Seite 14 - VO 2006 04

Basic HTML-Version

14
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
27. JÄNNER 2006
CHRONIK
In der Kärntner Mundart
war früher der Ausdruck „Ir-
tog, -ti(g)“ für den Wochen-
tag „Dienstag“ gebräuchlich.
Heute ist diese Bezeichnung,
gerade in den städtischen Ge-
bieten, weitgehend aus unse-
rem Wortschatz verschwun-
den. Wirft man einen Blick
auf den historischen deutschen
Sprachraum erkennt man aber
die Entwicklung und Herkunft
dieses Wochentages.
Wie bereits in Teil 1 er-
wähnt, brachten Griechen
und Römer ihre Götterwelt
in die Tagesbezeichnungen
ein. Der lateinische Ausdruck
„Martis dies“ (Tag des Mars),
fand Eingang in den Sprach-
gebrauch unserer Vorfahren.
Der Fund einer friesisch-rö-
mischen Inschrift aus dem 3.
Jh. verweist auf einen „Mars
Thingsus“ (Mars als Thingbe-
schützer). Daraus entwickel-
te sich im Niederdeutschen
das Wort „dingesdach“, wo-
raus unsere heutige Wochen-
tagsbezeichnung hervorging.
Vom Norden Deutschlands
aus begann sich das Wort im-
mer mehr Richtung Süden zu
schieben. Im 17. Jh. wurden
die oberdeutschen Mundart-
wörter vom „Dienstag“ ver-
drängt.
Ertag = Dienstag
Bei diesen Mundartwörtern
handelt es sich um die bay-
risch-österreichische Sonder-
form des Wortes, nämlich „Er-
tag“
bzw
.
„Irtag“ Es ist anzu-
nehmen, dass über die Goten
der griechische Gott Ares zu
den Bayern kam. Im Zuge der
Christianisierung wurden die
alten
Götterbezeichnungen
durch christliches Gedanken-
gut überlagert und der grie-
chische Gott Ares wurde dem
gotischen Bischof Arius (gest.
um 336) gleichgesetzt. Im alt-
bayrischen hieß es daher „Er-
intag“,
woraus sich
„Ertag“
entwickelte
.
Die Germanen setzten zu-
dem ihren Gott „Ziu“ bzw.
„Tyr“ dem römischen Mars
gleich. Er begegnet uns so-
wohl im altenglischen „Tiw“
als auch im althochdeutschen
„Ziu“
.
Im schwäbisch-ale-
mannischen spricht man heu-
te noch vom „Tistag“. Der
Gott Tyr zählte neben Wodan
und Donar zu den germani-
schen Hauptgottheiten und
galt als Gott des Krieges und
des Rechtes. Er führte in den
Ratsversammlungen der Göt-
ter den Vorsitz und galt als
Beschützer des Thing (Volks-
und Gerichtsversammlung al-
ler freien, waffenfähigen Män-
nern).
Kriegerischer Tag
Der Legende nach mussten
daher besondere Schwerter an
einem Dienstag geschmiedet
werden. Kaiser Heinrich IV.
(1084-1106) begann alle krie-
gerischen Auseinandersetzun-
gen an einem Dienstag. Da der
Dienstag dem Kriegsgott ge-
weiht war, galt er in der volks-
tümlichen Überlieferung auch
lange als Unglücks- und He-
xentag.
Allerdings war der Dienstag
auch ein beliebter Tag für Ge-
richtstermine und Hochzeiten.
Letzterer wurde jedoch immer
öfter auf den Donnerstag ver-
schoben, da die Feierlichkei-
ten bis zum Sonntag andauer-
ten.
Der Dienstag als gerader
Tag der Woche galt auch als
Fleischtag, so trieb man frü-
her das Vieh, welches Fleisch
ansetzen sollte, erstmals an
einem Dienstag auf die Wei-
de. Eine Besonderheit erhielt
dieser Wochentag in der Fa-
schingszeit, da man am Fa-
schingsdienstag das letzte Mal
vor der Fastenzeit ausgiebig
feiern konnte. Ein alter Aber-
glaube besagt, dass wer an
einem Dienstag in der Fas-
tenzeit nüchtern badet, ganz-
jährig von Kreuzschmerzen
befreit sein soll.
Kultur aus Oberkärnten
Bedeutung der
Wochentage
Teil 2: Dienstag
Mag. Manuela Maier
(Stadtarchiv Spittal)
Ihr eigenes Porträt im Kristallglas
dreidimensional graviert – unvergänglich – lebensecht
(Kinder - Familie - Freunde - Vereine)
Das besondere Geschenk
Innerkofler
Wann:
28. und 29. Jänner
Wo:
Tennishalle Lienz
Zeit:
9.00 - 18.00 Uhr
Geschäft:
Südtiroler Platz 7,
9900 Lienz
Telefon:
04852/65530
E-Mail:
innerkofler.bruno@aon.at
40501
Berg: Romana Wiesflecker
(79), Beerdigung: 25. Jänner.
Irschen: Berta Siebler
(80),
Beerdigung: 21. Jänner.
Jenig: Thomas Seebacher
(93), Beerdigung: 21. Jänner.
Möllbrücke: Johann Kühr
(95), Beerdigung: 24. Jänner.
Mühldorf: Anna Wucherer
(94), Beerdigung: 25. Jänner.
Nötsch: Agnes Achatz
(75),
Beerdigung: 22. Jänner.
Rangersdorf: Rosalia Re-
singer
(82), Beerdigung: 25.
Jänner.
Spittal: Siegfried Pirker
(77), Beerdigung: 27. Jänner.
Johann Brunner
(93), Be-
erdigung: 26. Jänner.
St. Stefan: Johann Millonig
(79), Beerdigung: 23. Jänner.
Todesfälle
In Österreich suchen Fabi-
enne Rogalski aus Sonnwiesen
und die Spittalerin Iris Mand-
eng, beide vom Boxsportzent-
rum Millstättersee, oft vergeb-
lich ebenbürtige Gegnerinnen,
in Deutschland sind diese reich-
lich vorhanden.
Aber auch dort, beim interna-
tionalen Neujahrsboxen in Mar-
burg an der Lahn blieben bei-
de Kämpferinnen erfolgreich:
Während Fabienne Rogalski
mit glänzender Technik zu ei-
nem klaren Punktesieg kam,
erkämpfte Iris Mandeng mit
Kraft, Ausdauer und harten
Treffern ein mehr als verdien-
tes Remis gegen die Süd-West-
Deutsche Vizemeisterin Regina
Sage.
In der Heimat geht es für den
Seebodner Boxclub schon am
kommenden Samstag in Kla-
genfurt mit den österreichischen
Vereinsmeisterschaften
2006
mit sieben Turnieren weiter.
Fixstarter dabei sind neben
Iris Mandeng noch Fabienne
Rogalski und Robin Rogalski.
Boxerinnen feierten
internationale Erfolge
Die Boxerinnen vom Boxzentrum Millstättersee be-
wiesen in im deutschen Marburg wieder einmal ihre
Schlagkraft. Mit einem klaren Punktesieg und einem
wohlverdienten Remis blieben Fabienne Rogalski und
Iris Mandeng ungeschlagen.
Iris Mandeng und Fabienne Rogalski „schlugen“ sich in Deutsch-
land prächtig.