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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
26. SEPTEMBER 2008
CHRONIK
Im Seebodner Ortsteil Wirls-
dorf herrschte am Samstag, 13.
September, trotz strömenden Re-
gens rühriges Treiben. Galt es
doch der Einladung von Alexand-
er, Andrea, Georg und Magdalena
Koch zu folgen, die zum Erdäp-
felfest zugunsten ihres dreijäh-
rigen Freundes und Verwandten
Gabriel luden.
Der dreijährige Gabriel wur-
de zwar vor dem Ertrinken geret-
tet, trug jedoch von dem Unfall
schwerste gesundheitliche Schä-
den davon. Mittlerweile befindet
sich der Bub auf dem Weg der
Besserung. Allerdings ist dies mit
großen finanziellen Kosten ver-
bunden. Dieser Umstand verlei-
tete die vier Koch-Kinder dazu,
die Ernte ihres Erdäpfelackers
für einen guten Zweck zur Verfü-
gung zu stellen. Eifrig schrieben
sie an befreundete Familien und
Nachbarn Einladungen. Gegen
eine freiwillige Spende konnten
sich die Besucher bei Erdäpfelgu-
lasch, Bratkartoffeln, Getränken,
Kaffee und Kuchen laben. Vom
Engagement der Kleinen be-
geistert beteiligten sich auch ei-
nige Firmen an der Aktion und
stellten Sachspenden zur Verfü-
gung. Vom großen Andrang über-
rascht zeigten sich vor allem die
vier Kinder. „Nie hätten wir ge-
dacht, dass so viele Leute unserer
Einladung folgen würden“, mein-
ten Andrea und Magdalena Koch.
„Wir haben den ganzen Tag für
dieses Fest gearbeitet aber es hat
sich wirklich ausgezahlt“, strahl-
ten die beiden „Erdäfpelbauern“
Alexander und Georg Koch.
Seebodener Kinder
halfen ihrem Freund
Dass Heldentum und Ritterlichkeit an keine Alters-
grenze gebunden ist, bewiesen kürzlich vier Ober-
kärntner Kinder: Um einem Freund und Verwandten
zu helfen, organisierten sie ein Erdäpfelfest. Mit dem
Erlös der Veranstaltung soll die Genesung des dreijäh-
rigen Gabriel aus St. Wolfgang in Seeboden vorange-
trieben werden.
Andrea,
Mag-
dalena,
Georg
und
Alex-
ander
Koch
(v.l.).
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„BZÖ und SPÖ sind gegen
unsere Bauern und gefähr-
den die bäuerlichen Familien
in Kärnten“, wettert LR Josef
Martinz. Die selbst ernann-
ten Bauernbefreier Haider,
Scheuch und Rohr haben eine
Resolution in der Kärntner
Landesregierung
beschlos-
sen, in der sie die Halbierung
der Mehrwertsteuer auf Le-
bensmittel fordern. „Das sind
für jeden einzelnen unserer
19.000 pauschalierten Land-
wirte mindestens 1.000 Euro
weniger Einkommen im Jahr“,
hält Martinz fest.
Diese 1.000 Euro ergeben
sich daher, weil die pauscha-
lierten Betriebe für jeden Ver-
kauf von Milch, Fleisch, Ge-
treide, Eier und vieles mehr
nur mehr 6 % Mehrwertsteuer
einbehalten dürfen, statt wie
bisher 12 %.
Die Absenkung der Mehr-
wertsteuer auf Lebensmit-
tel sei weder treffsicher noch
zielgerichtet. „Das ist ein un-
durchdachter, unsozialer, un-
verantwortlicher Vorschlag,
der dem Land Kärnten fast
13 Mio. Euro kostet!“, rech-
net Martinz vor. Die Kärntner
Gemeinden würden über 6,8
Mio. Euro verlieren, wenn die
Senkung der Mehrwertsteuer
auf Lebensmittel kommt.
„Das ist ein Raubzug durch
unseren ländlichen Raum! Es
können kaum noch Projekte
in den Gemeinden umgesetzt
werden“, ist Martinz entrüs-
tet.
Der undurchdachte, unso-
ziale Vorschlag der SPÖ sei
schlichtweg unverantwortlich.
„BZÖ und SPÖ schwächen
unsere Bauern, unseren länd-
lichen Raum, unser Land und
unsere Gemeinden!“, erklärt
Martinz.
Außerdem hat die SPÖ bis
heute keine Garantie auf den
Tisch gelegt, dass der Handel
die Absenkung der Preise um
5 % auch weitergibt. „Wenn
der Handel kann, dann macht
er Gewinne. Dank BZÖ und
SPÖ womöglich noch höhere
als je zuvor“, gibt Martinz zu
bedenken.
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Martinz:
BZÖ- und SPÖ-Anschlag auf
Einkommen unserer Bauern
BZÖ- und SPÖ-Resolution zur Absenkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel
beschlossen. Pro Bauer 1.000 Euro Einkommensverlust. Mehrwertsteuer-Halbierung
kostet Kärnten 13 Mio. Euro.