Seite 13 - VO 2006 04

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
27. JÄNNER 2006
CHRONIK
Andreas Ringhofer war bei der
diesjährigenAuflage von „Champ
or cramp“ am Goldeck eine Klas-
se für sich. Der Steirer siegte mit
neuem Streckenrekord über die
längste schwarze Abfahrt der Al-
pen. Mit einer Gesamtzeit von ei-
ner Stunde 16 Minuten und 56
Sekunden überquerte er 41 Se-
kunden vor Thomas Wallner aus
Salzburg und Vorjahressieger Jo-
hann Wieland, (1 h 18 min 02
sek.) die Ziellinie der Strecke
Gipfel (2.142 m), Tal (550 m)
und wieder Gipfel (2.142 m).
Die schnellste Aufstiegszeit
vom Tal zum 1.600 Meter hö-
her gelegenen Gipfelziel lag bei
atemberaubenden 1:06.8 durch
Andreas Ringhofer. Der schnells-
te Kärntner, Heinz Verbnjak, lan-
dete knapp geschlagen mit einer
Gesamtzeit von 1:19.18 auf Platz
fünf.
Schnellste Frau am Berg war
mit einer hervorragenden Sieger-
zeit von 1:39.30 die Salzburge-
rin Simone Hornegger vor der
schnellsten Kärntnerin Marita
Staufer mit 1:51.02 und Elisabeth
Singer aus Osttirol.
Neben zahlreichen Hobbyläu-
fern gab es auch eine Teamwer-
tung, welche das ASTC Power-
team (Wallner, Hornegger M.,
Stock, Hochenwarter, Hornegger
S.) vor Intersport Gruber BKK
(Kroehn, Stark, Warum, Taut-
scher) und Intersport Lienz XL
(Winkler M., Gsaller, Bodner,
Winkler A.) für sich entscheiden
konnte.
Über 20 cm dick ist das Eis
derzeit am Weißensee – und die
„Russenkälte“ der letzten Tage,
sorgte für zusätzlichen Eiszu-
wachs. Doch diese Eisstärke ist
auch nötig. Rund 5.000 Hollän-
der sind nämlich auch in diesem
Jahr zur traditionellen „11-Städ-
te-Tour“ angereist. Knapp 3.500
von ihnen werden sich vor Ort
Kufen unter die Schuhe schnal-
len und den 25 Hektar großen
Westteil des Sees befahren. Da-
bei werden sie auch den origi-
nalgetreuen Nachbau der drei
Tonnen schweren „Heeghout-
Brücke“ sehen, die Eismeister
Norbert Jank mit seinem Team
eigens für die holländischen
Gäste errichtet hat.
Riesiger Werbewert
Nicht zuletzt durch solche
„Gesten“ kommen die Holländer
seit 18 Jahren an den Weißensee.
Da die „Grachten“ in Holland,
vergleichbar mit den Kanälen in
Venedig, nicht mehr zufrieren,
mussten sich die eislaufbegeis-
terten Holländer nach Alternati-
ven umsehen – und fanden dabei
das Oberkärntner Weißensee-
Gebiet. Viele Niederländer kom-
men seither Jahr für Jahr und das
dadurch gewonnene Prestige,
lässt auch immer wieder neue
Gäste nach Oberkärnten strö-
men. Da das holländische Fern-
sehen eine Stunde live von dem
Spektakel sendet und auch das
österreichische und deutsche
Fernsehen Beiträge bringt, ent-
steht für die Weißensee-Region
ein Werbewert der in die Hun-
derttausende geht.
Viele Aktivitäten
Eismeister Norbert Jank ist je-
denfalls mit Arbeit derzeit aus-
gelastet. Auf Europas größter
präparierten Fläche können nun
sowohl Eislaufprofis neuen Re-
korden hinterherjagen und Ama-
teure an Volksläufen teilnehmen.
In diesem Jahr ist sogar erstmals
ein Österreichisches Profiteam
am Start. Bei diesem „DSB Bank
Team Austria“ findet sich mit
dem Weißenseer Hotelier Hannes
Müller auch ein Lokalmatador.
Doch auch sonst bietet der
glatte Weißensee-Spiegel eini-
ges. So startete am Sonntag, 22.
Jänner, auch die Österreichische
Meisterschaft im Eisschnelllauf
und der 10. Weißenseer Eisma-
rathon. Auch ein Internationa-
les Eisstockturnier wird auf der
glatten Fläche durchgeführt und
am 12. Feber folgt die Vernis-
sage zur Eisgalerie Weißensee.
Irrtum hat einen
Namen
Der Pazifische Ozean heißt
übersetzt soviel wie „friedlicher“
oder auch „stiller“ Ozean. Die-
sen Namen verdankt das riesige
Gewässer dem ersten Europäer,
der 1520 darüber hinwegsegelte.
Wochenlang herrschte in diesem
Gebiet kein Sturm, und so kombi-
nierte Ferdinand Magellan, dass
es auf diesem Meer keine Stürme
gäbe. Zwar widerlegten im Lauf
der Geschichte zahlreiche Or-
kanstürme die schwammige The-
orie des Weltumseglers, doch der
Name des doch nicht ganz so stil-
len Gewässers blieb.
Ähnlich gelagert liegt der Fall
auch bei Kanada. Als der franzö-
sische Forscher Cartier im spä-
teren Kanada auf Ureinwohner
traf und nach dem Namen des
Landes fragte, erhielt er von den
Indianern die Antwort „Kana-
da“. Allerdings unterlief Cartier
ein „kleiner“ Fehler. Er deutete
bei seiner Frage auf das Dorf der
Indianer, und Dorf hieß in der
Sprache der dort ansässigen Ur-
einwohner eben „Kanada“.
Randnotiz
Skitouren-Elite
begeisterte am Goldeck
Am Wochenende fand sich am Goldeck die Elite des österreichischen Skitouren-
sports ein, um sich „Der Herausforderung des Winters“ zu stellen. Dabei galt das
Motto: „Champ or cramp“, also Champion oder Krampf. Kein Wunder, galt es doch
die längste schwarze Abfahrt der Alpen aufwärts und abwärts zu bezwingen. Andreas
Ringhofer siegte dabei mit Streckenrekord.
Die Tradition amWeißensee
setzt sich fort
5.000 Holländer verwandeln seit Dienstag die Weißensee-Region wieder in ein kleines
Stück Niederlande – hier findet derzeit die bereits zum 18. Mal ausgetragene „Alter-
native holländische 11-Städte-Tour“ statt.
Winter-Schluss-
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Auch sonst wird am Weißensee vieles geboten. Das Angebot reicht
von Eisgolf über Dorffeste bis hin zu einer Eisgalerie.