Seite 8 - VO 2009 01

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
2. JÄNNER 2009
CHRONIK
Das war 2008 - E
In einem Jahr passieren viele Dinge. Einige davon bl
schen sehr beschäftigt haben. Auch wir blicken zurü
Oberkärntner Jahres noch einmal Revue passieren.
350 Meter
Absturz
überlebt
Riesiges Glück hatte
im Mai ein Alpinisten-
Duo aus Polen. Nach-
dem beide über die Pal-
lavicinirinne auf den
Großglockner aufgestiegen wa-
ren, fuhren sie beimAbstieg mit
ihren Skiern über die bis zu 50
Grad steile Pallavicinirinne ab.
Auf 3.550 m Seehöhe öffnete
sich plötzlich bei einem der Al-
pinisten die Bindung, worauf
der 25-Jährige rund 350 Hö-
henmeter durch die Rinne ab-
stürzte, bis er im inneren Glock-
nerkar liegen blieb. Bis auf eini-
ge Prellungen und großflächige
Abschürfungen blieb der Mann
unverletzt.
Bunte Körper
22.000 Besucher aus aller
Welt tummelten sich im Klau-
berpark in Seeboden wo 200
Bodypainter, beim World Bo-
dypainting Festival ihr Können
unter Beweis stellten. Im Mit-
telpunkt des Festivals standen
dieses Jahr die Themen „Wis-
senschaft“ und „Asien“. Nicht
zuletzt deswegen waren heuer
auch 80 Koreaner zu Besuch.
„Dank des Festivals gab es
17.000 Nächtigungen in Seebo-
den und Umgebung. 1.000 da-
von gehen auf das Konto der 80
Koreaner“, informiert Organi-
sator Alex Barendregt.
Lesachtaler Brot
Internationales
Flair
herrschte dieses Jahr beim
Liesinger Dorf- und Brotfest.
Nicht nur die japanischen Be-
treiber des Brotbackhauses in
Tokio kamen zum Fest nach
Liesing, auch nepalesische und
marokkanische Bergführer lie-
ßen sich das Fest, bei dem auch
Almaz Böhm von „Menschen
für Menschen“ als Ehrengast
dabei war, nicht entgehen. Ne-
ben den weit gereisten
Gästen sorgten vor
allem Besucher aus
Österreich, Deutsch-
land und Italien für ein
volles Festgelände und
reißenden Absatz bei
den Lesachtaler Brot-
laiben.
Alter Bergbaustol-
len als Luftkurort
Die Gemeinde Dellach im
Drautal ist erst die zweite Ge-
meinde in Kärnten, die einen
Heilklimastollen betreibt. Um
den „Luftkurort“ im Berg vor-
schriftsmäßig auszubauen wur-
den 770.000 Euro investiert. In
einer Bauzeit von drei Jahren
wurde der Stollen Kur-
gerecht umgebaut. Im
Stollen befinden sich
WC-Anlagen und eine
total
verschlossene
Fluchtkammer mit Fest-
netztelefonanschluss
und einem Notvorrat an
Lebensmitteln. Außer-
dem sind alle 50 Meter
Feuerlöscher für eventu-
elle Notfälle angebracht.
Porcia-
Gespenster als
Medienstars
Äußerst medienwirksam er-
wiesen sich Gerüchte, wonach es
im Schloss Porcia spuke. Meh-
rere Zeitungen, Fernseh- und
Rundfunkstationen berichteten
über die Geister in der Lieser-
stadt. Ein RTL-Team filmte so-
gar um Mitternacht im Schloss
um der Frage auf den Grund
zu gehen. Bürgermeister Ger-
hard Köfer sah dies gelassen.
Eine herbeigezogene „Schama-
nin“ weigerte sich hingegen so-
gar strikt das Schloss Porcia bei
helllichtem Tag zu betreten. Die
Gebeine der angeblichen Geister
wurden mittlerweile ordnungs-
gemäß bestattet.
Seeboden feiert
Morgenstern
Nach den großen Erfolgen
der beiden Vorjahre schlug Tho-
mas Morgenstern auch in dieser
Saison wieder kräftig zu. Nach
Seriensiegen und dem Titel als
Skiflugweltmeister im Team so-
wie dem zweiten Platz bei der
Vier-Schanzen-Tournee wur-
de er in seiner Heimat-
gemeinde Seeboden ge-
bührend gefeiert. Bereits
zu Beginn der alten Sai-
son sicherte sich der jun-
ge Oberkärntner nach
einer einmaligen Sieges-
serie mit Sechs Siegen
in Folge einen Weltre-
kord und auch frühzei-
tig den Sieg im Gesamt-
weltcup.
Tödlicher
Unfall von
Dr. Jörg Haider
Kärntens amtierender Landes-
hauptmann und BZÖ-Chef Dr.
Jörg Haider kam Anfang Okto-
ber bei einem
Verkehrsun-
fall ums Le-
ben. Der Poli-
tiker war zum
Zeitpunkt des
Unfalls allein
im Wagen.
Einer Völker-
wa n d e r u n g
glich
dann
die Beerdi-
gung. 25.000
Me n s c h e n ,
darunter viele hochrangige Gä-
ste und aktuelle sowie ehemalige
Wegbegleiter, nahmen vom töd-
lich verunglückten Landeschef
Abschied. Jörg Haider wäre am
26. Jänner 59 Jahre alt geworden.
Er hinterlässt seine Gattin Claudia
und zwei erwachsene Töchter.