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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 38-jährige Dipl.-Ing.
Uwe Scheuch ist der einzige
Oberkärntner im sieben-
köpfigen Team der Landes-
regierung! Und das, obwohl
die Bezirke Spittal und Her-
magor einen riesigen Teil
des Landes Kärnten aus-
machen. Als Landesrat hat
sich Scheuch daher sein
Augenmerk verstärkt auf
Themen seiner Heimat ge-
legt. Dort hat er auch seinen
Wohnsitz. Mit Gattin Jutta
und den Kindern Uwe und
Alessa lebt er in Mühldorf.
OVT:
Herr
Dipl.-Ing.
Scheuch, welche politischen
Anliegen für Oberkärnten be-
schäftigen Sie?
Uwe Scheuch:
Zum einen das
Thema Goldeckausbau, wo wir
uns aber bereits in der Realisie-
rungsphase befinden und schon
bald wichtige Entschlüsse getrof-
fen werden könnten. Andererseits
sind mir die Mölltal-Fonds, also
Gelder von der E-Wirtschaft, für
die Gemeinden meines Heimat-
tales sehr wichtig. Die positive
Entwicklung dahingehend freut
mich sehr.
Welche Visionen möchten
Sie als Landesrat mit sechs Re-
feraten realisieren?
Gerade für Oberkärnten, das
für mich einzigartig schön ist,
sehe ich ein Riesenpotential.
Die wirtschaftliche und touris-
tische Weiterentwicklung liegt
mir sehr am Herzen. So wurde
beispielsweise die Verkehrsin-
frastruktur in den letzten Jah-
ren gut ausgebaut. Hier ist eine
Anbindung an drei Flughäfen
gegeben. Oberkärnten bietet
auch bei Brauchtum und Kul-
tur kärntenweit betrachtet sehr
viel. Eine andere Vision von mir
ist es, den Nationalpark Hohe
Tauern irgendwann als „Yel-
lowstone-Park“ Europas zu po-
sitionieren. Und abschließend
unterstütze ich den „Senza Con-
fini-Gedanken“, wo wir Länder
übergreifend miteinander die
Zusammenarbeit suchen.
Sind Sie selbstkritisch?
Ich betrachte mich selbst
schon sehr kritisch, wobei ich
mich dabei aber zu den Ausnah-
men zähle. Natürlich unterlau-
fen mir immer wieder Fehler,
wer arbeitet macht eben Fehler.
Allerdings muss man aus die-
sen lernen! Damit gehe ich ganz
offen um. Eine kritische Jour-
nalistin schrieb daher kürzlich
auch „von der Lernfähigkeit des
Uwe Scheuch“.
Was machen Sie abseits der
Politik?
Ich bin seit über 20 Jahren akti-
ver und leidenschaftlicher Jäger.
Dabei hege und pflege ich das
ganze Waidwerk von der Auf-
zucht bis zum Abschuss des Wil-
des. Ansonsten schwimme ich
sehr gerne, fahre Rad und Ski.
Gott sei Dank bin ich dabei bis
heute unfallfrei und bin immer
wieder nach Hause gekommen.
Was wäre eine ideale Ent-
spannungstherapie für Sie?
Mit meiner Familie einen gan-
zen Monat lang in den Süden
zu fahren und dann irgendwo in
Griechenland, Italien oder Spani-
en unerkannt Urlaub zu machen.
Ich bevorzuge warme Tempera-
turen und brauche zum richtigen
Wohlfühlen einfach die Sonne.
Pflegen Sie zu Ihrer Mutter
eine besondere Beziehung?
Ja sehr. Als ich ein Jahr alt
war, starb mein Vater frühzeitig
und fortan wurde sie für meinen
Bruder Kurt und mich die abso-
lut wichtigste Person auf Erden.
In all den Jahren war sie ganz
erheblich daran beteiligt, uns
beiden die Möglichkeiten und
Herausforderungen des Lebens
zu zeigen. Das, was wir heute
sind, verdanken wir zu einem
großen Teil ihr.
Kennen Sie auch den
„OVT“?
Der „Oberkärntner Volltref-
fer“ wird von mir jede Woche,
speziell an den Wochenenden,
gelesen. Für mich ist dabei be-
sonders wichtig, dass darin
die Berichterstattung über die
Oberkärntner Regionen forciert
wird.
„Oberkärnten ist einzigartig
schön!“
.
Diese Woche:
Dipl.-Ing. Uwe Scheuch
(Mühldorf)
Kärntner Landesrat
Sternzeichen:
Zwillilng
Lieblingsgetränk:
Radler
Aktuelles Buch:
Vorsicht
China – Wie das Reich der Mitte
unser Leben verändert
Politisches Vorbild:
mein Großvater
Mit Ende des Jahres werden ca.
14.000 Österreicher den Wohn-
komfort in einem Passivhaus ge-
nießen. Schon 2010 wird bereits
jeder vierte Neubau im Passiv-
hausstandard errichtet. Grund
genug, nun die Türen bereits be-
wohnter Objekte für alle Interes-
senten zu öffnen. Am Samstag,
10. November, finden Hausbe-
sichtigungen am Weißensee statt.
Dabei hat der Besucher die Ge-
legenheit, sich selbst zu überzeu-
gen, wie es trotz der enormen
Heizkostensteigerungen möglich
ist, für höchste Behaglichkeit nur
einen bis zwei Euro pro Quadrat-
meterWohnfläche imJahr aufwen-
den zu müssen. Die Bewohner be-
antworten Fragen in persönlichen
Gesprächen, beschreiben das ei-
gene Wohngefühl und zeigen die
Vorteile ihres Heims auf.
Um 9 Uhr startet die Tour bei
der Firma Weissenseer Holz-
System-Bau GmbH mit einem
Fachvortrag des Betriebsinha-
bers Ing. Christof Müller. Im
Anschluss finden die Besichti-
gung verschiedener Bauvorha-
ben statt, unter anderem wird
das innovative Projekt „aut-
arc homes“ besichtigt, das ers-
te schwimmende und drehba-
re Passivhaus weltweit. Anmel-
dung und Informationen bei
Verena Lindner, 04713/2494
oder office@weissenseer.at
Aktive Tage des Passiv-
hauses amWeißensee
Über 110 Passivhäuser haben in ganz Österreich wieder
ihre Türen geöffnet. Darunter auch am Samstag, 10. No-
vember, am Weißensee. Dabei geben Bewohner solcher
Häuser auch Auskunft über Einsparungsmöglichkeiten
und Wohngefühl.
In der Gemeinde Weißensee kann man am Samstag Passivhäuser
unter die Lupe nehmen.