Seite 6 - VO 2007 09

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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der aus dem Maltatal
stammende
32-jährige
Magister Gerhard Schaar
ist ein echter „Welt-Um-
kletterer“. Nachdem er
2006 von einer 14-mona-
tigen Weltreise zurück-
kam, zeigt er nun seine
erlebten Eindrücke und
Erfahrungen in einer
atemberaubenden Multi-
Media-Show. Auch in
Oberkärnten kann man die
beeindruckenden Vorträge
miterleben: Am Dienstag,
6. März, in Spittal, am
Donnerstag, 8. März, im
Stadtsaal Hermagor und
am Donnerstag, 15. März,
in Kötschach-Mauthen.
OVT: Herr Schaar, was ist
am Klettersport so faszinie-
rend?
Gerhard Schaar:
Klettern
ist in erster Linie ein Lebens-
gefühl. Man kommt in Situa-
tionen, die sich vom norma-
len Alltag abheben. Man muss
Entscheidungen treffen, die
über ein Leben entscheiden
können. Ein dummer Fehler
kann fatale Auswirkungen ha-
ben.
Sie haben die Welt umklet-
tert, welche Eindrücke erleb-
ten Sie dabei?
Ich folgte den in mir verbor-
genen Sehnsüchte und woll-
te mich auf die Suche meiner
emotionalen Wurzeln bege-
ben. Die 1. Station war der „El
Capitan“ im Yosemite-Val-
ley in den USA. Anschließend
ging es zum Sandsteinklettern
nach Utah. Die Kulisse war
phantastisch – rote Felsen und
blauer Himmel.
Die Fortsetzung der Tour
erfolgte mit Freundin Petra?
Genau. Von Utah ging es
nach Indien, wo ich mit mei-
ner Freundin Petra zusammen-
stieß, die zuvor sechs Wochen
in Nepal war. Unsere Reise
führte von Delhi im Norden
bis nach Bengalor im Süden.
Anschließend waren wir zwei
Monate in Thailand, gefolgt
von je drei Monaten in Neu-
seeland und Australien. Der
Abschluss der Reise führte uns
wieder zusammen zum Yose-
mite Valley. Insgesamt dauer-
te die Reise um den Erdball 14
Monate.
Wie sehen Ihre Pläne für
die nahe Zukunft aus?
Im April breche ich wieder
nach Übersee auf um eine an-
dere Route auf den „El Ca-
pitan“ zu suchen. Im Früh-
sommer führt mein Weg zum
Eis- und Felsklettern in die
französischen Alpen nach
Chamonix. Und für den Win-
ter steht Asien auf meinem
Programm. Aber auch eini-
ge Erstbesteigungen in Kärn-
ten habe ich eingeplant, denn
da gibt es einige lohnenswer-
te Ziele.
Auf welche Highlights bli-
cken Sie besonders gerne zu-
rück?
Es gibt viele Momente, die
ich in meiner Vitrine abgelegt
habe. Das Schönste für mich
ist es, dass Lebensgefühl ge-
funden zu haben was mir am
meisten bedeutet und mich
durch das Leben trägt.
Unterstützt Sie Ihre Freun-
din dabei?
Ja. Petra ist Sporttrainerin
und ein wichtiger Teil von mir.
Sie gibt mir Kraft und Unter-
stützung. Unsere Partnerschaft
basiert darauf Schwächen zu
akzeptieren und Stärken aus-
zubauen.
Und die Familie?
Ich bin jemand der seine Sa-
chen durchzieht, weshalb es
mich auch von zuhause fort-
zog. Mein Vater Hans-Pe-
ter (Bürgermeister von Mal-
ta) nennt mich gerne „Kletter-
Geschädigter“ – allerdings in
einem positiven Zusammen-
hang. Meine Mutter Annema-
rie ist mit uns Kindern Tho-
mas, Evelyn, Ursula und mir
absolut ausgelastet.
Thema Verletzungen?
Davon bleibt man natür-
lich nicht verschont. Am rech-
ten Arm habe ich ein Überlas-
tungssyndrom. Und bei einem
Sturz habe ich mir am linken
Arm einen Nerv aufgeschla-
gen. Das war oft ein Schmerz
der durch Mark und Bein ging.
Jede Verletzung hinterlässt zu-
dem Spuren im Kopf, an deren
Aufarbeitung es dann wieder
geht.
Rund um die Welt geklettert
Diese Woche:
Gerhard Schaar
(Reifnitz)
„Profi“-Kletterer
Sternzeichen:
Waage
Lieblingsautor:
T.C.Boyle
Lebensmotto:
leben und
leben lassen
Erlernter Beruf:
Sport-Manager
Um dem gestiegenen Infor-
mationsbedarf von Fans und
Veranstaltern nachzukommen,
wurde die Homepage der
Gruppe „Feuer & Eis“ kom-
plett neu gestaltet.
Sie ist ab sofort unter
www.feuer-und-eis.at
abruf-
bar. Neben Infos und Bildern
rund um die Gruppe und die
Musiker gibt es auf der Seite
„Krimskrams“ wöchentlich
aktualisiert jede Menge
Humor und Spielspaß. Vorbei-
schauen lohnt sich, denn ob
Hochzeit, Zeltfest, Ball, etc.,
„Feuer & Eis“ ist die Garantie
für das Gelingen jeder Veran-
staltung.
50195
Feuer & Eis mit
neuer Homepage
Anfragen oder Buchungen
richten Sie an die
Tel.: 0699-11405857,
an feuer-und-eis@gmx.at
oder direkt über die Homepage.
Die Versteigerung einer Skulpur von Hans-Peter Profunser, der
Verzicht auf die Weihnachtsfeier der Mitarbeiter der Raiffeisenbank
Oberdrautal-Weissensee und die Verdoppelung des Erlöses durch den
Vorstand brachten 1.730 Euro ein. Diese konnten nun übergeben wer-
den, um den „Schmetterlingskindern“ zu helfen. Im Bild von links die
beiden Vorstände der Raiffeisenbank Oberdrautal-Weissensee, Hans
Hecher und Franz Obereder, die Initiatorin und Mitarbeiterin Astrid
Mayr, Astrid Allmeier, Kassierin von „Depra Austria“, mit Tochter
Petra Guggenberger und Bildhauer Hans-Peter Profunser. Foto: Sp