Seite 10 - VO 2008 05

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Abseits der B 100 präsentiert
sich Lendorf von seiner schöns-
ten Seite. Der Lendorfer Auwald
ist ein Mosaik verschiedenster
Vegetationstypen. Auf rund 67
ha Fläche nden sich hier Grau-
erlenwälder, wie sie in Europa
kaum mehr zu nden sind. Die
Natur hat hier durch regelmäßi-
ge Überschwemmungen Tüm-
pel, Weiher und Bachläufe ge-
schaffen. In diesen Feuchtzonen
ndet man neben hochranken-
den Hopfen, riesigen Spring-
kräutern und mannshohen Strau-
ßenfarnbeständen auch über 130
Vogelarten wie den Eisvogel,
den Wespenbussard, den Klein-
specht, den Pirol oder die Beu-
telmeise. Ein botanisches Juwel
blüht von Mitte Mai bis Anfang
Juni am Fuß des Hühnersber-
ges. Ein Strauch der zum Natur-
denkmal erklärt wurde und das
einzige Exemplar in Österreich
ist: der „Rhododendron luteum
sweet“. Die orangegelben Blü-
ten ähneln denen des Almrau-
sches und bis heute ist es nicht
gelungen den Strauch an ande-
ren Orten anzusiedeln.
Teurnia
In der Ortschaft St. Peter in
Holz lag während der Römer-
zeit die ausgedehnte Stadt Teur-
nia. Doch schon in der Bron-
zezeit gab es eine Siedlung am
Holzer Berg, wie Reste von Ton-
gefäßen nachweisen. Um 1910
wurde mit Grabungsarbeiten
begonnen. Prof. Egger fand die
frühchristliche Friedhofskirche
außerhalb der Stadtmauern von
Teurnia. Der wertvollste Fund
ist der Mosaikboden – eines der
schönsten und besterhaltenen
Mosaike der späten Römerzeit.
Zeugnis über die Stadtplanung
im 1. Jh. n. Chr. legen der Fund
des Forums, der großen Badean-
lage sowie der Wohnterassen ab.
In den 80-er Jahren entdeckte
Dr. Glaser die Überreste der Bi-
schofsbasilika, deren Grundriss
im Alpenraum einmalig ist.
Landwirtschaftliche
Fachschule
Weit über die Grenzen von
Lendorf hinaus bekannt ist die
Landwirtschaftliche Fachschule
Litzlhof. diese dreijährige berufs-
bildende mittlere Schule schließt
Lendorf – liebenswerte Gemeinde
auf historischem Boden
Lendorf bietet alles, was das Leben in einer ländlichen Gemeinde ausmacht: ein
reges Kulturleben, viele Möglichkeiten die Natur hautnah zu erleben und freund-
liche Menschen, die das Leben am Land zu schätzen wissen.
Die Ausgrabungen in Teurnia sind wieder ab Mai 2008 geöffnet.