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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
2. JUNI 2006
CHRONIK
Zwölf Chöre gratulierten zum Jubiläum
Chöre aus mehreren europäischen Ländern gaben sich am Freitag beim Kranzlsingen
in der Lienzer Altstadt ein musikalisches Stelldichein.
Ungarn, Slowenien, Kroatien,
Italien, Deutschland und Südtirol
– aus diesen Ländern kamen
neben den heimischen Sängerin-
nen und Sängern insgesamt zwölf
Chöre, um dem Osttiroler Lehrer-
chor zum 10-Jahr-Jubiläum seine
Aufwartung und den Lienzern
Freude mit ihren Liedern zu ma-
chen. Schon am Freitag waren in
der Oberen Altstadt vor mehreren
Geschäften und Lokalen „Stand-
len“ aufgebaut, die Publikum und
Sänger zum Innehalten einluden.
Das „Kranzlsingen“, ein Brauch,
der vor allem in Kärnten sehr ge-
pflegt wird, bringt die Chöre sozu-
sagen „mitten unter die Leut“. Ge-
rade dieses Singen in Gassen und
auf Plätzen der Stadt, mit Einhei-
mischen und Gästen, Mitarbeitern
und Kunden als Zuhörer, begeis-
terte die auswärtigen Sänger rest-
los. „So was haben wir noch nicht
erlebt“, „Wunderbar, einfach fan-
tastisch – das Ambiente, die Gast-
freundschaft und die Fröhlichkeit
der Leute in Lienz“, „Wir waren
zum ersten Mal hier, aber nach
Lienz kommen wir bestimmt bald
wieder auch privat...“ …solche
und ähnliche Aussagen waren der
Tenor. Mitorganisiert hatten das
Kranzlsingen die Werbegemein-
schaft Obere Altstadt und das
Stadtmarketing, was Hauptorgani-
satorin Chorobfrau Dir. Sigrid
Troger beim Festakt am Samstag
lobend erwähnte.
Konzert im Stadtsaal, offenes
Singen im Klostergarten
Heiter beschwinglich war die
Stimmung im romantischen
Garten des Franziskanerklosters,
dessen direkter Zugang zur
Stadtsaal – Passage nur in beson-
deren Fällen geöffnet wird. Die
Sängerkollegen vom MGVMatrei
übernahmen für den Osttiroler
Lehrerchor die Bewirtung der
Gäste. Im Garten erklangen
spontan und am laufenden Band
fröhliche Lieder aller Chöre,
zwischendurch sorgte das Ost-
tiroler Saxophonquintett für in-
strumentalistische Auflockerung
im Happy Sound á la Max Greger
& Co. Im Stadtsaal präsentierten
sich die verschiedenen Chöre
mit jeweils ungefähr 30 Minuten
Programm, wobei durchschnittlich
acht Lieder je Chor gesungen
wurden. Allein durch die an-
wesenden Sänger war der Saal an-
genehm gefüllt, wiewohl man sich
etwas mehr Zuhörer aus der Be-
völkerung erwarten hätte können.
„Nordtirol hat gute Musiker,
Kärnten hat gute Sänger, wir
haben beides.“ Dies sagte Bürger-
meister Dr. Johannes Hibler beim
Festakt am Samstag Abend, zu
dem auch der Vizepräsident des
Tiroler Sängerbundes, Bernhard
Sailer, LABgm. Dr. Andreas Köll,
Bezirkshauptmann HR Dr. Paul
Wöll und Bezirksobmann des
TSB Elmar Tönig als Ehrengäste
gekommen waren. Es gab auch
hier Lob seitens der geladenen
Gäste für den Osttiroler Lehrer-
chor und die gesamte Veranstal-
tung. Köll versprach in Vertretung
von Kulturlandesrat Dr. Erwin
Koler weitere Unterstützung für
den Osttiroler Lehrerchor. Zwei
gemeinsam von allen Chören vor-
getragene Lieder beschlossen zwei
Tage voller Sangesfreude in Lienz
– und alle waren der Meinung:
„Das muss bald wiederholt
werden!“
r. possenig
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Ein imposantes Bild und ein besonderes Klangerlebnis: Das gemein-
same Schlusslied von rund 250 Sängern auf der Bühne des Stadtsaales.
„Man muss überall `eini-
grosn´ und schauen, was den Sän-
gern und dem Publikum liegt“,
schmunzelt Raimund Oberzau-
cher, der den Chor seit der Grün-
dung vor 40 Jahren leitet. Aus
diesem Grund beherrschen die
38 Mitglieder des Chores fast
alle Stilrichtungen. Alte und neue
Kärntnerlieder, geistliche und
weltliche Chorliteratur bis hin zur
Modernen- und Unterhaltungs-
musik werden sehr gerne gesun-
gen. Auch für die Stimmbildung
wird einiges getan. „Die Stimme
ist unser Werkzeug“, so Oberzau-
cher.
Die Mitglieder des Chores sind
nicht nur beim Singen, sondern
auch in anderen Bereichen ak-
tiv: Eine eigene Theatergruppe
führt sporadisch Volksstücke und
Sketches auf. Die Chorkleidung
nähten die Frauen selbst. Für den
Sommer wurde in Zusammenar-
beit mit dem Kärntner Heimat-
werk eine eigene Sommertracht
entworfen, aus der dann die Mil-
lstättersee-Tracht entstand. Auch
die Familien der Sänger sind
nicht untätig. Sie gründeten die
„GUSE“ – „Gemeinschaft unab-
hängiger Sänger-Ehehälften“ –
und sorgten schon für so manche
Überraschung.
Am Pfingstsonntag startet der
Gemischte Chor Obermillstatt die
Aktivitäten zum Gründungsjahr
mit dem Jubiläumskonzert um 20
Uhr in der Aula der Volksschule
Obermillstatt. Mit dem Sommer-
fest am 4. August mit der Grup-
pe „Frei“ soll auch für die Jugend
etwas geboten werden, Höhe-
punkt des Programms ist das Tal-
schaftssingen am 6. August mit
dem Gästesingen. Den Abschluss
des Jubiläumsjahres bildet ein be-
sinnliches Konzert am 2. Dezem-
ber.
„Der Chorische Erfolg und
die Gemeinschaft müssen sich
die Waage halten. Man spürt
beim Singen, wenn die Gemein-
schaft intakt ist“, legt der Chor-
leiter großen Wert auf Harmo-
nie. Von dieser kann man sich auf
CD´s überzeugen, von denen der
„Oberkärntner Volltreffer“ fünf
Exemplare verlost.
Der Gemischte Chor Obermillstatt feiert sein 40-jähriges Jubi-
läum.
Chor Obermillstatt feiert
40-Jahr-Jubiläum
Aus einem Kirchenchor entwickelte sich im Jahr 1966 der „Gemischte Chor Obermill-
statt“. Für das Jubiläumsjahr haben sich die Sänger einiges vorgenommen.
Der „Oberkärntner Voll-
treffer“ verlost fünf CD´s des
Gemischten Chores Obermil-
lstatt. Dazu müssen Sie nur
folgende Fragen richtig beant-
worten: Was bedeutet die Ab-
kürzung „GUSE“?
Wenn Sie die richtige Ant-
wort wissen, schreiben Sie
die Lösung auf eine Postkar-
te und senden Sie diese an
den „Oberkärntner Volltref-
fer, Schweizergasse 26, 9900
Lienz“.
Viel Glück!