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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
16. OKTOBER 2009
CHRONIK
Was blieb von Haiders Politik übrig?
Vor einem Jahr verunglückte Landeshauptmann Dr. Jörg Haider bei einem Verkehrsunfall tödlich. In der Zwi-
schenzeit wurden Landtagswahlen im Geiste des Ausnahmepolitikers geschlagen. Haben seine „politischen
Erben“ Haiders Interessen nachhaltig fortgesetzt?
Tino Egarter (30),
Olsach
Um Landeshauptmann Dr. Jörg Haider
ist es immer noch schade. Allerdings hat
er den Unfall selbst verschuldet. Als Poli-
tiker nahm er sich jedenfalls nie ein Blatt
vor den Mund, sagte das, was sich die
anderen nicht zu sagen trauten. Von vie-
len heutigen Verantwortlichen würde ich
mir sehr wünschen, einfach nur einmal zu
sagen was man sich auch wirklich denkt.
Herold Hartlieb (44),
Unterhaus
Ich bin ja nur in den Sommermonaten in
Oberkärnten, den Rest der Zeit verbringe
ich mit meiner Familie in Wien. In der
Bundeshauptstadt fällt mir auf, dass das
Thema Haider kaum noch präsent ist.
Im Gegenzug zu Kärnten. Hier schlage
ich eine Zeitung auf, und schon finde ich
das eine oder andere Foto von ihm oder
einen Bericht über ihn.
Christina Giezinger (16),
Baldramsdorf
Na ja, viel scheint mir nicht mehr ge-
blieben zu sein, außer vielleicht die 13.
Kinderbeihilfe. Generell wäre aber ein
Politiker vom Typ Haider schon wich-
tig, denn für die „kleinen“ Leute war
er immer da und hatte für jeden ein of-
fenes Ohr. Wenngleich ich als jüngerer
Mensch sein politisches Wirken nicht so
intensiv und bewusst miterlebt habe.
Dietmar Lesacher (47),
Rothenthurn
Zur Zeit des Unglücks, bei dem Haider
verstarb, befand ich mich gerade mit
Freunden auf einer Kreuzfahrt von Venedig
nach Istanbul. Via Internet erfuhren wir an
Bord vom Ableben des Landeshauptmanns
und waren natürlich geschockt. Er war
„leutselig“ und allgegenwärtig, stieß aber
auch oft an seine Grenzen. Heute hat sich
im Land politisch nicht viel verändert.
Umfrage & Fotos: Herbert Hauser
Die Lokführer der ÖBB-Trak-
tion in Spittal veranstalteten im
Sommer gemeinsam mit der In-
teressensgemeinschaft Tauern-
bahn anlässlich der 100-Jahr-
Feier des Bestehens der Tau-
ernbahn ein Open Air und das
Heizhausfest. Während das
Open Air mit „Meilenstein“ und
„Drumartic“ wegen starker Un-
wetter um eine Woche verscho-
ben werden musste, konnte das
3. Heizhausfest aber wieder ge-
plant durchgeführt werden. Den
Reinerlös der beiden Veranstal-
tungen in Höhe von 1.000 Euro
spendeten die Organisatoren
nun für die Aktion „Spittaler
in Not“. Spittals Bürgermeister
und Initiator von „Spittaler in
Not“, Gerhard Köfer, nahm den
Scheck von Lokführer Christian
Klammer, dem Betriebsrat und
Lokführer Armin Leitner und
Gerfried Moll, Lokführer und
Obmann der IG Tauernbahn,
entgegen.
Lokführer bewiesen
großes Herz
Dass Lokführer es nicht nur verstehen mit großen Maschinen umzugehen, sondern
oftmals auch ein großes Herz haben, bewiesen die Mannen der ÖBB-Traktion in Spit-
tal. Sie spendeten 1.000 Euro an „Spittaler in Not“.
Die Lok-
führer
Christian
Klam-
mer,
Armin
Leitner,
mit
Bürger-
meister
Gerhard
Köfer
und
Gerfried
Moll
(v.l.).
Sturm deckte
Dächer ab
Mallnitz:
In der Nacht auf
Dienstag verursachte ein Sturm
mit heftigen Böen in Mallnitz
mehrere Schäden. Zahlreiche
Bäume und Äste stürzten auf
die Fahrbahnen der Ankogel
Landesstraße und die Gemein-
destraßen von Mallnitz, wo-
durch der Verkehr erheblich be-
hindert wurde. Mehrere Dächer
wurden zum Teil abgedeckt.
Einige Bäume wurden auf das
Grundstück einer Pension ge-
schleudert. Dabei wurden der
Zaun, das Dach und eine Gar-
tenmöbelgarnitur beschädigt.
Sturmschäden
im Gailtal
St. Stefan/Gail:
Am Mon-
tag kam es gegen 8.40 Uhr im
Gemeindegebiet von St. Stefan
im Gailtal zu Sturmschäden am
Wohnhaus eines 31-jährigen
Angestellten aus Sussawitsch
und an einem Firmengebäude.
Mehrere entwurzelte Bäume
blockierten zudem die Kreuz-
ner Straße. Verletzt wurde nie-
mand. Die Schadenshöhe ist
derzeit nicht bekannt.