Seite 1 - H_2004_10-12

Basic HTML-Version

Gesprächsweise hat Bürgermeister
Hubert Huber öfters hervorgehoben, dass
er im Schüleralter nie Fahne tragen, Ge-
dicht aufsagen und Theater spielen, d. h.,
nie vorne „im Rampenlicht“ stehen wollte.
Doch es ist ganz anders gekommen! Er
musste diese Aufgaben, die er als Jugend-
licher scheute, zwar nicht in wörtlichem
Sinn erfüllen, jedoch durch viele Jahre als
Bürgermeister der Stadt Lienz, als Land-
tagsabgeordneter, als Nationalrat an „vor-
derster Front“ stehen.
Jugendjahre und Kriegserfahrungen
Hubert Huber wird am 12. August 1924
als Sohn einer Lienzer Eisenbahner-
familie geboren. Sowohl das Aufwachsen
in einfachen Verhältnissen weitab jeder
Verschwendungssucht als auch das Vorbild
der Eltern mit ihrer Rechtschaffenheit und
ihrem Gottvertrauen sind in positivem Sinn
prägend und für seine Lebenseinstellung
bestimmend. Als Mitglied der beliebten
Jugendbewegung der St. Georgs-Pfadfin-
der mit dem Reiz des Abenteuerlichen lernt
Hubert Ordnungssinn kennen und mit der
täglichen Verpflichtung zur Ausführung
eines Guten Werks wird seine soziale Ein-
stellung geschult. Er besucht in Lienz
Volks-, Haupt- und Handelsschule und tritt
nach der Ausbildung 1940 beim Landrat
als Verwaltungsbehörde, vergleichbar der
heutigen Bezirkshauptmannschaft, als Ver-
waltungslehrling ein. Inzwischen sind
Zum Geleit
Es ist mir eine große Freude, mit
dieser Festschrift unserem Alt-Bürger-
meister und Ehrenbürger Hubert Huber
im Namen der Stadt Lienz zum 80. Ge-
burtstag gratulieren zu dürfen.
Hubert Hubers Weitblick hat Lienz ge-
prägt und sein vielzitierter Ausspruch vom
Notwendigen, Nützlichen und Angenehmen
ist, wie viele andere seiner Sprüche, heute
noch ein geflügeltes Wort in der Liebburg.
Seine Sparsamkeit ist legendär, seine Auto-
rität war unumstritten. Sein Humor und
sein Erfindungsgeist haben die Zusammen-
arbeit mit ihm spannend und angenehm
gemacht, und nie hätte er von jemandem
mehr gefordert, als er selbst zu leisten be-
reit war. Vielleicht war Hubert Huber des-
halb für viele Bürger eine Art Vaterfigur.
Hubert Huber war für mich immer das
Synonym für „Bürgermeister“, denn von
der Kindheit bis zum Erwachsenenalter
gab es für mich keinen anderen. Ihm
nachfolgen zu können, ist mir eine Ehre
und ihm nachzueifern ein Bedürfnis.
Diese Festschrift ist nicht nur ein Ge-
schenk für Hubert Huber, sondern auch
ein Geschenk an Lienz und seine Bürger.
Für diejenigen, die Hubert Huber als
Bürgermeister erlebt haben, bietet sie
Gelegenheit zur Erinnerung, für die
junge Generation stellt sie eine für die
Stadt wichtige Ära des Aufbaus und der
Entwicklung anhand einer außerordent-
lichen Persönlichkeit dar.
Ich danke Univ.-Doz. Dr. Meinrad
Pizzinini für das historisch fundierte
Werk und die liebevolle Gestaltung und
hoffe, dass nicht nur unser Jubilar
Hubert Huber, sondern alle Leser dieser
Schrift Freude damit haben.
Dr. Johannes Hibler
Bürgermeister der Stadt Lienz
Nummer 10-12/2004
72. Jahrgang
OSTTIROLER
HEIMATBLÄTTER
H e i m a t k u n d l i c h e B e i l a g e d e s „ O s t t i r o l e r B o t e “
Meinrad Pizzinini
Das Notwendige – das Nützliche
– das Angenehme
Dem langjährigen Lienzer Bürgermeister Hubert Huber zur Vollendung des 80. Lebensjahres gewidmet.
Bürgermeister Dr. Johannes Hibler gratuliert Alt-Bürgermeister Hubert Huber, im Bild
mit seiner Gattin Hermine, bei der von der Stadt Lienz veranstalteten Feier zu dessen
achtzigstem Geburtstag.
Foto: Brigitte Pramstaller