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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
8. JÄNNER 2010
CHRONIK
Bernd
Lenzer
Standpunkt statt
Trotzkopf
In letzter Zeit fällt auf, dass sich
Landeshauptmann Gerhard Dörf-
ler immer mehr zu einem ewig Be-
leidigten entwickelt. Immer wieder
jammert er, dass die „da draußen in
Wien“ den Kärntnern nur Schlechtes
wollen. Zum Beispiel in der Frage
des Asylzentrums. Statt den eige-
nen Standpunkt sachlich zu vertreten
und den Vorschlag zu verneinen, wird
aber lieber über alle gejammert, die
ja scheinbar alle gegen die Kärntner
sind. Gerade als ehemaliger Sportler
sollte Dörfler wissen, dass man nur
aus eigener Stärke gewinnen kann
und nicht dadurch, indem man stän-
dig raunzt, dass es die anderen nicht
gut mit einem meinen. Und dass „die
da draußen in Wien“ den Kärntnern
nicht Feind sind, sollte seit dem Hy-
po-Desaster auch Dörfler klar sein.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst
der Ärzte, Zahnärzte und
Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt zum
diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne
Vorwahl), können Sie beim Roten
Kreuz einen Krankentransport
anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
9./10. Jänner von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Arnold Greiner, Radenthein,
Tel. 04246/3141.
Dr. Gustav Jury, Nötsch,
Tel. 04246/2674.
DDr. Stefan Grüner, Lienz,
Tel. 04852/62616.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt, Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Kommentar von
Spittal:
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394.
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234.
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602.
Hermagor:
Gailtal-Apotheke,
Gösseringlände 7, Tel. 04282/25381.
Kötschach-Mauthen:
Apotheke „Zum heiligen Josef“,
Tel. 04715/217.
Flugrettungs-
chef Kraxner:
„Haben alle
Vorgaben
erfüllt.“
Notwendige Umrüstung
Der ÖAMTC habe deshalb be-
reits 1997 begonnen, seine Flot-
te sukzessive auf modernste Si-
cherheitsstandards umzustellen.
„Der seit 1999 flächendeckend
beim ÖAMTC eingesetzte EC
135 erfüllt alle vorgeschrie-
benen notwendigen Kriterien“,
so Kraxner. Diese sehen un-
ter anderem vor, dass nur noch
Hubschrauber mit einer spezi-
ellen Zulassung (Kategorie A),
die die höchste Leistungsklasse
erfüllen können, eingesetzt wer-
den dürfen.
Das wesentlichste Sicher-
heitsmerkmal derartiger Heliko-
pter sind zwei elektronisch ge-
steuerte, leistungsstarke Turbi-
nen, die, verbunden mit einem
speziellen An- und Abflugver-
fahren, auch bei Ausfall eines
Triebwerkes eine sichere Lan-
dung bzw. Rückkehr zum Lan-
deplatz gewährleisten.
Wie wichtig eine funktionie-
rende Flugrettung ist zeigt sich
schon anhand der Zahlen des
ÖAMTC-Flugret tungsteams
imVorjahr. Insgesamt starteten
die 16 Notarzthubschrauber des
Clubs 2009 ganze 13.930 Mal.
Allein der in Klagenfurt stati-
onierte
Notarzthubschrauber
Christophorus 11 wurde im Vor-
jahr insgesamt 1.114 Mal ge-
braucht. Das sind durchschnitt-
lich drei Einsätze pro Tag.
Christophorus 7
Der in Nikolsdorf stationierte
Christophorus 7, der auch für
den Raum Oberkärnten zustän-
dig ist, hob im Vorjahr 533 Mal
ab – und das, obwohl im direkten
Umfeld, weitere Rettungshub-
schrauber stationiert sind.
Maximal drei Minuten nach
der Alarmierung ist das Team
in der Luft. Im Schnitt vergehen
gerade 13 Minuten bis der gelbe
Hubschrauber am Notfallort ein-
trifft. Durch die rasche notärzt-
liche Versorgung direkt am Un-
fallort steigen die Überlebens-
chancen des Patienten und auch
die Wahrscheinlichkeit, das Un-
glück ohne Spätfolgen zu über-
stehen. Ein weiteres wichtiges
Kriterium, das für die Flugret-
tung spricht, ist der rasche und
schonende Transport in das ge-
eignete Spital.
Wer zahlt die Kosten?
Unsicherheit kommt seitens
der Bevölkerung jedoch immer
wieder in der Frage der Verrech-
nungskosten auf. „Den Patienten
entstehen durch einen Notarzt-
hubschrauber-Einsatz keinerlei
Kosten“, erklärt Kraxner. „Ein-
zige Ausnahme sind Sport- und
Freizeitunfälle im alpinen Be-
reich, die auch der ÖAMTC di-
rekt an die Patienten verrechnen
muss.“ Im Vorjahr waren das
beim Rettungshubschrauber C7
genau 121 Fälle. Oberstes Ziel
der ÖAMTC-Notarzthubschrau-
ber-Crews sei es laut Kraxner
jedoch, Verletzte nach Unfällen
oder Patienten mit akuten Er-
krankungen rasch die notwen-
dige medizinische Hilfe zukom-
men zu lassen.
Breites Spektrum
Das Einsatzspektrum da-
bei ist breit gefächert. Mehr als
die Hälfte aller Einsätze (55,8
Prozent) wurde wegen inter-
nistischer und neurologischer
Notfälle, wie akute Herzer-
krankungen oder Schlaganfäl-
le, geflogen. Bei rund 20,5 Pro-
zent aller Einsätze wurden die
ÖAMTC-Notarzthubschrauber
zu Unfällen gerufen, die sich
bei der Arbeit, in der Schule, in
der Freizeit oder im häuslichen
Umfeld ereignet haben. Ledig-
lich 9,5 Prozent der Einsätze er-
folgten nach Verkehrsunfällen.
„Dank der hervorragenden Zu-
sammenarbeit mit dem Roten
Kreuz und der Bergrettung so-
wie den perfekt ausgebildeten
Notärzten, Flugrettungssanitä-
tern und Piloten hat die Flug-
rettung in Kärnten einen hohen
qualitativen Standard, der jedem
Vergleich standhält“, ist der Ge-
schäftsführer der ÖAMTC-Flu-
grettung überzeugt.
Die „Gelben Engel“ hoben im
Vorjahr in Kärnten 1.114 Mal ab
Seit Ende der 1990er Jahre existieren europaweit Vorgaben bezüglich der Sicher-
heitsanforderungen in der Flugrettung. Bislang hatten diese Vorgaben jedoch keinen
bindenden Charakter. Dies hat sich aber seit dem 1. Jänner 2010 geändert. Die Eu-
ropäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat technische, operative sowie aus-
bildungs- und sicherheitsspezifische Standards für die Flugrettung definiert. „Damit
wurden alle bereits existierenden Vorgaben in ein europäisches einheitliches und
bindendes Gesetz übergeführt“, erklärt der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung,
Reinhard Kraxner .
Allein der Rettungshubschrauber Christophorus 7 hob im Vorjahr im
Bereich Oberkärnten 533 Mal ab.
Fotos: bele