 Me-
ter breite Lawine aus. Diese
erfasste den Schüler und riss
ihn 150 Meter mit sich. Als die
Schneemassen endlich zum
Stillstand gekommen waren,
konnte sich der 14-Jährige,
der unverletzt geblieben war,
selbst aus der Lawine befreien.
Allerdings musste er seine Ski-
ausrüstung in der Lawine hin-
ten lassen.
Weniger glimpflich verlief
die Leichtsinnsaktion eines
37-järhigen Lehrers aus Ber-
lin. Gegen 14 Uhr verließ die-
ser am Mölltaler Gletscher den
organisierten Skiraum, ver-
lor dort dann die Orientierung
und fuhr aber trotzdem mit
den Skiern durch ein, mit Fel-
sen durchsetztes, rund 60 Grad
steiles Gelände ab.
Dabei stürzte der Mann und
löste ein Schneebrett aus, das
ihn mehr als 150 Meter in
die Tiefe riss. Wie schon der
14-jährige Slowene konnte
auch er sich selbst aus der La-
wine befreien. Danach schlepp-
te er sich zur nahe gelegenen
Talstation der Gondelbahn.
Nach der Erstversorgung, der
Mann hatte eine offene Knie-
verletzung und einen Nasen-
beinbruch erlitten, flog ihn der
Rettungshubschrauber in das
Bezirkskrankenhaus nach Li-
enz. Die Beamten der Polizei
gaben bekannt, dass beide Ski-
fahrer im Vorfeld, die deutlich
aufgestellten alpinen Gefah-
renzeichen missachtet hatten.
Hypo-Desaster: Sollen die Schuldigen
vor Gericht gestellt werden?
Brunhilde Mortsch (75),
Spittal
Ich habe mich grundsätzlich für dieses
Thema nicht so stark interessiert. Aller-
dings sollte man die Schuldigen, sofern
diese auszumachen sind, schon zur Re-
chenschaft ziehen. Denn passiert etwas
bei uns „Kleinen“, sieht man sich immer
schnell mit saftigen Strafen konfrontiert
oder macht im schlimmsten Fall sogar Be-
kanntschaft mit dem Gefängnis.
Thomas Gieber (21),
Spittal
So wie es jetzt ist, kann es doch nicht sein!
Die Verantwortlichen sollten absolut nicht
so mir nix, dir nix davonkommen. Wenn der
Bürger von der Straße etwas anstellt, wan-
dert er eventuell hinter schwedische Gardi-
nen. Und es kommt ja noch was sehr Unan-
genehmes dazu: denn Hauptsache wir zah-
len mit unseren Steuern und Abgaben die
eingefahrenen Verluste.
Evelyn Konrad (29),
Spittal
Ja, es ist schon ein Wahnsinn was die mit
unseren Geldern aufführen. Deshalb sollte
man die Hauptverantwortlichen und
Schuldigen für dieses Desaster absolut zur
Rechenschaft ziehen. Wobei diese wahr-
scheinlich nicht so leicht zu finden sein
werden! Aber wenn doch, dann würde ich
ganz einfach sagen: Meine Herrschaften,
ab nach „Alcatraz“!
Mario Golob (44),
Seeboden
BAWAG, Bank Austria, Bank Burgenland
und eben die HYPO-Alpe Adria: Es hat
fast den Anschein, als hätten die Manager
Narrenfreiheit. Sie tragen Null Risiko. Der
anständige, ehrliche Otto Normalverbrau-
cher darf jetzt wieder über sein Gehalt als
Finanzier einspringen. Und überhaupt, wo
bleibt bei dem Ganzen eigentlich die poli-
tische Verantwortung aller Parteien?
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Skifahrer traten zwei
Lawinen los
Gleich zwei Mal traten vorigen Donnerstag zwei Skifahrer im ungesicherten Bereich
des Mölltaler Gletschers Lawinen los. Beide Male wurden die Verursacher von den
Schneemassen verschüttet. In beiden Fällen konnten sich die Skifahrer aber selbst
aus der Lawine befreien.
Schön
aber
auch
gefähr-
lich: das
Fahren
abseits
gesi-
cherter
Ski-
pisten.
Foto:
bele