Seite 4 - VO 2006 05

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Die 45-jährige Gailtale-
rin Marlies Moritsch ist
seit 1976 in Innsbruck zu-
hause – die Oberkärntner
Heimat nimmt in ihrem
Leben aber nach wie vor
eine sehr wichtige Stel-
lung ein. Zurzeit steht sie
im eigenen Fußpflege-
Salon in Tirol ihre Frau
und macht dabei eine
sehr gute Figur. Doch es
ist nicht auszuschließen,
dass irgendwann einmal
wieder der Ruf: „Komm`
heim ins Kärntnerland!“
ertönt.
OVT: Frau Moritsch, wie
fühlt man sich als Kärntnerin
in Tirol?
Marlies Moritsch:
Ich füh-
le mich in Innsbruck seit Jahren
sehr wohl, aber ich bin nach wie
vor eine echte Gailtalerin. Die
Heimat ist für mich der wich-
tigste Stein in meiner Lebens-
pyramide – ausgehend von den
Wurzeln, Familie, Gesundheit
und Zugehörigkeit. Darauf auf-
bauend und ergänzend sehe ich
die Partnerschaft und Freunde
um „fliegen“ zu können, weich
zu landen und aufgefangen zu
werden.
War die Entscheidung Fuß-
pflegerin zu werden für Sie
richtig?
Absolut und zu 100%. Nach
zwei Jahren Lehrzeit, 23 Jah-
ren als Filialleiterin und seit
Juli 2003 als Geschäftsinhabe-
rin des Salons mit meinen vier
Mitarbeiterinnen, kann ich die-
se Frage nur bejahen. Mein vor-
rangiges Ziel war selbstständig
zu arbeiten und so wollte ich
durch Fleiß, Ausdauer und gan-
zem Einsatz etwas erreichen. All
diese Komponenten lebe ich mit
und an meinen Kunden aus – ich
bin glücklich, Menschen gutes
am Fuß tun zu können.
Was macht eine Fußpflegerin
eigentlich?
Die Füße sind tragende Teile
unseres Körpers und somit wich-
tiger Bestandteil des Wohlbefin-
dens. Fehlstellungen können den
Stützapparat eines Menschen
sehr beeinträchtigen, es sollte
daher im kompletten, gesund-
heitlichen Denken kein Luxus
sein, den Füßen Aufmerksamkeit
zu schenken. Zudem weiß auch
der heutige Zeitgeist um die Op-
tik eines gepflegten Fußes. Fuß-
pflege ist nicht nur Balsam für
die Füße. Man ist als Fußpflege-
rin auch Zuhörer und Seelentrös-
ter, da ist Einfühlungsvermögen
gefragt.
Wie kann man sich in einer
ständig verändernden Arbeits-
welt behaupten?
Es ist wichtig, dass Betriebe
wieder vermehrt Lehrlinge aus-
bilden. Das betrifft alle Spar-
ten. Meiner Meinung nach sind
gut ausgebildete Fachkräfte die
wesentliche Grundlage einer gut
funktionierenden Arbeitswelt.
Die Zukunft birgt da eine große
Herausforderung, der man sich
einfach mit geeigneten Mitteln
stellen muss.
WelchenWeg zumWohlfühlen
könnten Sie uns vorschlagen?
Begrüßenswert wäre es, wenn
die Menschen wieder vermehrt
an den einfachen Dingen des Le-
bens Gefallen fänden und weni-
ger darauf aus sein würden, die
Natur bezwingen zu wollen. Die
Sinnhaftigkeit des Lebens im
Kleinen zu suchen und die Aus-
beutung unserer Mutter Erde zu
vermeiden, sollte Vorrang haben.
Meiner Meinung nach könnte
die Findung der richtigen Balan-
ce zwischen Beruf und Freizeit
Etliches erleichtern.
Können Sie sich vorstellen Ih-
ren Ruhestand wieder in Ober-
kärnten zu verbringen?
Ja, ich kann mir sehr gut vor-
stellen wieder mehr Zeit in Kärn-
ten zu verbringen, einfach da-
heim zu sein. Doch auch Entde-
ckungsreisen stehen ganz oben
auf meiner Hit-Liste. Einfach an-
dere Länder und Kulturen ken-
nen zu lernen. Reisen erweitert ja
bekanntlich den Horizont.
Ist der Wahl-Innsbruckerin
Marlies Moritsch der OVT be-
kannt?
Er wird von mir regelmäßig
auf Heimaturlaub gelesen – das
ist so etwa fünf Mal im Jahr. Ich
versuche dann Versäumtes, Wis-
senswertes und Aktuelles bezüg-
lich meiner Heimat Gailtal und
auch darüber hinaus zu erfahren,
und dafür eignet sich der „Ober-
kärntner Volltreffer“ äußerst toll.
Balsam für die Füße
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Marlies Moritsch
(St. Stefan im Gailtal)
Fußpflegerin
Diese Woche:
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FLIESEN & MARMOR
Debant bei Lienz, Glocknerstr. 12
04852/65155-0
www.dobernik.at
E-Mail: fliesen@dobernik.at
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Da macht das
Baden Spaß...
...in den modernen
Bädern von
Dass die Bergrettung nicht
nur helfen, sondern auch feiern
kann, bewiesen vor kurzem die
Retter der Ortsstelle Mallnitz.
Für die musikalische Unterhal-
tung sorgten unter anderem die
„Fidelen Mölltaler“ und „Franz
und seine Gurkis“.
Natürlich ließen sich das ge-
lungene Fest neben den zahl-
reich erschienenen Rettungs-
und Einsatzkräften auch viele
Wintergäste nicht entgehen. Ab-
gesehen vom großen Andrang
seitens der Bevölkerung konn-
te Bergrettungsobmann Wal-
ter Huber auch Bürgermeister
Martin Wieser, Ärztin DDr. Ully
Rolles und auch den Präsidenten
des Österreichischen Bergret-
tungsdienstes, Reinhold Dörf-
linger, begrüßen. Neben Tanz,
Musik, Getränk und schmack-
haften Speisen gab es auch eine
Tombola.
Den Hauptpreis – einen Well-
ness-Urlaub für zwei Personen –
räumte Polizeichef Werner Mai-
er aus Mallnitz ab.
Text: Franz Rom
Polizeichef gewann
Wellness-Urlaub
Die Bergrettung Mallnitz veranstaltete kürzlich den 1.
gemeinsamen „Kärntner Bergrettungsball“. Zahlreiche
Gäste strömten in den Tauernsaal und genossen neben
dem ausgezeichneten Musikprogramm auch die kulina-
rischen Leckerbissen.
„Sonnengesang“
im Flattacherhof
Unter dem Titel „Sonnenge-
sang“ stellt Luzie Pinkas, Ma-
lerin aus Spittal, in der Galerie
im Flattacherhof in Flattach
ihre Werke aus. In Acryltech-
nik auf Leinwand setzte Pin-
kas das Lob der Schöpfung
– den Sonnengesang des hei-
ligen Franz von Assisi – um.
Acht großformatige Bilder
stellen die acht Themen Son-
ne, Mond, Wind, Mutter Erde,
Wasser, Feuer, Leid und Tod
dar. Pinkas gehört der Mal-
gruppe Rojachhof an. Von Na-
turstudien in Aquarelltechnik
über Abstraktion bis hin zur
freien Malerei ist sie tätig. Die
Ausstellung ist noch bis zum
19. Feber täglich von 10 bis 22
Uhr geöffnet.