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Die 24-jährige Katharina
Gritzner stand bei den Ko-
mödienspielen Porcia auf
der Bühne. Bereits mit 17
Jahren führte sie ihr Weg
zum Studium der Theater-,
Film- und Medienwissen-
schaft nach Wien. Seit 2005
nimmt sie regelmäßigen
Sprech- und Schauspielun-
terricht. Gritzner lebt mitt-
lerweile zwar in Wien, wäh-
rend der Sommermonate
wohnt sie aber bei ihren
Eltern Anita und Bernhard
in Lieserhofen.
OVT: Frau Gritzner, wie schön
ist es, wieder in der Heimat zu
spielen?
KatharinaGritzner:
Sehr schön,
denn ich schlage damit zwei Flie-
gen mit einer Klappe. Einerseits
genieße ich das Familienleben da-
heim in Lieserhofen und zum an-
deren weiß ich, dass in vielen
Vorstellungen gute Bekannte und
Freunde im Publikum sitzen, was
ein zusätzlicher Ansporn für meine
schauspielerische Darbietung ist.
Das Ensemble der Komödien-
spiele Porcia ist ja auch schon
fast „Familie“.
Ja. Seit ich mit zehn Jahren als
Hansi in „Der Verschwender“ das
erste Mal auf der Porcia-Büh-
ne stand, sind mir viele sehr ver-
traut. 2003 spielte ich im „Zau-
berer von Oz“ und 2007 in „Der
eingebildete Kranke“. 2006 ar-
beitete ich erstmals hinter den
Kulissen als Regieassistentin. Ich
kann wirklich sagen, dass wir fast
einen familiären Umgang mitei-
nander pflegen.
Sogar ihren Geburtstag fei-
erten Sie auf der Spittaler Büh-
ne.
Am 16. Juli feierten wir die
Premiere von „Viel Lärm um
Nichts“, wo ich die Rolle von
„Hero“ spielte. Bei der Feier wa-
ren alle Freunde und die Familie
versammelt, weshalb wir auch
meinen Geburtstag feiern konn-
ten.
Sie sind also mit Leib und See-
le Schauspielerin?
Die Schauspielerei ist für mich
das Wichtigste. Somit ist es nahe-
liegend, dass auch mein zweites
Standbein, also mein Studium der
Theater-, Film- und Medienwis-
senschaft, sich vorwiegend auf
die Kunstszene konzentriert. Als
Mimin sind Gefühl, Intuition und
Ausdruck vorrangig. Die Ausei-
nandersetzung mit bestimmten
Rollen sind das Um und Auf.
Bildet die Theaterwissenschaft
einen Kontrast zur Schauspiele-
rei?
Absolut, denn es geht hierbei
ja vielmehr um nüchterne Tech-
niken und wissenschaftliche An-
sätze und Diskurse. Nahezu alles
wird zergliedert, hinterfragt und
wissenschaftlich aufgearbeitet.
Als Schauspielerin lebe ich je-
doch meine Rollen.
Wer ist kritischer: Das junge
oder ältere Publikum?
Meiner Meinung nach sind es
die Kinder, die am kritischsten
sind, denn sie hinterfragen viel.
Allerdings kann man gerade Kin-
dern mit den richtigen Methoden
einiges vermitteln. Insbesonde-
re über die Tierwelt funktioniert
das sehr gut. Wenn beispielswei-
se die Biene Maja etwas sagt ist
der Wirkungsgrad oft höher. Des-
halb habe ich mir in der Vorberei-
tung auf ein Kinderstück im Zoo
einen Delphin und Pinguin ge-
nauer angeschaut. Um mir deren
Grundcharaktere ein bisschen ab-
zuschauen.
Benötigen Sie das Lampenfie-
ber als wichtigen Helfer?
Eine gewisse Anspannung
braucht es auf jeden Fall. Ich
glaube, wenn diese nicht mehr
vorhanden ist, müsste ich auf-
hören. Schließlich hat man eine
große Verantwortung gegenüber
den Veranstaltern und Besuchern.
