Seite 6 - VO 2008 39

Basic HTML-Version

INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 51-jährige Mag. Peter
Rupitsch ist der Direktor des
Nationalparks Hohe Tauern.
Als 1981 die Geburtsstunde
dieses einzigartigen Schutz-
gebietes schlug, war der
Heiligenbluter bereits dabei.
Mittlerweile hat sich der Na-
tionalpark Hohe Tauern zu
einem echten Vorzeige-Pro-
jekt im In- & Ausland entwi-
ckelt. Wohnhaft ist der ehe-
malige
ÖSV-Skirennläufer
und Vater dreier Kinder mit
Gattin Inge in der Großglock-
nergemeinde Heiligenblut.
OVT: Herr Mag. Rupitsch,
was bedeutet Ihnen der Natio-
nalpark Hohe Tauern?
Mag. Peter Rupitsch: Der Na-
tionalpark Hohe Tauern ist mei-
ne persönliche Lebensaufgabe.
Ich habe das Glück, ein nie enden
wollendes Projekt mitgestalten zu
dürfen. Es ist etwas Besonderes
einen Beitrag für die Nachwelt
zu leisten, und das in Verbindung
mit einem tollen Team.
Doch die Anfänge waren nicht
immer leicht, oder?
Der Startschuss erfolgte zwar
1981, doch es vergingen drei Jah-
re, bis wir uns einrichten konnten.
1984 zog ich in das Bürgermei-
ster-Büro und wurde mit einigem
Misstrauen konfrontiert. Die
Zahlen belegen aber mittlerwei-
le deutlich die Entwicklung. 1981
betrug das Budget zwei Millio-
nen Schilling (145.000 €) und das
Schutzgebiet war 186 km2 groß.
Heute verfügen wir über ein Bud-
get von vier Millionen Euro, die
eingebrachte Fläche beträgt 420
km2 und wir beschäftigen 42 Mit-
arbeiter. Wir sichern in einem
Raum, in demArbeitsplätze Man-
gelware sind, hoch qualifizierte
Arbeitsplätze.
Wie sind Sie mit der Entwick-
lung des Nationalparks zufrie-
den?
Wir sind in allen Bereichen gut
aufgestellt. Die Grundsatzdiskus-
sionen wurden geführt und die
großen Streitfragen, wie das The-
ma Jagd, einvernehmlich gelöst.
Dazu mussten über 450 Verträge
mit Grundeigentümern geschlos-
sen werden. Mittlerweile wollen
immer mehr Gemeinden in den
Nationalpark, was die Wertschät-
zung verdeutlicht.
Was sind die künftigen He-
rausforderungen?
Eine große Herausforderung,
neben der Erhaltung der Bergland-
wirtschaft, ist der Tourismus. Vor
zwei Jahren wurde innerhalb der
Nationalparkverwaltung eigens
dafür eine Tourismusabteilung
eingerichtet. Unsere Bildungsak-
tivitäten laufen sehr erfolgreich,
obwohl der Bereich Wissenschaft
etwas hinterherhinkt. Es bedarf
vieler Anstrengungen, auch finan-
zieller Natur, unser ehrgeiziges
Forschungskonzept gemeinsam
mit unseren Partnern in Salzburg
und Tirol umzusetzen.
Bleibt Ihnen neben Ihren be-
ruflichen Aufgaben noch Zeit
für Hobbys?
InZukunft hoffentlichmehr. Ich
bin ein begeisterter Läufer. Beim
Laufen kann ich gut abschalten
und den Alltag hinter mir lassen.
Außerdem reise ich sehr gerne.
Ich hatte das Glück als zehnjäh-
riger zum Interski-Kongress nach
Aspen im US-Staat Colorado mit-
genommen zu werden. Das hat
mein, bis heute ungebrochenes,
Reisefieber geweckt.
Apropos Skifahren: Stimmt
es, dass Sie in Ihrer Jugend im
ÖSV-Kader standen?
Stimmt. Der Skisport prägte
meine ganze Jugend. Meine Ma-
tura machte ich im Ski-Gym-
nasium Stams. Damals ging ich
für den ÖSV im Europacup an
den Start. Leider war die Dichte
an herausragenden Rennläufern
schon damals sehr groß. Han-
si Hinterseer stand damals übri-
gens mit mir im Kader. Die Zeit
als Leistungssportler hat mich
aber nachhaltig geprägt. Damals
wurde mir klar, dass Disziplin die
Schule des Lebens ist.
Wie stehen Sie alternativen
Heilmethoden gegenüber?
Da ich ein Schüler Baldur
Preimls war, sind mir alternati-
ve Heilmethoden und das Thema
Vollwertkost schon lange vertraut.
In meinem Büro befindet sich bei-
spielsweise auch eine „NOREIA-
Essenz“ vom Großglockner von
Erika Pichler.
„Der Nationalpark ist meine
Lebensaufgabe!“
.
Diese Woche:
Mag. Peter Rupitsch
(Heiligenblut)
Nationalpark-Direktor
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Widder
Lieblingsgetränk:
Hohe Tauern-
Wasser
Große Sehnsucht:
das Meer als
Kontrast zu un-
serer Bergwelt
Besondere Leidenschaft:
Architektur, Male-
rei & Schitouren
Kaffee trinke ich mit:
guten Freunden
Motto:
Die Bäume wach-
sen nicht in den
Himmel
Kassendirektverrechnung!
NEUROTH-FACHINSTITUT
SPITTAL/DRAU,
Bahnhofstraße 26, Tel 04762/330 10
DO. u. FR.,
2. u. 3. OKTOBER
8.15 - 12.30 und 13.30 - 17.00 Uhr
www.neuroth.at
Kostenlose Überprüfung aller Hörgeräte-Marken und -Modelle
auf Funktion und Leistung von unseren Hörgeräte-Technikern
aus der Neuroth-Fachwerkstatt
NEUROTH-HÖRGERÄTE-
PRÜFAKTION!
Renate Matura
Fachinstitutsleitung
44451