Seite 4 - VO 2008 05

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
1. FEBER 2008
CHRONIK
Das Amtshaus in Liesing wird
noch heuer mit rund 500.000
Euro saniert. Ein Planungsspiel
bei der Verteilung der Räum-
lichkeiten sorgt dabei aber bei
Teilen der Tourismuswirtschaft
und der ÖVP-Fraktion für Un-
mut. Die Mitglieder der SPÖ,
BZÖ und der Bürgerliste (BL)
sind für eine Übersiedelung des
Tourismusbüros vom Erdge-
schoß in den ersten. Stock. Im
Erdgeschoss soll das Gemeinde-
amt eingerichtet werden.
Gesetzliche Vorgaben
Für die ÖVP-Fraktion und ei-
nige Touristiker der Gemein-
de ein völlig inakzeptabler Vor-
schlag. Das Argument von Bür-
germeister Franz Guggenberger
und seiner SP-Partei sowie der
BL und des BZÖ, das besagt,
dass alle Verwaltungsfunktionen
ebenerdig und barrierefrei auf
einer Ebene sein müssten, las-
sen sie nicht gelten.
Vizebürgermeister
Johann
Windbichler von der ÖVP ver-
steht nicht, dass man dem Gast
künftig zumute, erst über eine
schmale Treppe und dann ent-
lang eines Korridors in das zu-
künftige Tourismusbüro im ers-
ten Stock zu gehen. In mehreren
Gesprächen und Schreiben von
Seiten des Tourismusverbandes
und des Tourismusvereines Lie-
sing sei Guggenberger eindring-
lich dazu ersucht worden, die
Tourismusräumlichkeiten eben-
erdig im Eingangsbereich zu be-
lassen, erklärt Windbichler in ei-
ner Aussendung.
Bürgermeister Franz Guggen-
berger versteht die Aufregung
nicht. „Die Bürger genießen hier
ganz klar ein Vorrecht“, so Gug-
genberger, der betont, dass die
Einheimischen im Gegensatz zu
den Gästen, das ganze Jahr das
Gemeindeamt mit ihren Ansu-
chen frequentieren. „Auch dar-
unter gibt es betagte und körper-
lich beeinträchtigte Menschen,
die nicht gerne Stiegen steigen.“
Weiters sei der Vorschlag Wind-
bichlers gesetzlich nicht durch-
führbar, da man klare Vorgaben
des Landes erfüllen müsse.
Kein Rückschritt
Windbichler hält dennoch die
im neuen Ausbauplan vorgese-
henen Räumlichkeiten im Erd-
geschoss wie beispielsweise für
das Bauwesen, das nur an einem
Tag die Woche besetzt sei, im
ersten Stock für besser aufgeho-
ben. Eine Verlegung des Touris-
musbüros in den ersten Stock sei
ein Rückschritt in der Lesachta-
ler Tourismusinformation. Gug-
genberger sieht das anders: „Im
ersten Stock stehen dem Touris-
musverband ein 50 m2Büro mit
Nebenräumen zu Verfügung und
auch im Erdgeschoss gibt es ei-
nen Infostand.“
Was machen Sie am Aschermittwoch?
Am 6. Feber ist bereits Aschermittwoch. Nach dem närrischen Treiben folgt damit wieder die Zeit der inneren
Einkehr. So mancher nützt die beginnende Fastenzeit damit, den Körper zu entgiften und Pfunde zu verlieren.
Wie halten es die Oberkärntner mit dem Aschermittwoch?
Umfrage & Fotos: Herbert Hauser
Maria Wilhelmer, Liesing
Mein Fixpunkt zu Aschermittwoch ist
es, in die Kirche zu gehen und mit
dem Aschenkreuz gesegnet zu werden.
Zu Mittag gibt es bei uns heuer eine
Forelle die wir im Kreise der Familie
essen. Ich bin nämlich der Meinung,
dass man an bestimmten Tagen wirk-
lich auf Fleisch verzichten soll.
Jakob Pernull, Tröpolach
Ich hoffe sehr, dass mit dem Aschermitt-
woch der Jahrmarkt der eitlen Gesell-
schaft für die nächsten 40 Tage wieder
geschlossen wird. Sozusagen, dass nach
all der Ausgelassenheit, die Wandlung
vom Statussucher zum Sinnsucher er-
folgt. Das Fasten sollte die Nahrung für
die Seele sein.
Hans Guggenberger, Klebas
Der Aschermittwoch ist neben dem
Karfreitag mein Fastentag, dem sich
auch meine Gattin Heidi und unsere
vier Kinder anschließen. An diesem
Tag wird nichts Süßes gegessen. Zu
Mittag gibt es nur Polenta. Außerdem
gibt es für die Kinder am Aschermitt-
woch kein Fernsehen.
Monika Thurner, Kötschach-
Mauthen
Als Wirtin gestaltet sich für mich der
Aschermittwoch wie jeder andere Tag.
Allerdings achtet man dabei aber schon
darauf, dass man auf der Speisekarte
die „fleischlose Küche“ anbietet. Ich
fände es ohnehin wichtig, dass man das
ganze Jahr hindurch auf eine ausgewo-
gene Ernährung achten sollte.
Lesachtal:
Verlegung des Tourismus-
Büros sorgt für Unmut
Auf Unverständnis stößt bei manchen Touristikern und der ÖVP-Fraktion im Lesachtal
die geplante Verlegung des Tourismusbüros vom Erdgeschoss in den 1. Stock des
Amtshauses. Die Vertreter der SPÖ, des BZÖ und der Bürgerliste sprechen sich je-
doch für die Umsiedelung aus.
Die Verteilung der Räumlichkeiten beim Umbau des Amtshauses
sorgt im Lesachtal für Diskussionen.