Seite 6 - VO 2008 44

Basic HTML-Version

INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die 69-jährige Ingeborg Ott
ist eine aufmerksame Per-
son. Ob als Kindergärtne-
rin, Sängerin oder Autorin
– bei ihr steht immer das
Menschliche im Vorder-
grund. So auch bei ihrem
neuesten Projekt „Worte im
Farbenspiel“, das am 6. No-
vember im Schloss Porcia
um 19.30 Uhr in Zusammen-
arbeit mit der Künstlerin
Hildegard Unterweger prä-
sentiert wird. Die gebürtige
St. Veiterin hat zwei Töchter
und zwei Enkel.
OVT: Frau Ott, wann führte
Sie Ihr Weg nach Spittal?
Ingeborg Ott: 1958 habe ich
alle Brücken zu meiner Heimat-
stadt St. Veit/Glan abgebrochen
und bin nach meiner Heirat nach
Spittal gezogen. Anfangs war es
nicht leicht hier Fuß zu fassen.
Die Literatur förderte meinen
Einstieg hier jedoch sehr. Heu-
te liebe ich die Stadt und ihre
Menschen umso mehr und ich
bekomme jeden Tag von ihnen
sehr viel zurück.
Spielte die Literatur in Ih-
rem Leben immer eine wich-
tige Rolle?
Bereits mit 14 Jahren konsu-
mierte ich ausgiebig Literatur.
Als 15-Jährige stand ich dann
in Friesach bei den Burgspielen
auf der Bühne und hatte damals
sogar die Chance an das Max
Reinhardt-Seminar in Wien
zu gehen. Der Wunsch meiner
Großeltern, dass ich doch bes-
ser einen „ordentlichen“ Beruf
erlernen solle, siegte aber letz-
ten Endes.
Deshalb wurden Sie also
Kindergärtnerin?
Ja, und ich möchte keines die-
ser insgesamt 35 Jahre als Kin-
dergärtnerin und spätere Leite-
rin missen. Die Kinder hatten
stets Vorrang, denn ich wollte
die jungen Menschen bestmög-
lich auf ein Leben vorberei-
ten, das nicht immer leicht sein
wird.
Auch als Autorin waren Sie
äußerst fleißig.
1976 erschien mein erstes
Buch „Laft schnell die Zeit“.
Bislang habe ich acht Bücher
geschrieben. Darunter auch
zwei Kinderbücher, bei denen
ich mein Wissen als Kinder-
gärtnerin zur Gänze einsetzen
konnte. Übrigens, wenn man
aus Empfindungen und Erfah-
rungen heraus schreibt, ist für
mich eine gewisse „Echtheit“
gegeben.
Es gibt Ihre Werke jedoch
nicht nur in Buchform.
Das stimmt. Im Lauf der Jah-
re wurden etliche Texte von mir
für Chöre, Solisten oder Bläser
musikalisch vertont.
Woher nehmen Sie die Ideen
und die Leidenschaft für Ihr
Schaffen?
Wenn man sich mit den Men-
schen im eigenen Umfeld aus-
einandersetzt, prägt einen das
natürlich. Zudem muss man den
Mut haben neue Wege zu ge-
hen, wie ich beispielsweise in
der Mundart-Literatur, wo ich
mit einem Preis ausgezeichnet
wurde. 1999 gründete ich den
Literaturkreis Spittal in dem ich
nach wie vor aktiv bin.
Bleibt Ihnen da eigentlich
noch Zeit für Hobbys?
Wenn ich einmal von der
Kunst abschalten will, wandere
ich für mein Leben gern durch
meine nähere Spittaler Umge-
bung. Im Sommer ist der Mill-
stättersee mein bevorzugtes
Ziel, aber leider verschwinden
die kleinen, idyllischen Buch-
ten immer mehr.
Was wünschen Sie sich noch
für die Zukunft?
Dass vor allem die Kinder
wieder die richtigen Werte eines
Menschen erkennen und den
wahren Sinn des Lebens begrei-
fen. Daher ist die Suche nach
den geeignetenVorbildern wich-
tig. Die „1960er“ sind vielleicht
ein gutes Beispiel. Sie brachten
zwar diese Aufbruchsstimmung
mit, waren aber zugleich in ei-
ner gewissen Geborgenheit zu-
hause eingebettet.
„Die Suche nach geeigneten
Vorbildern ist wichtig“
.
Diese Woche:
Ingeborg Ott (Spittal)
Autorin
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Stier
Buch am Nachttisch:
kein einziges, denn
ich muss schlafen
Lieblingsgetränk:
ein Glas Sekt
Was man nicht mag:
eine sich aufbauende
Spannung
Lebensmotto:
ein Lächeln bringt
mehr als 1.000
Worte
33 Jahre
Fliesen Dobernik
Debant bei Lienz, Glocknerstr. 12
04852/65155-0
www.dobernik.at
E-Mail: fliesen@dobernik.at
2237
wertvolle Fliesen
fachgerechte
Verlegung
kompetente
Beratung
supergünstige
Preise
FLIESEN & NATURSTEINE
„Vorsorgen ist besser als hei-
len, ist ein beliebtes Sprich-
wort, das seine Gültigkeit bis
heute nie verloren hat“, eröff-
nete am Samstag, 25. Oktober,
Gesundheitsreferent LRDr. Pe-
ter Kaiser die Gesundheitstage
in der „Gesunden Gemeinde“
Millstatt. Für die erfolgreiche
Arbeit in der Gesundheits-
vorsorge zeichnete Kaiser die
Kommune mit Bürgermeister
Josef Pleikner an der Spitze
aus, indem er eine „Gesunde
Gemeinde“ Tafel überreichte.
Von Sporterlebnis- und Ge-
sundheitstagen über Kräuter-
projekte bis hin zu Vorträgen
zu den verschiedensten Ge-
sundheitsthemen. In der Tou-
rismusgemeinde Millstatt hat
sich in der Vergangenheit viel
getan. „Vor allem in den Kin-
dergärten und Schulen gab es
Maßnahmen mit Vorbildcha-
rakter“, so Kaiser, der alle 78
„Gesunde Gemeinden“ dazu
aufrief, ihre Gesundheitspro-
jekte für den Gesundheitspreis
des Landes Kärnten, der An-
fang kommenden Jahres ver-
geben wird, einzureichen.
Die Ausschreibung erfolgt
über das Amt der Kärntner
Landesregierung, Abteilung
12/Sanitätswesen – UA Pro-
jektmanagement Gesundheits-
förderung, Hasnerstraße 8,
9020 Klagenfurt, Tel.: (050)
536-31292, Fax: (050) 536-
31290. Einsendeschluss ist der
30. November.
Millstatt ist Vorbild bei
Gesundheitsvorsorge
SPÖ-Landesrat Dr. Peter Kaiser zeichnete am Wochenende die Gemeinde Millstatt
mit einer „Gesunde Gemeinde“-Tafel aus. Damit würdigte der Landespolitiker die
Entwicklung der Gemeinde im Bereich Gesundheit.