Seite 5 - VO 2008 01

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CHRONIK
Volksschulen, dem Ausbau des
BORG und der Installierung der
HLW wurden für Hermagor bil-
dungspolitische Schwerpunkte
geschaffen. Unsere Kinder erhal-
ten nun im Tal zum Großteil die
notwendige Ausbildung, womit
den Eltern viele Kosten für Heim-
plätze und diverse Fahrten erspart
bleiben.
Aber auch durch die zahlrei-
chen Investitionen im Bereich des
Sports, für diverse neue Sportan-
lagen wie in Egg, Vellach, Tröpo-
lach und Hermagor sowie mit dem
Neubau der Musikschule Her-
magor mit dem Jugendzentrum,
konnten weitere Maßnahmen zur
Freizeitgestaltung für unsere Ju-
gend umgesetzt werden.
Die Gemeindearbeit ist ja sehr
vielfältig. Welche Maßnahmen
sind in diesen zwei Jahrzehnten
noch erfolgt?
Wenn ich an den Gesundheits-
bereich denke, freue ich mich,
dass neben der Gailtalklinik in
diesen 25 Jahren auch eine Rei-
he von Fachärzten angesiedelt
werden konnten, die mit unse-
ren guten praktischen Ärzten ei-
ne lückenlose Versorgung ermög-
lichen.
Auch die Sicherheit und sozi-
ale Vorsorge in der Gemeinde ist
Ihnen ein besonderes Anliegen.
Mit unseren modernen 14 Orts-
feuerwehren, die alle mit neuen
Fahrzeugen, Feuerwehrhäusern
und modernen technischem Ge-
rät ausgerüstet wurden, haben wir
eine starke Hilfsorganisation auf-
gebaut. Mit dem Neubau der Rot-
kreuz-Bezirksstelle Hermagor,
den zahlreichen guten Sozialein-
richtungen und mit dem Neubau
des Pflegeheimes wurden Vorsor-
ge-Maßnahmen für alle Lebens-
bereiche geschaffen. Auch die
Aktion „Essen auf Rädern“ ist
Dank vieler freiwilliger Helfer ei-
ne Erfolgsgeschichte.
Wie löst die Stadtgemeinde ih-
re Aufgabe als großer Grund-
und Gebäudebesitzer?
In unserer Gemeinde sind zahl-
reiche Gebäude zu erhalten. Hier
bin ich besonders glücklich, dass
es uns gelungen ist, das Rat-
haus Hermagor mit dem „Rath-
ausstübl“ zu sanieren, wodurch
ein positiver Beitrag zum Stadt-
bild geleistet werden konnte. Es
ist auch unsere Aufgabe, die ge-
meinsam mit den Vereinen ge-
schaffenen, zahlreichen Kultur-
stätten wie in Egg, Rattendorf
und Mellweg zu erhalten. Hie-
zu zählt auch die Pflege der Park-
anlagen, die Durchführung des
Orts- und Blumenschmuckes und
die Errichtung und Überwachung
unserer zahlreichen Kinderspiel-
plätze.
Die Gemeinde sorgt aber auch
für die allgemeine Infrastruktur.
Unser umfangreiches Wege-
netz mit über 200 km Länge ist
eine besondere Herausforderung,
denn die finanziellen Mittel rei-
chen nie ganz aus, um alle Stra-
ßen im gewünschten Topzustand
zu halten. Dennoch ist es gelun-
gen, viele Gemeinde- und Orts-
straßen neu zu gestalten. Die Er-
richtung der Stadtdurchfahrt,
die teilweise Neugestaltung der
Hauptstraße mit neuen Parkplät-
zen, der Ausbau vieler Ortsplätze
und Gehwege waren gut angeleg-
te Investitionen.
Auch mit dem Bau der Kläran-
lage und zahlreichen Ortskanali-
���ionen, d r Errichtung des Sam-
melzentrums verbunden mit einer
geordneten Müllabfuhr und dem
Ausbau der Trinkwasserversor-
gung wurden wichtige Grundstei-
ne der öffentlichen Versorgung
gesetzt, bei dem auch die Erhal-
tung der Umwelt und Naturland-
schaft nicht außer Acht gelassen
wurde. Davon zeugen auch die
zahlreichen Fluss- und Wildbach-
verbauungen.
