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Treffpunkt
Oberkärnten
von Magdalena Girstmair
Bedenkt man, dass ein Bie-
nenvolk im Jahr durchschnitt-
lich 10 bis 12 kg Honig pro-
duziert, entsprechen die beim
Honigfest abgesetzten Mengen
der Arbeit einer ganzen Armee
von Honigbienen: Bis zu 3.000
kg des süßen Nektars wander-
ten beim Honigfest über die
Ladentische. Ob nun in Form
von „herkömmlichem“ Wald-
honig, als Honigschnaps, Met,
Honigschaumbädern oder auch
als Bienenwachskerzen. Das
Repertoire der 40 Aussteller,
die vorwiegend aus der Regi-
on Hermagor kommen, deckte
die gesamte Wunschpalette der
zahllosen Besucher ab. Auch
heuer, bei der bereits vierten
Auflage des in Österreich ein-
zigartigen Festes, gingen die
Besucherzahlen wieder in die
Tausende. „Wir sind regelrecht
überwältigt von dem enor-
men Zuspruch. Die Leute rei-
sen teilweise extra aus Italien,
Nordtirol und Salzburg zu un-
serem Fest an“, freut sich Arno
Kronhofer, Obmannstellver-
treter des Bienenzuchtvereins
Hermagor und Mitorganisator
des Honigfestes.
Der 27-jährige Hobbyim-
ker, dessen Liebe zur Imkerei
schon im Alter von elf Jahren
geweckt wurde, stellte dieses
landesweit einmalige Honig-
fest zusammen mit Hauptor-
ganisator und Obmann Josef
Marschnig aus einem ganz
speziellen Grund auf die Bei-
ne. Kronhofer: „Da es etwas
Vergleichbares in ganz Öster-
reich nicht gibt, wollen wir mit
diesem Fest die Größe der hei-
mischen Imker zeigen. Allein
in Hermagor haben wir acht
Bienenzuchtvereine mit rund
250 aktiven Mitgliedern“, in-
formiert der 27-Jährige aus
Dellach bei Egg.
Und auch dieses Jahr ge-
lang den Hermagorer Bie-
nenzüchtern und Imkern aus
ganz Kärnten, dass die Besu-
cher eine Neuauflage verlang-
ten. „Die wird es im nächsten
Jahr sicher geben. Ich bin sehr
zufrieden mit dem Erfolg des
Festes, vor allem das Live-Ho-
nigschleudern war heuer der
Publikumsmagnet“, sagt Kron-
hofer.
Ansturm auf honigsüße
Tage in Hermagor
Hermagor ist für seine Schmankerlfeste bekannt: Nach dem traditionellen Speckfest
lockte die Wulfeniastadt letztes Wochenende wieder Tausende Besucher zum mit-
tlerweile vierten Österreichischen Honigfest! Bis zu 3.000 kg Honig wurden an diesen
süßesten Tagen des Jahres verkauft!
HONIGFEST
Freuen sich über den Erfolg des Honigfestes:
Der Obmann des Bienenzuchtvereins Hermagor
Josef Marschnig (rechts) und Obmannstellver-
treter Arno Kronhofer.
Am Festgelände gab es auch Raritäten der Imke-
rei zu bestaunen. So wie hier bei Alois Grundnig
vom BZV Hermagor, der eine 50 Jahre alte Ho-
nigschleuder an seinem Stand ausstellte.
Für echte Honigfans, die die süße Flüssigkeit
noch auf ganz natürlichem Weg genießen wol-
len, gab es bei Walter Abuja vom BZV St. Stefan
Bienenwaben zu kaufen.
Sie war der Publikumsmagnet: Iris Jaritz vom
BZV Hermagor zeigte den vielen Interessierten,
was genau beim Honigschleudern passiert.
„Fleißig wie die Bienen“, dass dieses Sprich-
wort nicht von Ungefähr kommt, konnten die
Besucher an den vielen ausgestellten Bienen-
volkkästen hautnah mit beobachten.
Den musikalischen Part des Honigfestes gestal-
teten die jungen Mitglieder der Musikkapelle
Egg, die oft in einem Blitzlichtgewitter standen.