Seite 6 - VO 2007 21

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Die 40-jährige Mag. Helga
Knicek ist die einzige weib-
liche Landtagsabgeordnete
Oberkärntens. Aber nicht
nur als Politikerin kennt
man die Pusarnitzerin – in
Spittal unterrichtet sie als
Heilstättenlehrerin kranke
Kinder, die vorübergehend
stationär
aufgenommen
werden müssen. Die leiden-
schaftliche Hobbyimkerin
geht vieles mit Humor an.
Diesen hat sie nach eige-
ner Aussage übrigens von
ihrem Großvater geerbt.
OVT: Frau Knicek, wie kamen
Sie zur Politik?
Helga Knicek: Eigentlich woll-
te ich nie in die Politik, denn ich
sah als Kindermädchen bei Dr.
Jörg Haider wie viel Kraft und
Energie dieses Amt abverlangt.
Nach meiner Zeit an der Uni Kla-
genfurt traf ich auf Kurt Scheuch.
Er suchte als Bezirksverantwort-
licher einen „anderen Typ“ und
förderte meinen Einstieg in die
Politik. Heute bereue ich es nicht
politisch tätig zu sein, da man
doch die Möglichkeit hat für den
Einzelnen viel zu bewegen.
Welches Projekt liegt Ihnen
besonders nah?
Die Bundesregierung hat in der
letzten Legislaturperiode durch-
gesetzt, dass das letzte Kinder-
gartenjahr auch für die Sprach-
förderung bei Ausländerkindern
genützt wird. Doch heutzutage
haben auch viele österreichische
Kinder Sprachdefizite. EinViertel
unserer Kinder können bei Schul-
anfang nicht in ganzen, zusam-
menhängenden Sätzen sprechen.
Ich möchte ein Bildungsvorberei-
tungsjahr im letzten Kindergar-
tenjahr mit Hilfe einer System-
partnerschaft von Kindergarten
und Schule erreichen.
Wie ist dieses Vorhaben um-
setzbar?
Es ist mir gelungen im Herbst
einen Modellversuch in Bad
Kleinkirchheim zu initiieren. Vie-
le Experten aus dem Bildungsbe-
reich und die neue Pädagogische
Hochschule arbeiten daran mit.
Ziel ist es, dass die handelnden
Pädagogen übergreifend agie-
ren und dem Kind einen optima-
len Schulstart ermöglichen. Ich
möchte auch verhindern, dass das
System die Kinder zu früh ver-
schult. Kinder müssen Kinder
sein dürfen. Wie sagt der Volks-
mund: „Am Apfelbaum werden
alle Äpfel rot, der eine früher der
andere später!“
Ein anderes Projekt ist S.E.T.
Was kann man darunter verste-
hen?
S.E.T. steht für Sprechen, Es-
sen Trinken und soll Frauen al-
ler Berufsgruppen und Generati-
onen in lockerer, freundschaftli-
cher Atmosphäre zum Austausch
anregen. Bei jedem Treffen wird
ein Abendtisch der besonderen
Art geboten und den Höhepunkt
des Abends bringt der Vortrag des
eingeladenen „besonderen Gas-
tes“.
Was bedeutet Ihnen Ihre Ar-
beit als Heilstättenlehrerin?
Für kranke Kinder zu arbeiten
und da zu sein, macht mich sehr
glücklich. Ich betreue rund 200
Kinder im Krankenhaus, wobei
ich mit jedem Kind individuell ar-
beite. Dabei versuche ich die Kin-
der kreativ zu beschäftigen. Seit
1996 bin ich Delegierte des Lan-
des Kärnten in der bundesweiten
Arbeitsgemeinschaft für Heilstät-
tenlehrer.
Wie wichtig ist Ihnen die „Bie-
ne“?
Alles um die Biene ist mir
wichtig. Ich bin Hobbygärtne-
rin und liebe meinen Garten. Da
ist die Biene ein wesentlicher
Bestandteil meiner Arbeit. Ich
habe die „Carnica“ und der Bie-
nenstock wird, so es die Zeit zu-
lässt, kontinuierlich erweitert. Ich
habe sogar die „bronzene Nadel“
des Landesverbandes für Bienen-
zucht erhalten.
Haben Sie Angst vor dem
Tod?
Der Tod gehört zum Leben und
ist etwas Natürliches. Ich bin in
einer Großfamilie aufgewachsen
in der zuhause aufgebahrt wurde.
So Abschied zu nehmen, hat mich
sehr geprägt.
„Ich bin eine nationale
Internationale“
Diese Woche:
Helga Knicek
(Pusarnitz)
Landtagsabgeordnete
und Pädagogin
Sternzeichen:
Fische
Schauspielerin:
Senta Berger
Was ich nicht mag: Ignorante
und arrogante
Menschen
Persönlichkeit:
Dalai Lama
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Unbekannte Täter brachen
zwischen Montag und Diens-
tag in eine Jausenstation in Bal-
dramsdorf ein. Nachdem sie auf
den Balkon im 1. Stock geklet-
tert waren, schlugen sie die Tür-
verglasung ein und sperrten mit
dem innen steckenden Schlüssel
die Tür. Danach traten sie zuerst
im 1. Stockwerk und danach im
Erdgeschoß versperrte Türen auf
und rissen in der Gaststube im
Erdgeschoß die beiden Sparver-
einskästen von der Wand. Da im
Erdgeschoß sämtliche Fenster
vergittert waren, dürfte ein Mit-
täter danach zum Abtransport
des Diebsgutes eine vor dem
Lokaleingang aufgestellte Bier-
bank als Rammbock verwendet
und damit die Eingangstüre auf-
gebrochen haben.
Die beiden aufgebrochenen
Sparvereinskästen wurden am
Dienstagvormittag rund fünf Ki-
lometer vom Tatort entfernt im
Gemeindegebiet von Baldrams-
dorf gefunden. Der Gesamtscha-
den der 32-jährigen Gastwirtin
aus Stockenboi beläuft sich auf
rund 5.400 Euro, wobei sich al-
leine der Sachschaden durch die
drei aufgebrochenen Türen, zwei
eingeschlagenen Türverglasun-
gen und die mutwilligen Beschä-
digungen von Lokaleinrichtun-
gen durch das Werfen mit Bar-
hockern gegen Türen sowie dem
Werfen von Gläsern, Aschenbe-
chern, Blumentöpfen und Fla-
schen gegen Lokaleinrichtungen
auf rund 3.000 Euro beläuft.
Diebe hinterließen Spur der
Verwüstung
Einen hohen Schaden beklagt eine 32-jährige Gastwirtin aus Stockenboi, nachdem
unbekannte Täter in ihre Jausenstation in Baldramsdorf eingebrochen waren. Diese
stahlen nämlich nicht nur zwei Sparvereinskästen, sondern demolierten auch große
Teile der Einrichtung.