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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
31. MÄRZ 2006
CHRONIK
Der Frühling ist da!
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Spittal hat mit einer schwe-
ren Feinstaubbelastung zu kämp-
fen. Laut dem Verkehrssprecher
von Greenpeace, Dipl.-Ing. Jur-
rien Westerhof, betrug der Fein-
staubwert nach Messung im offi-
ziellen PM-10 Messnetz konstant
zwischen 60 und 100. Der Grenz-
wert hierbei liegt allerdings bei
50. Spittal erreicht somit fast das
Doppelte des Erlaubten. Noch be-
sorgniserregender war die Mes-
sung des „Ultrafeinstaubs“ der ins
Blut sowie in die Lunge eindringt.
Auch dort war der Wert in Spittal
sehr stark erhöht. Bei Tempo 160
würden die Schadstoffemissionen
weiter ansteigen was die gefährli-
che Feinstaubverschmutzung der
Luft noch fördern würde.
Sieben Tote in zehn
Jahren
Die Greenpeace-Verantwort-
lichen geben weiter zu Beden-
ken, dass bei Tempo 160 nicht
nur die Luftverschmutzung zu-
nimmt, sondern auch die Unfall-
häufigkeit steigt. Brisanz erhält
diese Warnung durch eine ge-
naue Erhebung: Ausgerechnet
auf dem geplanten „Teststück“
sind in den letzten zehn Jahren
sieben Menschen bei Verkehrs-
unfällen gestorben. „Auf Salz-
burger Seite der A10 gilt eine
Höchstgeschwindigkeit von 100
km/h um die Bevölkerung ge-
gen Luftschadstoffe zu schützen
– in Kärnten kommt jetzt Tem-
po 160. Sind die Menschen ent-
lang des Kärntner Teils der A10
weniger wichtig als die in Salz-
burg?“, fragt sich Westerhof.
Keine Teststrecken
Greenpeace verlangt nun,
dass die Vorbereitungen der
Tests eingestellt werden, und es
zu keinen weiteren Teststrecken
kommt. „Im Kampf um Wäh-
lerstimmen macht Verkehrsmi-
nister Gorbach aus Kärnten ein
Testgelände, und die Kärntner
sind dieVersuchskaninchen.Wir
fordern eine Absage für dieses
Spiel mit Menschenleben, denn
die Österreicher wollen keine
Erhöhung der Höchstgeschwin-
digkeit“, so Westerhof. „Wenn
Verkehrsminister Gorbach sel-
ber nicht zur Einsicht kommt
am falschen Weg zu sein, for-
dern wir Bundeskanzler Schüs-
sel auf, ihn zu stoppen. Wir
sammeln Unterschriften gegen
Tempo 160, und werden die in
passender Form den Verkehrs-
minister übergeben“, verspricht
Westerhof. Noch ein Detail am
Rande: Die Kosten des Raser-
Tests betragen mehr als fünf
Millionen Euro.
Greenpeace macht gegen
Tempo 160 mobil
Am vorigen Freitag und Samstag sammelte Greenpeace in Spittal Unterschriften
gegen die Tempo-160-Teststrecke. Die Aktion erfreute sich großer Zustimmung sei-
tens der Spittaler Bevölkerung. Weniger erfreulich war die von Greenpeace vor Ort
durchgeführte Feinstaubmessung.
Mit einer
Unterschrif-
tenaktion
machte
Greenpeace
in Spit-
tal gegen
Tempo 160
mobil.