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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
23. JUNI 2006
CHRONIK
Knapp drei Dutzend Bürger-
meister waren nach Tröpolach
bei Hermagor gekommen um
dort die Frühjahrssitzung des
Städtebundes abzuhalten. Bür-
germeister und „Hausherr“ Vin-
zenz Rauscher nutzte diese Ge-
legenheit und wies auf die er-
folgreiche Entwicklung seiner
Gemeinde hin. Dennoch stand
nicht der Fortschritt der Gailtal-
metropole im Vordergrund, son-
dern die Podiumsdiskussion zur
Frage der steigenden Gewalt ge-
gen Sachen und Personen in den
Kärntner Städten. Für Insiderin-
formationen waren auch Vertre-
ter aus dem Sozialbereich und
der Polizei eingeladen.
Alkohol als Enthemmer
Dabei erklärten die Anwesen-
den, dass beispielsweise Aus-
nahmesituationen, die ein be-
sonderes Verhalten „erlauben“,
wie etwa das Wochenende oder
Sportveranstaltungen, eine ge-
wisse Anonymität am Tatort und
das Image der Lokalität selbst,
Übermut sowie in einer Reihe
von Fällen Alkohol als weitere
„Enthemmer“ wesentliche Fak-
toren für die Entstehung von Ge-
walt sind.
Grundsätzlich wurde festge-
halten, dass Aggression nicht
durch Gegenaggression, son-
dern in der Regel nur durch ei-
nen respektvollen Umgang be-
seitigt werden könne. Eine be-
sondere Hilfe seien dabei alle
Maßnahmen, durch die die Ano-
nymität von gewaltbereiten Per-
sonen aufgehoben wird, sei dies
durch permanente Beobachtung
oder Identifizierung, etwa im
Zuge von Zugangskontrollen.
In diesem Zusammenhang
ist auch die sichtbare und nicht
provozierende Präsenz von Ord-
nungsorganen wichtig.
Polizei soll aufklären
Gleichzeitig sei es erforder-
lich, die Grenzen für zulässiges
und unzulässiges Verhalten auf-
zuzeigen. Diese Funktion kann
zum Teil durch Private, in vielen
Fällen aber nur durch die Polizei
gewährleistet werden.
Generalmajor Wolfgang Rau-
chegger vom Landespolizei-
kommando Kärnten bot bei der
Sitzung den Gemeinden an, sie
auf Wunsch in allen Sicherheits-
fragen zu beraten und Exper-
ten für Sicherheitsmaßnahmen
vor Ort zur Verfügung zu stel-
len. Generell wurde die Zusam-
menarbeit von Kommunalpoliti-
kern, Psychologen und Sozialar-
beitern sowie der Polizei als eine
wesentliche Maßnahme zur Ge-
waltverhinderung angesehen.
Grundsätzlich herrschte je-
doch der Tenor, dass Österreich
ein sehr sicheres Land ist und
von der Bevölkerung auch als
solches empfunden wird.
Gewalt in den Städten soll
unterbunden werden
35 Bürgermeister und Kommunalvertreter aus den Mitgliedsgemeinden des Städte-
bundes sowie Gemeindereferent LR Ing. Reinhart Rohr nahmen kürzlich an der Früh-
jahrssitzung der Landesgruppe Kärnten unter dem Vorsitz von Bürgermeister Helmut
Manzenreiter in Hermagor-Tröpolach teil. Dabei stand vor allem das Thema „Gewalt
in den Städten – Was kann man dagegen tun?“ im Mittelpunkt.
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereit-
schaftsdienst der
Praktischen Ärzte
Samstag, 24. Juni, 7 Uhr,
bis Montag, 26. Juni, 7 Uhr
Bezirk Spittal/Drau:
Dr. Lenhard (Spittal), Dr.
Schroth (Obervellach), Dr.
Eder (Winklern), Dr. Waid-
mann (Bad Kleinkirchheim),
Dr. Guttner (Oberdrauburg),
Dr. Philippitsch-Weichsel-
braun (Greifenburg), Dr. Lin-
der (Seeboden), Dr. Shrestha
(Gmünd), Dr. Gatterer (Möll-
brücke), Dr. Kern (Radenthe-
in), alle 24.6.
Dr. Florian (Spittal), 25.6.
Bezirk Hermagor:
Dr. Edthofer (Hermagor),
Dr. Weeber (Kirchbach), Dr.
Höhr (St. Lorenzen), alle
24.6.
Zahnärztlicher
Notdienst
24./25. Juni von
9 bis 11 Uhr:
Mag. DDr. Josef Partl,
Spittal, Tel. 04762/5566.
Dr. Ernst Dlaska, Matrei,
Tel. 04875/6930.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt, Tel. 0463/538-
22416.
Apothekerdienst:
Spittal:
Apotheke
„Zur Hygiea“, Hauptplatz 5,
Tel. 04762/5607.
Gmünd:
Heiligen-Geist-Apotheke,
Hauptplatz 9,
Tel. 04732/2135.
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke, Mölltal-
straße 37, Tel. 04769/2234.
Millstatt:
See Apotheke, Georgsritter-
Platz 156, Tel. 04766/2130.
Hermagor:
Adler Apotheke, Haupt-
straße 4, Tel. 04282/2066.
Arbeit statt
Wehrpflicht
Das bestehende Rentensys-
tem, so hört man, sei nicht
mehr lange finanzierbar. Aller-
dings stößt eine Erhöhung des
Rentenalters auf wenig Gegen-
liebe. „Ich habe das ganze Le-
ben eingezahlt, dann werde ich
jetzt ja wohl auch meine Ren-
te bekommen“, lautet der ver-
ständliche Grundtenor. Indes
richtet sich die Höhe der Rente
aber nicht nach den selber ein-
gezahlten Beiträgen, sondern
hängt davon ab, wieviel Beiträ-
ge eingezahlt werden und wie-
viele Bezieher es gibt. Wenn
die Geburtenrate zurückgeht
und die Menschen immer äl-
ter werden, müssen weniger
Erwerbstätige mehr Rentnern
die Rente finanzieren. Eine Er-
höhung der Rentenbeiträge ist
keine langfristige Lösung, da
sie nur zu Belastungen führt,
die eine höhere Arbeitslosig-
keit zur Folge hätte.
Somit ver-
sucht man die Arbeitszeit zu
verlängern. Dies sollte jedoch
nicht nach oben hin geschehen.
Die Arbeitszeit kann man auch
verlängern indem die Wehr-
pflicht abgeschafft und die Stu-
diendauer beschleunigt wird.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Vorsitzender Helmut Manzenreiter (l.) dankte Bürgermeister Vinzenz
Rauscher für die Einladung nach Hermagor.
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