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Das Familienbuch der Pfarre St. Andrä/
Lienz, zu der Thurn seit altersher gehört,
wurde von Kooperator Hieronymus Gan-
der – daheim beim Weber in Thurn – in
den Jahren 1870/80 erstellt, und der erhal-
ten gebliebene Schriftverkehr der Ge-
meinde Thurn aus dem 19. Jahrhundert er-
möglichen die nachfolgenden Darstellun-
gen, die zum Teil auch für andere Ge-
meinden in der näheren und weiteren Um-
gebung gelten mögen.
Die Höfe und deren Besitzer um 1870
Von den 39 verzeichneten Familien in
ihren Höfen haben seither 22 den Besitzer
gewechselt, vier Häuser wurden abgetra-
gen, die zugehörigen Felder zerstückelt
und verkauft. Das waren die Höfe in der
Prappernitze. Das Mesnerhaus stand im
Garten unterhalb Trattner, Thomaser in
Oberdorf zwischen Petterer (Peterer) und
Moar, das Defreggerhaus knapp oberhalb
der St. Nikolauskirche und bei Eder wurde
das Wohngebäude abgerissen.
Nummer 9-10/2002
70. Jahrgang
OSTTIROLER
HEIMATBLÄTTER
H e i m a t k u n d l i c h e B e i l a g e d e s „ O s t t i r o l e r B o t e “
Hans Kurzthaler
Thurn im 19. Jahrhundert
Ansicht des Gemeindezentrums von Thurn, Sommer 1956. – Das Aussehen des Dorfkerns von 1956 dürfte jenem von ca. 1880 ziem-
lich entsprochen haben. Diese Aufnahme kann man daher bereits zu den „historischen Aufnahmen“ zählen. Das Schulhaus am Dorf-
eingang ist noch in Betrieb, während die Baustelle des neuen Schulhauses im rechten oberen Drittel der Abbildung erkennbar ist. Das
Getreide trocknet noch auf den Harpfen, die es inzwischen kaum mehr gibt. Der Neubau des Hauses der Brüder Waldner in der obe-
ren Zauche steht bereits. Die „Parklandschaft“ insgesamt fasziniert.