All diese Maßnahmen erfor-
dern viel Geld. Wie haben sich
die finanziellen Verhältnisse seit
Ihrem Amtsantritt geändert?
Als ich vor 25 Jahren das Amt
des Bürgermeisters übernahm,
betrug unser Budget 60.184.000
Schilling (4.373.000 €). Mittler-
weile ist das Budgetvolumen auf
17.526.800 Euro (241.174.000
ATS) angestiegen. Daraus ist er-
sichtlich, welche Aufwärtsent-
wicklung unsere Heimatgemein-
de genommen hat. Es war auch
möglich, in dieser Zeit sehr viel
Geld seitens der Bundes- und Lan-
desstellen zu erhalten und von
außen ins Tal zu bringen. Dafür bin
ich allen Partnern sehr dankbar.
Sind Sie persönlich mit Ihrer
Bilanz zufrieden?
Nachdem es noch viele weite-
re Maßnahmen, die nicht alle auf-
gezählt werden können, gegeben
hat und sich unsere Gemeinde
mittlerweile zu einer modernen,
lebenswerten und zukunftsorien-
tierten Gemeinschaft entwickelt
hat, bin ich sehr glücklich, hiezu
einen Beitrag geleistet zu haben.
In einer solchen Funktion gibt
es nicht nur positive Ereignisse.
Ich denke dabei an die Hochwas-
serereignisse 1983, das tragische
Liftunglück auf der Sonnenalpe
Naßfeld, die Schließung von Post-
ämtern und Gendarmerieposten,
die Auflösung der Berufsschule,
das knappe Scheitern bei der
Bewerbung um die Olympischen
Winterspiele 2006 und an die Dis-
kussionen über Bauarchitektur.
25 Jahre im Dienst der Öffent-
lichkeit – wird man da nicht
amtsmüde?
Eine solche Funktion erfordert
vollen Einsatz. Es gibt kaum Frei-
zeit und geregelte Arbeitszeiten.
Andererseits hat man die Chance
mitzugestalten, Menschen zu hel-
fen und auch persönliche Erfolgs-
erlebnisse zu feiern. Diese Zeit
war daher für mich ein besonde-
rer Lebensabschnitt, den ich nicht
missen möchte. Das gute poli-
tische Klima, das menschliche
Miteinander sowie die volle Un-
terstützung der Bevölkerung, die
ich täglich in meiner Arbeit spü-
re, haben mich eigentlich stärker
gemacht und motivieren mich für
die Zukunft.
Dann gehen Sie bei der Ge-
meinderatswahl 2009 als Spitzen-
kandidat ins Rennen – man hört
derzeit viele Gerüchte?
Da auch in Zukunft noch eini-
ges zu tun ist, werde ich mir die
Entscheidung nicht leicht ma-
chen. Voraussetzung dafür ist die
Gesundheit, das gute persönliche
Umfeld und ein entsprechendes
Vertrauen der Bevölkerung. Die
Entscheidung werde ich, gemein-
sammitmeinemgutenTeam, 2008
fällen. In sachlicher Zusammenar-
beit mit den anderen Fraktionen,
unterstützt durch motivierte Ge-
meindemitarbeiter wird es auch
sicherlich gelingen, die Aufgaben
der Zukunft in den nächsten Jah-
ren wieder gut zu bewältigen.
Welche Schwerpunkte werden
dies sein?
Die Ausweitung der Gewerbe-
zone im Burgermoos zur weite-
ren Betriebsansiedelung und Be-
triebserweiterung, die Fertigstel-
lung des Pflegeheimes Hermagor,
die Schaffung von preiswerten
Wohnungen, der Ausbau der FF-
Häuser Dellach und Tröpolach
und die Fertigstellung des Sport-
hauses SV Egg. Auch Kanalan-
lagen, die mit Straßensanierun-
gen und Ortsbildgestaltung in den
Orten verknüpft sind sowie tou-
ristische Investitionen am Pres-
seggersee und in unserem Skige-
biet warten noch auf Erledigung.
Wir werden unser zukünftiges
umfangreiches Arbeitsprogramm
wieder mit den Mitbürgern er-
arbeiten und sie einladen, dieses
gemeinsam mit uns in der nächs-
ten Periode umzusetzen.