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O s t t i r o l e r H e i ma t b l ä t t e r
72. Jahrgang – Nummer 6-7
Tuschezeichnung bis hin zur Ölmalerei
reichen, in der mit Hilfe von Sand und
Muschelkalk die Textur greifbar verändert
wird und damit den Inhalt unterstützt, um-
fassen sowohl Landschaftsabbreviaturen,
musikinduzierte
Stimmungsmomente,
wie auch naturnahe Kompositionen. 1995
wurde er für das Projekt „Flachdruck-Gra-
fiken. Experimente mit neuen Materialien“
mit dem „Theodor-Körner-Preis“ für
Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. 40
Jahre Kulturarbeit im öffentlichen Dienst
bedeuten für Gerhard Wassnig nicht, den
Rückblick auf die erfolgreiche Vergan-
genheit zu forcieren, sondern Raum für zu-
künftige neue Aufgaben zu schaffen, in
der seine vielmotivierte Persönlichkeit
weitere Spielfelder entdecken kann.
Die Städtische Galerie als
Vorzeigemodell
Schlussendlich bedeutete die Installie-
rung einer Städtischen Galerie in einer
Kleinstadt wie Lienz nicht nur dem lokalen
und überregionalen Kunstgeschehen die
Wechselwirkung zu ermöglichen. Ein
markanter Punkt ist auch die Vorzeigerolle
in ihrer „Überlebensstrategie“ für andere
Galerien in Österreich, und das tatsächlich
seit ihrer Gründung 1964. Die Menschen,
die bisher am Kulturschaffen auch nur in
beobachtender
Form
teilgenommen
haben, tragen genauso zum Erfolg bei, wie
diejenigen, die enthusiastisch bemüht
nach konstruktiven Konzepten suchen. Das
wichtigste ist Stabilität und Konsequenz
und natürlich der Mut, auch non konform
zu denken und Qualität zu fordern.
Anmerkungen:
1 August Endell: Vom Sehen. Texte 1896-1925 über
Architektur, Formkunst und „Die Schönheit der großen
Stadt“, Helge David (Hg.), Basel, Berlin 1995, Seite
171.
2 Derselbe, Seite 182.
3 Vgl. Kulturberichte aus Tirol, Folge 130/131, 8. De-
zember 1961, Seite 11.
4 Magdalena Hörmann: Gottfried Hohenauer: Für die
Kunst, in: Kultur der fünfziger Jahre in Tirol, Innsbruck
1994, Seite 42.
5 Vgl. Sieglinde Hirn: Vereinigungen und Gruppierungen
der Tiroler Künstler im 20. Jahrhundert, Phil. Diss.,
Innsbruck 1980, Seite 338f.
6 Vgl. Eleonora Bliem-Scolari: Hermann Pedit: Ein
Maler als Eroberer der intonierten Geisteswelt,
OHBL, Jg. 72, Nr. 3/2004. Dort wird u. a. die Entste-
hungsgeschichte der Galerie Synthese in Wien nach
den korrigierten Angaben von Hermann Pedit skizziert.
Gerhard Wassnig, im April 2004, mit einem kleinen Teil seiner Arbeit, links im Bild-
hintergrund: Aus der Serie „Schwarz-Buntes“ von 1991.
Eine von Gerhard Wassnigs sogenannten Strukturscheiben: 1996, „Carmina burana II“,
Acryl, Öl, Sand und Muschelkalk auf Holz, Ø 120 cm.
IMPRESSUM DER OHBL.:
Redaktion: Univ.-Doz. Dr. Meinrad Pizzinini.
Für den Inhalt der Beiträge sind die Autoren
verantwortlich.
Anschrift der Autorin: Mag.-phil. Eleonora
Bliem-Scolari, A-6020 Innsbruck, Dr.-Stumpf-
Str. 45 a; E-Mail: el.bliem-scolari@gmx.at
Manuskripte für die „Osttiroler Heimat-
blätter“ sind einzusenden an die Redaktion des
„Osttiroler Bote“ oder an Dr. Meinrad Pizzinini,
A-6176 Völs, Albertistraße 2a.
7 Der sehr informative und erbauliche Briefwechsel mit
Leopold Ganzer und eine Tonbandaufzeichnung mit
Interviewcharakter erfolgten im April und Mai 2004.
8 Vgl. Osttiroler Bote, Nr. 31, 2. August 1951, Seite 4.
9 Osttiroler Bote, Nr. 27, 2. Juli 1951, Seite 2.
10 Ebenda.
11 Vgl. Franz Kollreider: Geschichte des Lienzer Mu-
seums, OHBL, Jg. 36, Nr. 8/1968.
12 Ebenda.
13 Osttiroler Bote, Nr. 32, 9. August 1951, Seite 2.
14 Franz Kollreider: Die „Moderne“ Galerie im Schloß
Bruck, OHBL, Jg. 35, Nr. 12/1967.
15 Diese „Küchenkonferenz“ wurde in ihrer Deutlichkeit
von Leo Ganzer beschrieben.
16 Vgl. Ausstellungskatalog: 20 Jahre Städtische Galerie
Lienz, Lienz 1984.
17 In diesem Zusammenhang danke ich Leopold Ganzer
für die Kopien der Pavillon-Pläne, deren Originale
1964 der Stadt Lienz übergeben wurden.
18 Osttiroler Bote, Nr. 26, 2. Juli 1964, Seite 10.
19 Ebenda.
20 Kulturberichte aus Tirol, Folge 151/152, 4. September
1964, Seite 6.
21 Vgl. In den diversen Zeitungspublikationen angeführt,
z. B.: Der Volksbote, Nr. 27, 4. Juli 1964, Seite 15. –
Tiroler Nachrichten, Nr. 145, 26. Juni 1965, Seite 5. –
Osttiroler Bote, Nr. 26, 2. Juli 1964, Seite 10f.
22 Leo Ganzer erinnert sich…
23 Osttirol: Die fehlende Generation, Tiroler Nachrichten,
Nr. 145, 26. Juni 1964, Seite 5.
24 Kulturberichte aus Tirol, Folge 151/152, 4. September
1964, Seite 4.
25 Osttiroler Bote, Nr. 31, 6. August 1964, Seite 5.
26 Vgl. Ausstellungskatalog: Franz Walchegger, Ge-
dächtnisausstellung zum 70. Geburtstag, Städtische Ga-
lerie Lienz, 24.3.-30.4. 1983.
27 Die detaillierte chronologische und betitelte Auflistung
aller Ausstellungen findet man im Katalog, der anlässlich
des 40-jährigen Bestehens der Städtischen Galerie Lienz
im Mai 2004 vom Kulturamt herausgegeben wurde.
28 Diesbezüglich danke ich dem Kulturamtsleiter Gerhard
Wassnig für die informative Unterstützung mit Daten,
Fakten und Anekdoten!
29 Gerhard Wassnig im Interview, März und Mai 2004.
30 Lois Ebner: Gerhard Wassnig, Sonderdruck der Zeit-
schrift „Tirol“, Nr. 60, Sommer 2002, Seite 3.
31 Meinrad Pizzinini: Viel Interesse, Begabung, Engagement,
in: Lienz. Das große Stadtbuch, Lienz 1982, Seite 531f.
32 Lois Ebner, Seite 4.
Alle Fotos und Reproduktionen:
Eleonora Bliem-Scolari
Die Reproduktionen erfolgten aus: Lienz.
Das große Stadtbuch, Lienz 1982. – Aus-
stellungskatalog: 20 Jahre Städtische
Galerie, Lienz 1984. – Gerhard Wassnig,
Tirol, Nr. 60, Sommer 2002.