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FILM
PUSTERTALER VOLLTREFFER
OKTOBER/NOVEMBER 2012
9
Valentin, Titus und Nils wol-
len eine Tankstelle überfallen,
um sich und der Welt zu be-
weisen, dass sie keine mit-
leidsbedürftigen „Spasten“
bzw. Behinderte sind. Aber ein
Überfall ist kein einfaches Un-
terfangen. Schon gar nicht,
wenn man im Rollstuhl sitzt
und bereits eine simple Fahrt
mit der Eisenbahn unendlich
viele Schwierigkeiten mit sich
bringt. Das ist der Filminhalt
des Kinofilms „Lass Springen,
Baby!“ von Motorfilm aus Zü-
rich in Koproduktion mit der
deutschen Frischfilm. In Südti-
rol wurde vor allem in Meran,
Bozen und Umgebung gedreht.
„Echte“ Behinderte
„Im Gegensatz zu Hollywood
haben wir unser Filmprojekt ge-
meinsam mit ‚echten’ Behinder-
ten konzipiert“, erklären die Re-
gisseure Oliver Paulus und Ste-
fan Hillebrand. In die Rolle des
19-jährigen Valentins schlüpfte
der junge und talentierte Schwei-
zer Schauspieler Joel Basman.
„Im Film verunglückte ich beim
Snowboarden und landete in
Folge im Rollstuhl. Titus und
Nils sind Spastiker. Die Behin-
derung ist für Valentin am
schwersten auszuhalten – weil er
nicht mehr als Mann wahrge-
nommen wird, sondern als Be-
hinderter. Und was noch beson-
ders schlimm ist: Dass es für das
Trio in einer Welt, in der Pro-
duktivität, Effektivität und Ra-
tionalität imVordergrund stehen,
keinen Platz zu geben scheint“,
erzählt Joel Basman. Titus wird
von Bastian Wurbs und Nils von
Nikki Rappel gespielt.
Unterberger
In einer Hauptrolle ist auch
die junge Bozner Schauspiele-
In der Haupt-
rolle des Kino-
filmes ist der
junge und viel-
versprechende
Schauspieler
Joel Basman,
der durch einen
Sportunfall Ver-
unglückten
spielt.
Ein Kino-Film über den
Traum, seine Grenzen
zu sprengen, die erste
große Liebe und das
„Ja“ zum Leben wurde
teils auch in Südtirol
gedreht. Er heißt „Lass
Springen, Baby!“ und
kommt voraussichtlich
nächstes Jahr ins Kino.
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Kino-Film „schiebt“
behinderte Menschen ins Bild
rin Anna Unterberger zu sehen.
Sie stellt eine Pädagogin dar,
die mit Menschen mit Behin-
derung arbeitet. „Ähnlich wie
meine Mutter im wirklichen
Leben. Ich liebe die offene und
ehrliche Art von behinderten
Menschen“, erzählt sie.
Auch Kollegen aus Südtirol
wie Georg Kaser und Ricardo
Angelini spielen in „Lass
Springen, Baby!“ mit.
Es wird „punkig“
„Unsere drei Protagonisten
lieben den ‚Punk’. Das wird
sich auch auf der dramaturgi-
schen, der visuellen wie auch
auf der musikalischen Ebene
abzeichnen“, versprechen die
Regisseure. Rodrigo Gonazá-
les, Bassist und Gitarrist der Er-
folgsband „Die Ärzte“, wird
zudem an der musikalischen
Gestaltung des Kino-Films mit-
arbeiten.
Voraussichtlicher Kinostart
ist nächstes Jahr. Über die Pro-
duktionskosten hält man sich
bedeckt.