Seite 2 - VO 2007 13

Basic HTML-Version

2
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
30. MÄRZ 2007
CHRONIK
Niemals hätte sich ein 16-jäh-
riger Schüler aus Tschechien am
Beginn des Skiausfluges gedacht,
dass dies sein letzter Ausflug wer-
den könnte, als er gegen 15.45 Uhr
mit seinem Snowboard im Skige-
biet Ankogel abseits der gesicher-
ten Skipiste auf einer derzeit la-
winengefährdeten Abfahrt Rich-
tung Seebachtal schwang. Einige
Stunden später war es jedoch eine
Gewissheit, dass er sein Leben
nur dem Eingreifen der beherz-
ten Rettungsmannschaften und ei-
ner Portion Glück zu verdanken
hatte. Zum Zeitpunkt der Abfahrt
herrschte aufgrund des starkenNe-
bels nämlich schon sehr schlechte
Sicht. Nachdem der Snowboarder
rund eine Stunde später, also ge-
gen 16.50 Uhr, noch nicht aufge-
taucht war, erstattete der Vater des
Schülers eine Vermisstenanzeige.
Große Suchaktion
Schon kurze Zeit später folgte
eine groß angelegte Suchaktion,
an der neben dem Hubschrauber
„Libelle Klagenfurt“ des Bundes-
ministeriums für Inneres, dieAlpi-
ne Einsatzgruppe der Polizei Spit-
tal, zwei Diensthundeführer der
Polizei, die Bergrettung der Orts-
stelle Mallnitz, ein Bergrettungs-
arzt der Ortsstelle Villach, zwei
Männer der Freiwilligen Feuer-
wehr Mallnitz und zwei Bediens-
tete der Ankogelbahn beteiligt
waren. Da aufgrund der schlech-
ten Witterungsverhältnisse vorerst
kein Suchflug möglich war, wur-
den zwei Männer der Bergrettung,
der Bergrettungsarzt und zwei Al-
pinpolizisten vom Hubschrauber
unterhalb der Nebelgrenze abge-
setzt, wo sie mit der Suche nach
dem Schüler begannen. Dabei
stiegen sie unter schwierigsten
und gefährlichsten Bedingungen
über steiles und unwegsames Ge-
lände in das Suchgebiet auf.
Keine Seilbergung
möglich
Kurz vor 19 Uhr traten sie mit
dem Schüler in Rufkontakt, konn-
ten diesen aber wegen des starken
Nebels nicht sehen. Als sich bei
hereinbrechender Dunkelheit kurz
die Nebelbänke lichteten, flog der
Pilot des Polizeihubschraubers
nochmals in das Einsatzgebiet.
Dabei entdeckte die Crew das
Snowboard vor einer steil abfal-
lenden Felswand. Aufgrund der
Fußspuren konnte der Schüler auf
einem steilen lawinengefährlichen
Hang ausfindig gemacht werden.
Da eine Seilbergung aufgrund
der Dunkelheit und der Wetter-
verschlechterung unmöglich war,
flog der Pilot im Schwebeflug so
nahe an den erschöpften Schüler
heran, dass er vom Flugretter an
den Händen in den Hubschrau-
ber gezogen werden konnte. An-
schließend flog der Pilot noch die
Suchmannschaft bei Dunkelheit
aus dem unwegsamen Gelände.
Dank der fliegerischen Leistung
des Piloten des Polizeihubschrau-
bers und der guten Zusammenar-
beit der Einsatzmannschaft konn-
te so das Leben des Schülers ge-
rettet werden.
#FJ *ISFS BVUPSJTJFSUFO (PMEWFSXFSUVOHT "HFOUVS
) , &EMJOHFS 6ISFO +VXFMFO 'PUP
0CFSWFMMBDI )BVQUQMBU[
5FM
J " EFS (7( ¥
56018
DROGERIE MOSER
Tel. 04852-62 202
9900 Lienz
Messinggasse 1a
OSTER-DEKOR
Die Flugrettungscrew der Libelle Klagenfurt konnte den Schüler
unter schwierigsten Umständen bergen.
Fliegerische Heldentat rettete
Snowboarder das Leben
Riesiges Glück hatte am Montag ein Schüler aus Tschechien, der sich im Skigebiet
Ankogel in Mallnitz im lawinengefährdeten Gebiet verirrt hatte. Nachdem der Snow-
boarder einen Absturz über eine steile Felswand verhindern konnte, musste er bei
Nebel, Kälte und Schneefall in dem gefährlichen Gebiet auf Hilfe hoffen. Die kam dann
auch in Form der Einsatzmannschaften und eines beherzten Polizeihubschrauber-
Teams.
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschafts-
dienst der Praktischen Ärzte
Samstag, 31. März, 7 Uhr,
bis Montag, 2. April, 7 Uhr
Bezirk Spittal/Drau:
Dr. Danhofer (Spittal),
Dr. Schmid (Gmünd),
Dr. Schober (Winklern),
Dr. Seeberg-Elverfeldt
(Millstatt),
Dr. Huber (Obervellach),
Dr. Philippitsch-Weichsel-
braun (Greifenburg),
Dr. Adlassnig (Radenthein),
Dr. Unterwaditzer
(Irschen), Dr. Harmina
(Bad Kleinkirchheim),
Dr. Nagele (Kolbnitz),
alle 31.3.
Bezirk Hermagor:
Dr. Lauchart (Kötschach),
Dr. Harrer (Hermagor),
alle 31.3.
Zahnärztlicher Notdienst
31. März/1. April
von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Gustav Jury, Nötsch,
Tel. 04256/2674.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apothekerdienst:
Spittal:
Hubertus
Apotheke, Tiroler Straße 14,
Tel. 04762/2333.
Gmünd:
Heiligen-
Geist-Apotheke, Hauptplatz
9, Tel. 04732/2135.
Obervellach:
Adler
Apotheke, Hauptplatz 53,
Tel. 04782/2244.
Greifenburg:
Laurentius
Apotheke, Bahnhofstraße
63, Tel. 04712/288.
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156,
Tel. 04766/2130.
Hermagor:
Adler Apothe-
ke, Hauptstraße 4,
Tel. 04282/2066.
Müllsack Natur
Kaum ist der Schnee ge-
schmolzen erstrahlt die Welt
wieder in den ersten kräftigen
grünen Farben. Allerdings sind
derzeit vermehrt bunte „Tup-
fer“ an den Straßenrändern zu
sehen, die mit der Natur gar
nichts zu tun haben. Da liegen
Papiersäcke,Verpackungen und
Becher von einem Fast-Food-
Riesen auf den Wiesen und an
den Straßenrändern. Auf den
Straßen rollen Dosen eines En-
ergy-Drink-Giganten, über den
Asphalt bewegt durch den Sog
der darüber hinweg brausenden
Fahrzeuge, und auch sonst flie-
gen einem die Zigarettenstum-
mel der vor einem fahrenden
Autolenker fast auf die eigene
Windschutzscheibe. Es scheint
ein Trend zu werden, dass vie-
le Leute ihren Müll nicht bis
zur eigenen Haustür transpor-
tieren können und dort entsor-
gen, sondern einfach zum Aut-
ofenster rauswerfen. Vor kur-
zem wünschte ich mir an dieser
Stelle, dass alle verstärkt Zivil-
courage zeigen sollten. Auch
diesmal. Sollten Sie einen sol-
chen Umweltverschmutzer be-
obachten: Zeigen Sie ihn bitte
an!
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at