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Der 79-jährige Anton Fa-
sching gehört zu Kärntens
Dauerbrennern unter den
Tanz-Musikern. Seit mittler-
weile 68 Jahren steht er
auf den Brettern, die für
viele die Welt bedeuten. Ob
Harmonika, Klarinette oder
Saxophon – Fasching ver-
steht sein Handwerk. Mit
seinem „Edelweiß-Duo“ ist
der umtriebige Pensionist
aus Irschen immer noch
musikalisch aktiv.
OVT: Herr Fasching, seit wann
stehen Sie auf der Musikbühne?
Anton Fasching:
Seit 68 Jah-
ren. 1941 habe ich bereits mit dem
Akkordeon auf einer Hochzeit ge-
spielt. Einer der Gäste war der spä-
tere Bundesminister und Kanzler-
kandidat Karl Schleinzer, der da-
mals Oberleutnant war. In diesen
Jahren begleitete mich immer mei-
ne Mutter Adelheid zu denAuftrit-
ten. Sie nahm die damaligen Ga-
gen entgegen. 1945 lernte ich am
Konservatorium Klagenfurt Kla-
rinette dazu. Dies diente mir we-
nige Jahre später als Basis für das
Saxophon. Meine Triebfeder für
die Klarinette war Engelbert Hu-
ber, der für mich zu den besten Es-
Klarinettisten zählte.
Haben Sie noch Lampenfieber?
Ja. Bis heute ist mir ein ge-
wisses Lampenfieber immer treu
geblieben. Ich halte es jedoch für
sehr wichtig, denn jede einzel-
ne Spielerei hat ihre Eigenheiten.
Man muss sich immer auf das je-
weilige Publikum einstellen.
Sie haben viele Entwicklungen
in der Tanzunterhaltung miter-
lebt.
Als ich Anfang der 1940er Jah-
re begann, dominierten noch die
Naturinstrumente. Zudem waren
für den Gesang noch keine Mi-
krofone vorhanden. In den späten
60er-Jahren hielten dann die In-
strumente mit Verstärkern und Bo-
xen Einzug. In den 80ern wurden
dann die großen Anlagen populär.
Persönlich habe ich mich davon
aber immer distanziert, weil das
Können des Musikers wichtig ist
und nicht die Anlage.
Ihr Musiker-Engagement er-
streckt sich über viele Stati-
onen?
Stimmt. Seit 1947, wo ich bei
der Trachtenkapelle Irschen be-
gann und letztlich 35 Jahre, da-
von sechs Jahre als Obmann, tätig
war, spielte ich schließlich in vie-
len verschiedenen Formationen.
Ob zum Tanz, bei Konzerten oder
wie auch mit dem Bundesblasor-
chester Klagenfurt, wo wir 1972
in Holland den 1. Preis bei der
Weltmeisterschaft erspielten.
Heute sind Sie nach wie vor
mit dem „Edelweiß-Duo“ unter-
wegs.
Ja, obgleich wir 1958 noch als
„Edelweiß-Quintett“ gestartet ha-
ben. Aber im Laufe der Jahre re-
duzierte sich die Größe der Band
auf Rudolf Mandler und mich. Im
Bedarfsfall erweitern wir auch auf
ein Trio.
Sie waren aber auch sonst sehr
aktiv.
Ich bin von Beruf her gelernter
Tischler, allerdings war ich in
meinen letzten 30 Berufsjahren
im Versicherungswesen tätig. Zu-
dem war ich im Gemeinderat in
Irschen aktiv. 31 Jahre war ich
dann auch noch im Fremdenver-
kehrsausschuss und zehn Jahre
Pensionisten-Obmann der Orts-
gruppe Irschen. Vor zwei Jahren
habe ich aber all meine Funkti-
onen zurückgelegt.
Wie brachten Sie das alles un-
ter einen Hut?
Dank meiner Frau Gisela. Lei-
der ist sie im September 2008 ver-
storben. Sie war mir immer eine
verständnisvolle Stütze. Ohne sie
wäre das alles nicht in der Form
möglich gewesen. Sie hielt mir
den Rücken frei, wenn ich bei-
spielsweise früher in der Woche
fünf Mal musikalisch unterwegs
war. Für weiter entfernte Enga-
gements in Italien, der Schweiz
oder in Deutschland, gab sie mir
immer einen Glücksstein mit. Der
hat mir bestimmt geholfen.
Welchen Wunsch hätten Sie
noch an das Leben?
Zwei Wünsche. Gesundheit und
Frieden. Denn wenn einem Jahr-
zehntelang alles gut gelingt, blei-
ben die Neider das eine oder an-
dere Mal auch nicht aus.
„Das Können ist wichtiger
als die Anlage“
.
Diese Woche:
Sternzeichen:
Krebs
Ich lese:
Kärntner
Abwehrkampf
Leibspeise:
Schweinsbra-
ten mit Knödel
Motto:
Wie man in
den Wald hin-
einruft…
Anton Fasching
(Irschen)
Hobbymusikant &
Pensionist
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Zum 41. Mal findet in Ratten-
dorf das Waldfest der örtlichen
Burschenschaft statt. Den Auf-
takt bei diesem originellsten
Fest des Tales machen um 16
Uhr die Tanzvorführungen der
Schuhplattlergruppe „Kohlrösl
Buam“. Am Abend sorgt ab
20.30 Uhr die Rock- und Pop-
Band „Siris“ für die schwung-
volle Unterhaltung.
Ein Shuttle-Bus pendelt von
1 bis 6 Uhr zwischen Herma-
gor und Grafendorf, um auch
die Feierfreudigsten sicher nach
Hause zu bringen.
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Die Rattendorfer Burschen-
schaft lädt zumWaldfest
Am Samstag, 8. August, wird ab 17 Uhr wieder das wohl originellste Fest des Gailtales,
das 41. Rattendorfer Waldfest, gefeiert. Das Mega-Event zieht jährlich tausende Be-
sucher in das kleine Waldstück bei Rattendorf.
RATTENDORFER
WALDFEST
Der „Oberkärntner Voll-
treffer“ verlost 5 x 2 Karten
für das „Waldfest“ in Ratten-
dorf. Um bei der Verlosung
dabei zu sein, beantworten
Sie folgende Gewinnfrage:
„Zum wievielten Mal findet
das Waldfest der Burschen-
schaft Rattendorf statt?“
Wenn Sie die richtige Ant-
wort wissen, rufen Sie unter
Tel. 0901-050341 (0,50 € pro
Anruf) an. Sie können sich
rund um die Uhr einwählen.
Alle Anrufer bis Dienstag, 4.
August, 14 Uhr, sind bei der
Ziehung der Karten dabei.
Viel Glück!
Der Vorstand der Burschenschaft Rattendorf lädt schon jetzt zum
41. Rattendorfer Waldfest am 8. August.
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