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12. DEZEMBER 2008
CHRONIK
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
Wen bevorzugen die Oberkärntner: Das
Christkind oder den Weihnachtsmann?
Unser Christkind hat in den letzten Jahren einen ernstzunehmenden Kontrahenten bekommnen: den „amerika-
nischen“ Weihnachtsmann. Wen bevorzugen eigentlich die Oberkärntner. Das traditionelle Christkind oder der
doch eher sehr kommerziell angehauchte Weihnachtsmann?
Bianca Ebner,
Steinfeld
Mittlerweile wird bei uns ja sogar
in den Schulen und Kindergärten die
amerikanische Variante aufgebauscht.
Und selbst in vielen Gärten oder auf
Hausfassaden kraxelt der Weihnachts-
mann seit Jahren fleißig hinauf. Doch
wir bevorzugen das Christkind und von
dem wünsche ich mir heuer Gesundheit
und viel Schnee.
Hans Assam,
Greifenburg
Bis heute vermag niemand anderer so
viel Leuchten und Strahlen in Kinder-
augen zu zaubern wie unser Christ-
kind. Das Christkind ist etwas sehr
bodenständiges, das mit unserer Kultur
gewachsen ist. Von Übersee kommt eh
nicht viel Gutes, deshalb sollten wir
den Weihnachtsmann den Amerikanern
lassen.
Didi Deticek,
Seeboden
Der Weihnachtsmann ist mir viel zu ame-
rikanisch, daher bleibt mein Favorit das
Christkind. Wir sind so erzogen worden,
dass beispielsweise das Glöckchen läutet
wenn das Christkind da war – ganz so,
wie es die Tradition verlangt. Ich wünsche
mir heuer vom Christkind Gesundheit und
dass ich geschäftlich überleben kann.
Manfred Mayer,
Steinfeld
Ich bin schon der Meinung, dass man
alte, heimische Bräuche nicht zu sehr
amerikanisieren sollte. Den Weihnachts-
mann gibt es bei uns nämlich nicht. Er ist
eine reine Erfindung der amerikanischen
Geschäftsleute. Unser Christkind sind
wir hingegen von der Jugend an gewöhnt.
Es ist speziell für die Kinder gemacht.
Umfrage & Fotos: Herbert Hauser
Gleich in sechs Postämtern im
Gailtal herrschte am Mittwoch
beinahe Stillstand. 60 Portbe-
dienstete streikten. Vor den Post-
stellen postierte sich ein Streik-
posten, der die Kunden dazu
aufforderte an einem anderen
Tag wieder zu kommen. Damit
demonstrierte die Postgewerk-
schaft, wie es aussehen würde,
wenn die Postämter wegfallen.
Kärntens Post-Gewerkschafter
Helmut Omotta hofft aber auf
Verständnis seitens der Bevöl-
kerung. „Wenn die Welle der
Postschließungen kommt, bleibt
dem Bezirk Hermagor im näch-
sten Jahr nur mehr ein Postamt“,
warnt Omotta.
Damit würde sich ein Trend
fortsetzen. „In den letzten Jah-
ren wurden im Gailtal 70 % der
Postämter geschlossen. Wir ha-
ben schon zu lange zugeschaut“,
räumt Omotta ein. Wenn die Ent-
wicklung so weiterginge fürchtet
der Gewerkschaftschef um die
Daseinsberechtigung der Post.
„1.000 bis 1.300 Postämter sol-
len bis 2015 österreichweit abge-
baut werden. Davon wären 9.000
Mitarbeiter betroffen“, schüttelt
Omotta den Kopf. In Kärnten ar-
beiten von 1.721 Postbedienste-
ten derzeit 326 Personen im Teil-
zeitbereich. Laut Omotta wären
diese die ersten, die von den Ein-
schnitten betroffen wären.
Um dem entgegenzuwirken
soll der Streik am Mittwoch
nicht der letzte dieser Art gewe-
sen sein. Bis Weihnachten sollen
immer wieder weitere Poststel-
len vorübergehend geschlossen
werden.
60 Postbedienstete im
Gailtal streikten
Am Mittwoch, 10. Dezember, waren die Postämter in Hermagor, Kötschach-Mauthen,
Kirchbach, St. Stefan/Gail, St. Lorenzen im Lesachtal und Nötsch zwar geöffnet, doch
ein Streikposten, der vor der Postfiliale Aufstellung nahm, forderte die Kunden dazu
auf, ein anderes Mal wieder zu kommen. Am Eintritt gehindert wurde aber niemand.
Die Postämter im Gailtal wurden am Mittwoch von 60 Bediensteten
der Post bestreikt‚.
Werkzeug aus
Container
gestohlen
Lieserbrücke:
Unbekann-
te Täter zwängten zwischen
7. und 9. Dezember auf einem
Firmengelände in Lieserbrü-
cke einen Baustellencontai-
ner auf und stahlen daraus
vier Motorsägen, zwei Bohr-
maschinen und zwei Winkel-
schleifer im Gesamtwert von
4.000 Euro.