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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
20. JULI 2007
CHRONIK
Bereits 2004 stellte die Ge-
meinde Weissensee und die dor-
tige Feuerwehr einen Antrag auf
einen Hubsteiger für den Feu-
erwehrabschnitt Oberes Drau-
tal. Dieser sollte seinen Stand-
ort in Greifenburg haben. Damit
das Rüsthaus umgebaut werden
könne, sicherte damals Landesrat
Ing. Reinhart Rohr 5.000 Euro zu.
Sollten die Umbauarbeiten diese
Summe überschreiten, müsse die
Marktgemeinde Greifenburg die
Kosten tragen. Auch für die Be-
dienung und die Betreuung des
Hubsteigers sollte Greifenburg
zuständig sein. Bei einer Bespre-
chung Ende Jänner 2007, an dem
die Bürgermeister und die Ge-
meindefeuerwehrkommandan-
ten des Abschnittes Oberes Drau-
tal teilnahmen, sprachen sich alle
für den Ankauf des Hubsteigers
aus. Bis Ende Juni sollten daher
alle Gemeindevertreter einen Ge-
meinderatsbeschluss herbeifüh-
ren, damit das Fahrzeug ange-
kauft werden könne.
Kostenteilung
Die Anschaffungskosten von
350.000 Euro wurden unter den
Gemeinden zu ungleichen Teilen
aufgeteilt, wobei diese in zwei
Raten abgezahlt werden können.
Auch die jährlichen Betriebskos-
ten von 7.000 Euro teilen sich die
Gemeinden Weissensee, Greifen-
burg, Oberdrauburg, Dellach, Ir-
schen, Berg, Steinfeld und Kle-
blach-Lind untereinander auf.
Die weiteren 7.000 Euro werden
vom Land zugeführt. Die Markt-
gemeinde Greifenburg sicher-
te zusätzlich zu, dass sie neben
den Kosten für die Bauarbeiten
am Rüsthaus auch die Bedienung
des Hubsteigers übernimmt, ohne
dass den bereits erwähnten „Mit-
gliedsgemeinden“ Kosten dafür
entstehen.
Irschen stimmt dagegen
So reibungslos, wie es sich die
damaligen Gesprächspartner je-
doch vorstellten, verliefen die
Gespräche in den acht Gemein-
deratssitzungen keineswegs. Mit
Irschen stimmte bereits die erste
Gemeinde mit 15:4 Stimmen ge-
gen den Ankauf des Hubsteigers.
Grund dafür war ein Antrag von
Vize-Bgm. Alfred Tiefnig an den
Gemeinderat, indem er forderte
sich gegen den Ankauf des Hub-
steigers seitens der Gemeinde Ir-
schen auszusprechen. Als Be-
gründung führte Tiefnig an, dass
die Kostenaufteilung und die
Sinnhaftigkeit sehr fraglich sei-
en. Außerdem seien der Betrieb
und die Betreuung nicht gesi-
chert. Weiters sei der Ankauf für
Irschen nicht sinnvoll. Greifen-
burg und die Gemeinde Weissen-
see würden aufgrund ihrer bau-
lichen Gegebenheiten und ihrer
geographischen Lage mehr vom
Ankauf des Hubsteigers profitie-
ren.
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschafts-
dienst der Praktischen Ärzte
Samstag, 21. Juli, 7 Uhr, bis
Montag, 23. Juli, 7 Uhr
Bezirk Spittal/Drau:
Dr. Lenhard (Spittal),
Dr. Pflegerl (Mallnitz),
Dr. Niedermüller (Dellach),
Dr. Müller (Techendorf),
Dr. Stichaller (Gmünd),
Dr. Linder (Seeboden),
Dr. Kleinsasser (Stall),
Dr. Gatterer (Möllbrücke),
Dr. Kern (Radenthein),
Dr. Harmina (Bad Kleinkirch-
heim), alle 21.7.
Dr. Kovacic (Spittal), 22.7.
Bezirk Hermagor:
Dr. Weeber (Kirchbach),
Dr. Höhr (St. Lorenzen),
Dr. Steiner (Weißbriach),
alle 21.7.
Wichtig: Unter der Ärzte-
Service-Nummer 0900-
88088 + der jeweiligen
Postleitzahl ist die optimale
Erreichbarkeit der in
Kärnten niedergelassenen
Ärzte gegeben.
Zahnärztlicher Notdienst
21./22. Juli von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Dieter Trompisch, Spittal,
Tel. 04762/3880.
Dr. Siegfried Schebesch,
Lienz, Tel. 04852/63502.
Dr. Hanno Hönigschmied,
Villach, Tel. 04242/26104.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apothekerdienst:
Spittal: Malchus
Apotheke, Villacher Straße 15,
Tel. 04762/4394.
Obervellach: Adler
Apotheke, Hauptplatz 53,
Tel. 04782/2244.
Greifenburg: Laurentius
Apotheke, Bahnhofstraße 63,
Tel. 04712/288.
Gmünd: Heiligen-Geist-
Apotheke, Hauptplatz 9,
Tel. 04732/2135.
Millstatt: See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156,
Tel. 04766/2130.
Hermagor: Adler
Apotheke, Hauptstraße 4,
Tel. 04282/2066.
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Irschen stimmt gegen Ankauf
des Drautaler Hubsteigers
Ein Hubsteiger sollte der Feuerwehr im Abschnitt Oberes Drautal die Einsatztätigkeit
künftig erleichtern. Dazu sollten sich die acht beteiligten Gemeinden die Kosten von
350.000 Euro teilen. Nun sieht es aber danach aus, dass der Hubsteiger doch nicht
kommt, denn die Gemeinde Irschen stimmte kürzlich gegen den Ankauf.
Kosten für die
Gemeinden
(ohne jährlich Betriebskosten)
Weissensee
€ 54.000
Steinfeld
€ 54.000
Greifenburg
€ 53.000
Irschen
€ 48.000
Dellach
€ 43.000
Berg
€ 37.000
Oberdrauburg
€ 31.000
Kleblach-Lind
€ 30.000
Im Gemeinderat von Irschen stimmte man mit 15:4 Stimmen gegen
den Ankauf des Hubsteigers.
Stilles Wasser
sorgt für Lärm
In Hermagor gehen zurzeit
die touristischen Wogen hoch.
Da Bürgermeister Vinzenz
Rauscher in der Außendarstel-
lung der Region auch im Som-
mer verstärkt auf das „Win-
terzugpferd“ Nassfeld setzt,
sehen sich die Tourismusbe-
triebe des Gebietes rund um
den Pressegger See als Leid-
tragende der Entwicklung.
Statt nur als rudimentäres An-
hängsel, möchten sie als ganze
Region im Namen beworben
werden. Aus der Sicht der dor-
tigen Touristiker durchaus ver-
ständlich. Für den neutralen
Beobachter ist es aber durch-
aus nachvollziehbar, wenn der
Bürgermeister, der gleichzei-
tig Fremdenverkehrsreferent
der Gemeinde ist, auf das be-
kannteste „Pferd“ der Region
setzt. Rauschers vordergründi-
ge Intention ist es, viele Men-
schen in die Region zu lotsen.
Ob diese nun durch das Nass-
feld angezogen werden oder
durch den Pressegger See, ist
zweitrangig. Wichtig ist, dass
die Leute kommen. Dies wür-
de letztendlich jeden zufrieden
stellen.
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