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Die 54-jährige Margit
Gödel aus Dellach im
Drautal hat das Herz
wahrlich
am
rech-
ten Fleck. Aus diesem
Grund ist die Sorge
und Wahrung menschli-
cher Nächstenliebe der
zentrale Gedanke ihres
Schaffens.
Unterstüt-
zung erhält sie dabei
von Ehemann Klaus und
den Kindern Michaela,
Markus und Brigitte.
Zusätzlich zu den Men-
schen kümmert sich die
Drautalerin auch um ihre
große Vogelfamilie und
den Hund „Rico“.
OVT: Frau Gödel, wie viel
Herz hat der „Oberkärntner
Volltreffer“?
Margit Gödel: Wahnsinnig
viel, und zudem lese ich ihn
wahnsinnig gerne. Der ers-
te Griff bei der Freitagspost
gilt stets dem „Oberkärntner
Volltreffer“. Wir streiten fast
schon familienintern, wer die
Zeitung als erster bekommt.
Sie bezeichnen sich als See-
lentrösterin – wie tröstet man
„Seelen“?
In der heutigen Zeit ist Ell-
bogen-Technik und gesunder
Egoismus sehr wichtig gewor-
den. Nur geht das leider zu oft
zu Lasten der Schwächeren.
Speziell ältere, aber auch be-
hinderte Menschen haben mit
diesem Umstand wirklich zu
kämpfen und hier will ich be-
gleitend und helfend zur Seite
stehen. Schon mein Opa ent-
deckte, beeinflusste und för-
derte mein Interesse bei der
Aktion Mitmensch.
Was ist für Sie das Schöne
daran für andere Menschen
da zu sein?
Anfangs ist man mit Situa-
tionen konfrontiert an die man
sich rantasten und die man zu-
lassen muss. Das oberste Ge-
bot lautet jedoch zu akzep-
tieren und anzunehmen, denn
jeder Mensch ist anders. Ein-
kaufen, Behördengänge, Arzt-
besuche sind zeitintensive Tä-
tigkeiten, doch wenn eine von
mir betreute Person über das
ganze Gesicht strahlt, spürt
man was man bei einem Men-
schen bewegen kann.
Sie stoßen sicher auf so
manches „Schicksal“.
Ja, derer gibt es so einige,
doch Schicksalsschläge kenne
ich von zuhause. Mein Mann
Klaus hatte vor 22 Jahren ei-
nen schweren Arbeitsunfall in
Zederhaus beim Kraftwerks-
bau und überlebte nur knapp.
Ein winziger Haarnadelriss,
der von diesemUnfall stammt,
verursachte letztes Jahr dann
eine dramatische bakterielle
Gehirnhautentzündung. Sogar
die Ärzte sprachen letztlich
von einem „Wunder“, dass
er es schaffte. Deswegen gilt
mein großer Dank dem Arzt-
wesen, der Flugrettung und
dem Rote Kreuz. Uns haben
die Prüfungen des Schicksals
zusammengeschweißt wofür
ich dem Schicksal dankbar
bin.
Welche Hobbys haben Sie
für den Ausgleich?
Meine dreistündigen, aus-
gedehnten Spaziergänge mit
unserem Hund „Rico“ spen-
den mir viel Energie.
Vor sieben Jahren habe ich
schwimmen gelernt und pfle-
ge diese Sportart noch heu-
te. Weiters lese ich sehr ger-
ne und hier ganz besonders
den „OVT“, den „Osttiroler
Boten“ und viel rund um das
Thema Psychologie. Ein wei-
teres Steckenpferd von mir ist
das Merken von Geburtstags-
zahlen.
Hegen Sie einen besonde-
renWunsch?
Einmal mit meinem Mann
so ein richtiges „Wellness-
Wochenende“ mit allem drum
herum zu verbringen. Oder
ein „Trucker-Musikabend“.
Mein Mann und ich sind bei-
de Liebhaber von Country-
Musik.
Sie sind ja auch ein treue
Teilnehmerin der „OVT-Le-
serreise“.
Bis jetzt war ich schon drei-
mal bei den Leserreisen mit
dabei. Man trifft immer wie-
der bekannte Leute, es werden
traumhafte Ziele ausgewählt
und die Musik der „Wolay-
er Seer“ garantierten bislang
immer eine gemütliche, ange-
nehme Atmosphäre
Ein Herz für die
Mitmenschen
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Margit Gödel (Dellach/Drau)
„Seelentrösterin“
Diese Woche:
2772
- Autos wie wir
PREMIERE
am Donnerstag, 7. September
14.15, 16.30, 18.45, 21.00 Uhr
im