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in den Jahren 1989, 1992 und 1994 am
Hochstein stand.
Gleichsam als Gegenstück zum winter-
lichen Dolomitenlauf wird die „Dolomi-
ten-Radrundfahrt“ betrachtet, seit 1988
vom Langlauf- und Radsportclub Lienzer
Dolomiten organisiert.
Das aufsehenerregendste sportliche
Event ist die vom ehemaligen Lienzer
Spitzenrennläufer Werner Grissmann ins
Leben gerufene Sportkonkurrenz „Dolo-
mitenmann“, im Jahr 1988 erstmals durch-
geführt. Diese Großveranstaltung, die –
dem Slogan gemäß – nur für die Härtesten
unter der Sonne geeignet ist, weist längst
schon internationale Beteiligung auf.
Unter den Sportlerehrungen, die Bürger-
meister Hubert Huber vorgenommen hat,
ist jene von Pepi Stiegler, Slalomsieger bei
den IX. Olympischen Winterspielen be-
sonders hervorzuheben. Die Rückkehr des
Olympiasiegers aus Innsbruck gestaltet
sich am Lienzer Hauptplatz zu einem
triumphalen Empfang.
Aufschwung von Lienz als Schulstadt
Vorher schon eingeleitet, nimmt Lienz in
der Amtszeit von Bürgermeister Hubert
Huber einen kontinuierlichen Aufschwung
als Schulstadt, wobei die rechtlichen Träger
der Bildungsinstitutionen teils das Land
Tirol oder der Bund sind. Aber nahezu alle
Schulen erhalten durch Finanzierung bzw.
auf Betreiben der Stadtgemeinde Neu-
bauten, oder sie werden einer gründlichen
Renovierung unterzogen, wofür der Um-
und Zubau des Bundes-Oberstufenreal-
gymnasiums (BORG) im ehemaligen
Spitalsgebäude das beste Beispiel darstellt.
Durch Vorfinanzierung durch die Stadt-
gemeinde Lienz können die notwendigen
Bauarbeiten viel früher eingeleitet und
bereits 1992 abgeschlossen werden. Die
Planung ist wieder Architekt Mag. arch.
Dieter Tuscher übertragen worden. Damit
wird nicht nur ein zweckentsprechender
Schulbau geschaffen, sondern zugleich ein
historisches Gebäude, das mit der Ge-
schichte der Stadt auf das engste verbun-
den ist, erhalten. Aus denkmalpflegeri-
scher Sicht von hoher Bedeutung ist die
Revitalisierung des Bereichs östlich der
Spitalskirche mit der historischen Stadt-
mauer und der Kirche selbst. – Neben der
Errichtung der Volksschule Nord
(1967/70), der Sonderschule (1977/79),
einer zweiten Hauptschule ist die Schaf-
Nummer 10-12 – 72. Jahrgang
O s t t i r o l e r H e i m a t b l ä t t e r
Das Schul-
zentrum mit
der Bundes-
handels-
akademie als
Mittelpunkt
wurde 1980
eröffnet;
Aufnahme von
1989.
Fotos:
Manfred
Gasser
Spatenstich
bei den Bau-
arbeiten für
das Oberstu-
fenrealgymna-
sium (BORG)
am 3. Dezem-
ber 1990.
Eröffnung
einer Paul
Flora-Aus-
stellung in
der Städti-
schen
Galerie
mit Bgm.
Hubert
Huber und
Gattin,
dem
Künstler
und dem
Lienzer
Kulturrefe-
renten Dir.
Paul
Unterweger.
fung des neuen Schulzentrums mit Bun-
deshandelsschule, -akademie und Höheren
Lehranstalt für Wirtschaftliche Frauenbe-
rufe (Eröffnung 1980) für Bürgermeister
Huber ein besonderes Anliegen. Den Cha-
rakter von Lienz als schulfreudiger Stadt
unterstreicht z. B. auch die Einrichtung der
Fachschule für Maschinenbau. Die Stadt-
gemeinde Lienz stellt auch den Baugrund
für den Neubau des ehemals stark in An-
spruch genommenen Bundeskonvikts am
Grafenanger zur Verfügung. – Die jüngs-
ten Lienzer und Lienzerinnen werden nicht
vergessen; in den verschiedenen Stadt-
teilen entstehen einige Kindergärten.
Kulturelle Anliegen und
die Stadtfeier 1992
Die zahlreichen Lienzer Vereine, die in
allen Bereichen des städtischen Lebens mit
großem Idealismus ihre Tätigkeit entfalten,
bereichern besonders auch das kulturelle
Geschehen. Den Vereinen kommen der Er-
werb und die Adaptierung des ehemaligen
Finanzamts in der Alleestraße als Vereins-
haus zugute.
In den Beginn der „Regierungszeit“ von
Bgm. Hubert Huber fällt die Errichtung
der Städtischen Galerie im Haus Rosen-
gasse Nr. 3, wesentlich gefördert vom Kultur-
referenten Prof. Paul Unterweger. Die Er-
öffnung erfolgt am 24. Juni 1964 mit der
viel beachteten Ausstellung „50 Jahre
Malerei in Osttirol“. Später wird die Über-
siedlung in das Rathaus ermöglicht. Ab
1966 betreut Gerhard Wassnig mit großem
Engagement und sehr erfolgreich den
Galeriebetrieb. Er wird 1984 auch als Lei-