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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
19. SEPTEMBER 2008
CHRONIK
„In den Alpen geht die Alm-
wirtschaft besonders stark zurück
und weite alpine Flächen wer-
den sich selbst überlassen. Umso
dankbarer kann man sein, wenn
Bauern ihre Almen noch ganz be-
sonders pflegen“, betonte der Ti-
roler Naturschutzreferent LH-
Stellvertreter Hannes Gschwent-
ner am Freitag, 12. September,
im Osttiroler Matrei. Dort wurden
im Beisein von Dipl.-Ing. Rupert
Lindner vom Lebensministerium
die drei besten Almen Österrei-
chs vom Nationalpark Hohe Tau-
ern und dem Kooperationspartner
Milka gewürdigt. „Es sind Almen,
die mit ihrem Bekenntnis zur cha-
rakteristischen Almwirtschaft ei-
nen wesentlichen Beitrag zu Er-
haltung der Artenvielfalt und des
Landschaftsbildes und den damit
verbundenen Vorteilen für Um-
welt und Gesellschaft leisten“, so
Gschwentner.
Pichleralm
Die Wahl zur Kärntner Alm des
Jahres fiel dabei auf die 1.920 m
hoch gelegene Pichleralm, die
von der Familie Thaler bewirt-
schaftet wird. Erreichbar ist die
Alm über einen elf Kilometer lan-
gen Fahrweg von Mörtschach aus.
Die Pichleralm wurde 1976 er-
richtet und vor sechs Jahren um-
gebaut. Auf den Flächen ringsum
werden acht Rinder gehalten. Das
Mähen der Almwiesen gehört zur
täglichenArbeit. „Wir machen das
aus Überzeugung, denn die Mahd
der Almwiesen ist unter anderem
aktiver Lawinen- und Erosions-
schutz“, erklärt die Familie. Was-
ser wird aus der eigenen Quelle
bezogen. Dank einer Solaranlage
ist die Alm ein Vorzeigebeispiel
in Sachen erneuerbarer Energie-
erzeugung. Auch zahlreiche Le-
bensmittel werden auf der Alm
erzeugt und verarbeitet: Milch,
Buttermilch, Koch- und Hartkä-
se, Wurst, Speck, Brot, Reindling,
Hollersirup, Marmelade, Thymi-
anhonig und Schnaps.
Werbeträger
Milka, eine Marke des Le-
bensmittelmittelkonzerns „Kraft
Foods“, sponsert die Siegeralm
genauso wie ihre beiden Pendants
aus Tirol und Salzburg mit 3.000
Euro. Zudem werden die drei Sie-
geralmen auf den international be-
kannten Milka-Produkten bewor-
ben. Das ist eine mehrjährige Ko-
operation mit dem Nationalpark.
„Die österreichische Almwirt-
schaft und ihre Produkte sind auch
für den Erfolg der Marke Milka
mitverantwortlich. Das ist für uns
ein Grund, sich besonders für den
Schutz der Almen einzusetzen“,
betonte Dr. Peter Reinecke, Ge-
neraldirektor von „Kraft Foods“
Österreich. Um das „Aussterben“
der Almen zu verhindern, erstellt
der Nationalpark Hohe Tauern ge-
meinsam mit Almbesitzern der-
zeit auch Almentwicklungspläne.
Dazu werden Maßnahmen festge-
legt, die notwendig sind, um die
jeweiligen Almen langfristig zu
erhalten. Zusätzlich unterstützt
der Nationalpark Maßnahmen wie
den Bau von Wasserleitungen,
Quellfassungen, alternative Ener-
gieversorgung, die Wiederherstel-
lung artenreicher Almweiden so-
wie den Schutz sensibler Flächen.
Im gesamten Nationalpark Hohe
Tauern gibt es rund 350 Almen
mit 91.000 Hektar Fläche.
Martina Holzer
Kommenta
von
Bernd
Lenzer
Frieren verboten!
Überall sprechen die Poli-
tiker derzeit von einer finan-
ziellen Entlastung der Bürger.
Eine sinnvolle Lösung finden
sie allerdings nicht. Nehmen
wir nur die Halbierung der
Mehrwertsteuer auf Lebens-
mittel. In der Theorie klingt das
alles recht schön, doch wie es
in der Praxis aussieht, müsste
man seit dem Wegfall der Ge-
tränkesteuer wissen. Ist damals
für den Konsumenten im Gast-
haus auch nur ein Getränk bil-
liger geworden? Nein! Im Ge-
genteil. Die einzigen Nutznie-
ßer waren die Wirte. Warum
sollte es bei Lebensmittel an-
ders sein? Dem Bürger wird
auch diese Halbierung wenig
nützen. Die Gewinner dieser
Aktion werden andere sein.
Wichtiger wäre es, wenn jetzt,
wo die Tage und vor allem die
Nächte wieder kälter werden,
die Menschen bei den Heizko-
sten unterstützt würden. Denn
eines kann es in Österreich ja
wohl nicht geben: Dass Men-
schen in ihren Häusern und
Wohnungen frieren müssen,
weil alles erhöht wird, nur ihre
Löhne und Renten nicht!
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
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der Ärzte, Zahnärzte
und Apotheken
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jeweiligen Postleitzahl kom-
men Sie direkt zum dienstha-
benden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne
Vorwahl), können Sie beim
Roten Kreuz einen Kranken-
transport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
20./21. September
von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Aron Krakolinig, Bad
Kleinkirchheim,
Tel. 04240/44411.
Dr. Franz Mair, Lienz,
04852/63436.
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Die Pichleralm wurde zur
„Alm des Jahres“ gekürt
Lärchenweiden, Holzhütten, Holzzäune, Harpfen, Marterl und Wassertröge – dieses
Ambiente sorgte unter anderem dafür, dass die Pichleralm nahe Mörtschach vom
Nationalpark Hohe Tauern und dessen Kooperationspartner Milka zur „Kärntner Alm
des Jahres“ ausgezeichnet wurde.
Josef Mat-
tersberger
aus Ost-
tirol, die
Familie
Thaler aus
Kärnten
und die
Salzburger
Familie
Steger
(v.l.), wur-
den für
ihre Alm-
wirtschaft
ausge-
zeichnet.