Daher versuche ich auch immer
meine Sprache und die Gefühle
unter Kontrolle zu halten.
Welchen ganz besonderen
Wunsch hegen Sie?
Momentan bin ich sehr Karri-
ere orientiert ausgerichtet. Wenn
ich mein berufliches Ziel aber er-
reicht haben sollte, werde ich ganz
bewusst Raum für eine Familien-
planung schaffen. Genauso wie
ich es erst kürzlich bei der Hoch-
zeit meines Bruders Bernhard er-
leben durfte. Er lebt auch in Wien
und zählt in vielerlei Hinsicht zu
meinen größten Stützen.
„Beim Schauspiel haben
Gefühl und Ausdruck Vorrang“
.
Diese Woche:
Katharina Gritzner
(Lieserhofen/Wien)
Schauspielerin &
Theaterwissenschafterin
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Krebs
Ich lese:
Richtig und
Falsch – von
David Mamet
Ich trinke:
Coca Cola – als
„Muntermacher“
Glücksbringer:
Goldring mit Perle
von einer beson-
deren Theaterbe-
sucherin
Lebensmotto:
„Learning by
Doing“
Das erfolgreiche Familienun-
ternehmen Fussl Modestraße
setzt neue Maßstäbe im öster-
reichischen Modehandel:
Am 10. September werden
zeitgleich zehn neue Fussl-Fi-
lialen eröffnet. Das Filialnetz
wächst somit innerhalb eines
Tages auf über 100 Standorte in
ganz Österreich an. Die neuen
Shops mit topaktueller Mode
befinden sich in Bregenz/GWL,
Bludenz/Bürs, Hard, Hall in
Tirol, Fügen, Mittersill, Feld-
kirchen, Gleisdorf, Gmünd und
in Linz/Atrium City Center.
Das Jahr 2009 geht als das
expansivste in die Unter-
nehmensgeschichte der Fussl
Modestraße ein. Ende des
Jahres soll der Umsatz auf
85 Mio € gesteigert werden.
Das Expansionstempo wird
auch zukünftig nicht gedrosselt.
So werden bis März 2010
insgesamt 23 neue Fussl-Shops
eröffnet. Darunter Salz-
burg/ZIB, Baden/ Oeynhausen,
Eisenstadt, Güssing, Murau,
Neulengbach, Neunkirchen und
Wien/10. Bezirk. „Wir wollen
allen Österreichern topmodi-
sche Kleidung und Accessoires
zu einem vernünftigen Preis-
leistungsverhältnis anbieten.
Außerdem legen wir viel Wert
darauf, dass sich unsere Kun-
den wohl fühlen.
Das gilt für die Mode ebenso
wie das Einkaufserlebnis“, er-
klärt Ernst Mayr. Er und sein
Bruder Karl Mayr leiten das
Familienunternehmen bereits
in fünfter Generation.
Einer der Grundpfeiler für
diesen Erfolg ist das Team der
rund 880 Fussl-Mitarbeiter. Sie
sorgen dafür, dass wöchentlich
neue, aktuelle Mode und
Trends in den modernen, klar
strukturierten Filialen angebo-
ten werden kann.
Kunden, die Beratung
wünschen oder Fragen haben,
werden in der Fussl Mode-
straße bestens betreut. Aber
auch ein ungezwungenes Shop-
pingvergnügen ist selbstver-
ständlich. „Wir bieten unseren
Mitarbeitern einen sicheren Ar-
beitsplatz in einem gut einge-
spielten Team. Das steigert die
Motivation, was wiederum den
Kunden und dem Unternehmen
zu gute kommt“, ist Mayr stolz
auf seine Belegschaft.
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Fussl mit über 100 Filialen
auf Erfolgskurs
Die heimische Modekette Fussl Modestraße, die mit einer Filiale in der Lienzer Rosengasse
vertreten ist, eröffnet in Österreich zehn neue Shops an einem Tag.
Foto: Eva Staber