Seite 4 - VO 2006 04

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Seit Herbst 2005 sind ein Dut-
zend Mädchen und Buben mit
Kamera und gezücktem Kugel-
schreiber „bewaffnet“ auf den
Veranstaltungen von „FamiliJA“
unterwegs. Mit Lehrerin Irmhild
Ludwiger erproben sie dabei,
wie man Aktivitäten von „Fami-
liJA“ medienwirksam präsentie-
ren kann.
Und das gelingt den Jung-Re-
portern mit guten Fotos und Er-
lebnisberichten schon sehr gut.
Die Schüler lernen dabei auch den
unbekümmerten Umgang mit ei-
nem Bildbearbeitungsprogramm.
Mit einem kurzen Einblick in die
Praxis der Printmedien durch eine
erfahrene „Zeitungsschreiberin“,
werden sie zu richtigen „kleinen“
Medienexperten – ausgestattet
mit einem geschärften Blick für
alles Wichtige. Die Schüler neh-
men mit ihren Fotos auch an der
Ausstellung „Bilder im Eis am
Weißensee“ teil.
Der 42-jährige Günther
Wobovnik, so der bürger-
liche Name des Künst-
lers Günter Vogt, lebt
mit Gattin Andrea und
den Kindern Natalie, Erik
und Linda am idyllischen
Weißensee. Bekannt als
Kärntner Liedermacher
und des Öfteren als öster-
reichischer „Grönemeyer“
bezeichnet, ist er seit Mitte
der 80er Jahre erfolgreich
in der heimischen Musik-
landschaft unterwegs. Ein
aktuelles Beispiel dafür
sind seine „Panflöten-Me-
lodien“, obgleich eigent-
lich die Gitarre sein Haup-
tinstrument ist.
OVT: Was verbindet ein Lie-
dermacher wie Sie mit ihrer
Heimat?
Günter Vogt:
Du kannst sein
wo du willst, es zieht dich im-
mer wieder heim. Heimat ist
eben Heimat. Obwohl ich auch
sehr gerne in der Stadt bin. Mei-
ne Frau kommt aus Leoben und
es wäre für mich durchaus vor-
stellbar, dort auch einmal zuhau-
se zu sein.
Apropos Frau, welchen Stel-
lenwert nimmt bei Ihnen die
Familie ein?
Meine Gattin Andrea und
meine drei Kinder sind „alles“
für mich – das absolut wichtigs-
te. Geht es der Familie gut, dann
geht es mir auch gut!
War es schon immer Ihr Ziel
Musiker zu werden?
Die Musik war mir schon im-
mer sehr wichtig, 1986 wurde
sie aber zum Mittelpunkt meines
Lebens. Damals erkrankte ich an
Krebs und sagte mir: Wenn du
das überlebst, dann machst du
nur noch Musik! Von dem Zeit-
punkt an stellte ich die künstle-
rischen Weichen. Speziell die
„Country-Music“ nahm eine
wichtige Stellung ein, doch im
Lauf der Jahre entwickelte ich
mich mehr und mehr zum Lie-
dermacher.
Wie hält sich Günter Vogt
eigentlich so fit?
Durch das Mountainbiken. Im
Alter muss man sich einfach et-
was einfallen lassen um der Ge-
sundheit etwas Gutes zu tun.
Doch auch die Gäste und meine
Lieben in unserer Frühstücks-
pension „Waldklause“ am Wei-
ßensee halten mich stetig auf
Trab.
Was hält ein kritischer Geist
wie Sie von der Globalisie-
rung?
Ich glaube, dass da einiges in
die falsche Richtung läuft. Jede
Kultur hat ihre Geschichte und
ihre Eigenheiten und davon soll-
te man sich nicht zu leicht und
zu schnell verabschieden. Ein
bisschen Angst habe ich vor die-
ser Globalisierung schon – vor
allem, dass der Ausverkauf zu
sehr überhand nimmt und alles
viel zu schnell passiert. Natür-
lich bietet das Handy und das In-
ternet heute tolle Möglichkeiten,
aber ich würde mir schon ein
„zurück zu den Einfachheiten
des Lebens“ wünschen. Übersät-
tigung bringt Unzufriedenheit!
Wagen Sie einen Blick in
Ihre Zukunft – was soll noch
kommen?
Es soll noch ein paar Jahre so
weitergehen. Ich will weiterhin
Lieder schreiben, die Kreativi-
tät nicht zu kurz kommen lassen
und mir und meinem Weg treu
bleiben. Für die Welt kommt
mir da ebenfalls ein Gedanke
in den Sinn: Viele Musiker und
Künstler haben oft mehr erreicht
als Politiker. „Band-Aid“ ist ein
ganz wunderbares Beispiel da-
für!
Hegen Sie noch einen uner-
füllten Wunschtraum?
Ich möchte einmal Kaliforni-
en sehen – das wäre ein Traum.
Eine ausgedehnte Schiffsreise
nach Amerika unternehmen und
vor allem die Wirkungsstätten
meiner Lieblingsgruppe „Cree-
dence Clearwater Revival“
besuchen. Übrigens: Zurzeit
habe ich mich mit befreunde-
ten Musikern zusammenge-
funden, um eben diese Stilrich-
tung wieder neu aufleben zu las-
sen.
Sind Sie eigentlich ein treuer
Leser des OVT?
Ja, er gefällt mir sehr gut, denn
er beinhaltet die regional wichti-
gen Sachen und ist sehr reich an
Informationen. Zudem hat die
Zeitung ein sehr handliches For-
mat und ist nicht zu dick. Man
sollte das so beibehalten.
Übersättigung bringt
Unzufriedenheit!
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Günter Vogt (Neusach/Weißensee)
Liedermacher
Diese Woche:
Schüler versuchten sich
als Zeitungsmacher
Ein Dutzend Mädchen und Buben aus der Hauptschule
Obervellach versuchten sich als künftige Journalisten.
Dabei nahmen sie die Arbeit im Verein „FamiliJA“ und
im Projekt „Geh ma“ unter die Lupe.
Die Schüler aus Obervellach machten den „Reporter-Job“ richtig gut.
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