Seite 2 - H_2001_07

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Alpen-Bergminze
Calamintha alpina
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Alpen- Straußgras
Agrostis alpina
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Alpen-Binse
Juncus alpinus
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Alpen-Distel
Carduus defloratus
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Alpen-Gänsekresse
Arabis alpina
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Alpen-Kreuzblume
Polygala alpestris
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Alpen-Labkraut
Galium anisophyllum
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Alpenlattich, Filziger
Homogyne discolor
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Alpen-Lieschgras
Phleum alpinum
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Alpenmaßliebchen
Aster bellidiastrum
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Alpen-Moosfarn
Selaginella selaginoides
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Alpen-Rispengras
Poa alpina var. vivipara
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Alpen-Ruhrkraut
Gnaphalium hoppeanum
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Alpen-Säuerling
Oxyria digyna
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Alpen-Schildampfer
Rumex scutatus
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Alpen-Sonnenröschen
Helianthemum alpestre
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Alpen-Vergissmeinnicht
Myosotis alpestris
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Augentrost, Kleinster
Euphrasia minima
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Augentrost, Salzburger
Euphrasia salisburgensis
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Bastard-Hahnenfuß
Ranunculus hybridus
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Berg-Baldrian
Valeriana montana
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Bergklee
Trifolium montanum
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Blaugrüner Steinbrech
Saxifraga caesia
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Brillenschötchen
Biscutella laevigata
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Bruchfarn
Cystopteris fragilis
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Brunelle
Prunella vulgaris
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Bunthafer
Avenula versicolor
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Deutscher Enzian
Gentiana germanica
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Dolomiten-Fingerkraut
P
otentilla nitida
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Dolomiten-Schafgarbe
Achillea oxyloba
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Drahtschmiele
Deschampsia flexuosa
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Ehrenpreis, Blattloser
Veronica aphylla
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Elfengras, Rundköpfiges
Sesleria sphaerocephala
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Erika(Frühlingsheidekraut)
Erica herbacea
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Felsenblümchen, Immergr.
Draba aizoides
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Felsen-Nelke
Petrorhagia saxifraga
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Fetthennen-Steinbrech
Saxifraga aizoides
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Fingerkraut (Zwerg-F.)
Potentilla brauneana
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Frühlingsenzian
Gentiana verna
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Gabel-Habichtskraut
Hieracium bifidum
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Gebirgsquendel
Thymus praecox ssp. polytri.
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Gefranster Enzian
Gentiana ciliata.
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Glänzende Skabiose
Scabiosa lucida VILL.
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Glockenblume
Campanula Scheuchzeri
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Glockenblume, Kleine
Campanula cochleariifolia
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Goldhafer
Trisetum flavescens
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O s t t i r o l e r H e i ma t b l ä t t e r
69. Jahrgang –– Nummer 7
deutsche Artnamen
lateinische Artnamen
‘83 ‘92 ‘96 ‘97
1998
1999
2000
24. 7.
2. 8.
24. 8.
15. 8.
18. 7.
14. 8.
1. 7.
15. 8.
1. 9.
18. 7.
22. 8.
GESAMTÜBERSICHT ALLER BEOBACHTETEN ARTEN
Der etwa 3 m breite Fahrweg zur Karls-
bader Hütte wurde um 1970 fertiggestellt.
Vom Marcher Stein an durchschneidet die
Wegtrasse mehr oder weniger einen
Moränenriegel, der von der Laserzwand-
Westseite herab zieht. Dieser Anschnitt ist
vor dem kleinen Bachgraben nördlich der
Karlsbader Hütte am höchsten, sodass hier
bergseitig drei schmale Bermen (Terras-
sen) angelegt wurden, um das Abrutschen
des Hanges zu verhindern. Talseitig
wurde das abgebaute Material ziemlich be-
denkenlos abgekippt, sodass jahrelang hier
keine Vegetation aufkommen konnte.
Erst nach mehr als zehn Jahren begannen
die ersten Pionierpflanzen zu keimen. Ein-
gehendere Vegetationserhebungen er-
folgten in den Jahren: 1983, 1992, 1996,
1997, 1998, 1999 und 2000. Im Jahre 2000
wurden auch die Pflanzenarten der berg-
seitigen Böschung in die Erhebung einbe-
zogen.
Das Umfeld des Untersuchungs-
gebietes im Laserzkar
Das Laserzkar (Höhenlage zwischen
2.000 m und 2.300 m) wird von hohen
Gipfeln der Lienzer Dolomiten umstellt:
Gamswiesenspitzen, Törlkopf, Teplitzer
Spitze, Wildsender, Sandspitze, Roter
Turm, Laserzwand. – Sie sind längst zum
Klettereldorado sportbegeisterter Berg-
steiger geworden.
Das Kar scheint schon vor den Eiszeiten
gebildet worden zu sein. Es hat aber seine
endgültige Ausformung durch die Glet-
scherströme, nicht zuletzt durch Ablage-
rung von Moränen-Material, erhalten. Auf
den Gipfeln selbst haben einige Arten
wahrscheinlich die letzte Eiszeit über-
dauert, z. B. das Dolomiten-Fingerkraut.
Die alpinen Vegetationsstufen
Im Laserzkessel reicht bis zu einer Höhe
von etwa 2.200 m die sogenannte Untere
alpine Stufe. Kennzeichnende Pflanzen-
arten im Kalk- und Dolomitgebiet
sind: Almrausch, Legföhre, Alpen-Bären-
traube, Gemsheide sowie einzelne klein-
wüchsige Lärchen (höchster Standort bei
2.130 m). Darüber liegt die Mittlere alpine
Stufe. Von dort sind einige typische Arten,
ÜBERSICHT
Datum Artenanzahl Deckungsgrad
24. 7. 1983
7
5%
1992 20
24. 8. 1996
9
15. 8. 1997 19
18. 7. 1998 33
14. 8. 1998 14
1. 7. 1999
5
15. 8. 1999 29
1. 9. 1999 24
18. 7. 2000 39
22. 8. 2000 32
> 50 %