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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
16. MÄRZ 2007
CHRONIK
Seit vier Jahren testen „IRS
Consult“ und die „ELVIA Rei-
seversicherungen“ unvorbereitet
still und heimlich die Tourismus-
orte in Deutschland, Österreich
und der Schweiz mit dem „Mys-
tery Check“. Federführend war
in diesem Jahr das Deutsche Se-
minar für Tourismus Berlin, das
sich heuer erstmalig an der Stu-
die beteiligte.
Dieses Jahr betraf die „ver-
steckte Anfrage“ erstmals An-
gebote für mobilitätsbehinder-
te Gäste. Die Schwerpunktfra-
ge lautete, wie es aussieht, wenn
mobilitätsbehinderte Urlauber
bei Tourismusorten nach einem
geeigneten Angebot fragen?
Zu diesem Zweck wurden
in einer Internet-Anfrage einer
Testperson an die Orte darauf
hingewiesen, dass es sich bei
einem der Gäste um eine Roll-
stuhlfahrerin handelt. Der ano-
nyme Tester wollte wissen, wel-
che geeigneten Unterkünfte für
einen bestimmten Reisezeitraum
zu Verfügung stehen. Weiters
holte er beim jeweiligen Touris-
musbüro Informationen zu roll-
stuhlgerechten Restaurants und
Ausflugszielen ein. Für die Be-
fragung wurden insgesamt 300
Kurorte in Österreich, Deutsch-
land und der Schweiz ausge-
wählt. Darüber hinaus wurden
per Zufallsprinzip 720 weitere
touristische Orte kontaktiert.
Kurze Wartezeit
Bei den in Österreich geteste-
ten Orten meldeten sich 69 Pro-
zent auf die Anfrage. 39 Prozent
davon schlugen Unterkünfte vor.
Fast jede dritte Antwort enthielt
auch ein konkretes Angebot. Die
vier wesentlichen Punkte der
Anfrage wurden von vier Pro-
zent der Antworten erfüllt. Sie-
ben Prozent der Befragten gin-
gen auf drei der Fragen konkret
ein.
Innerhalb von nur 24 Stun-
den wurden bis 60 Prozent aller
Anfragen per E-mail beantwor-
tet. Bei 76 bis 92 Prozent tra-
fen die Antworten innerhalb von
drei Tagen per E-mail ein. Zum
Vergleich: Am längsten wartete
der „Mystery Check-Absender“
ganze 51 Tage auf eine Antwort.
Keine offenen Fragen
Der Ferienort Berg war in sei-
ner Einteilung eine Klasse für
sich und konnte beim „Myste-
ry Check 2007“ den länderüber-
greifenden Sieg in der Kategorie
„Barrierefrei“ einfahren. Vorige
Woche konnte Cornelia Haider
von der „Kärnten Werbung“ den
Preis in Berlin entgegennehmen.
„Die Gemeinde Berg im Drautal
hat auf die Anfrage schnell per
E-mail geantwortet und ist auf
alle Punkte eingegangen“, freu-
te sich Haider über den Grund
der Auszeichnung. Sie erklärte,
dass sich die Antworten durch
Einfühlungsvermögen und kon-
krete Tipps und Hinweise ausge-
zeichnet hätten. Auch die Ange-
bote von zwei Beherbergungs-
betrieben hätten keine Fragen
offen gelassen.
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OSTER-DEKOR
Berg wurde als behinderten-
freundlicher Ferienort geadelt
Die Drautaler Gemeinde Berg bewies, dass Qualität nicht unbedingt etwas mit Ein-
wohnerzahlen zu tun hat. Unter 1.020 zufällig gewählten Tourismus- und Kurorten
punktete der Oberkärntner Ferienort mit Kompetenz und einer schnellen Arbeits-
weise. Dies überzeugte die deutschen Tester, die diesen anonymen Test durchführten,
so sehr, dass sie die Gemeinde Berg als Sieger kürten.
Birgit Koller-Hartl (r.) überreichte Cornelia Haider (l.) von der
Kärnten Werbung den Preis.
Foto: © Elvia/axentis.de
Zivilcourage
Mit Zivilcourage ist das so
eine Sache. Oft trauen sich vie-
le nicht, jemandem zu helfen, der
von anderen attackiert wird, weil
die helfende Person dann selbst
oft Repressalien zu befürchten
hat. Selbst die Polizei warnt be-
herzte Menschen oft davor, „den
Helden zu spielen“. Allerdings
gibt es genügend Situationen, bei
denen man ruhig eingreifen kann.
Dies hat vorige Woche eine mu-
tige Frau aus Lind bewiesen. Sie
beobachtete einen Verdächtigen,
der sich an einem Opferstock zu
schaffen machte. Statt wegzu-
schauen und sich zu verstecken,
folgte die Frau dem Verdächti-
gen in der Absicht, ihn zu stellen.
Nachdem der Mann die Flucht
ergriffen hatte, verständigte sie
die Polizei, die daraufhin den
Opferstockdieb dingfest mach-
te. Für mich persönlich ist diese
Frau, ihr Name ist Renate, eine
echte Heldin. Mir ist klar, dass
man nicht in jeder Situation ein-
greifen kann, aber vielleicht wäre
die Welt heutzutage ein bisschen
weniger angsterfüllt, wenn man
potenzielle Täter schon in ihren
Kindheitstagen einmal verbal zur
Rechenschaft zieht, anstatt zuzu-
sehen und zu schweigen.
Den Autor erreichen Sie unter:
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Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschafts-
dienst der Praktischen Ärzte
Samstag, 17. März, 7 Uhr,
bis Montag, 19. März, 7 Uhr
Bezirk Spittal/Drau:
Dr. Florian (Spittal),
Dr. Pflegerl (Mallnitz),
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Dr. Stichaller (Gmünd),
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(Bad Kleinkirchheim),
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Dr. Dorfinger (Radenthein),
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Dr. Gatterer (Möllbrücke),
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alle 17.3.
Dr. Lenhard (Spittal), 18.3.
Bezirk Hermagor:
Dr. Lauchart (Kötschach),
Dr. Edthofer (Hermagor),
alle 17.3.
Zahnärztlicher Notdienst
17./18. März
von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Maria Legradi, Villach,
Tel. 04242/55638.
Dr. Josef Rumpler, Lienz,
Tel. 04852/72200.
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Tel. 0463/538-22416.
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Apotheke, Hauptplatz 9,
Tel. 04732/2135.
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