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Oberkärntner
VOlltreffer
19. März 2012
CHrOnIk
Der Kampf um das
Bezirksgericht Hermagor geht weiter
Landeshauptmann Gerhard Dörfler besuchte alle Bezirksgerichte, um sich, im Hinblick auf die Diskussion um die
Bezirksgerichte-Schließungen, selbst vor Ort ein Bild über deren Situation zu machen. Am Montag, 12. März, war
das Bezirksgericht Hermagor an der Reihe. Dort traf Dörfler die Vorsteherin Andrea Wetschnig, die stellvertretende
Geschäftsstellenleiterin Sylvia Wastl und die weiteren Mitarbeiter.
Bei seinem Besuch im Bezirks
gericht Hermagor bestätigte Lan
deshauptmann Gerhard Dörfler,
dass für ihn die Schließung der
Bezirksgerichte nicht in Frage
komme. „Die Gerichte bieten ein
unverzichtbares Bürgerservice“,
betonte Dörfler. Daher habe die
Landesregierung klar festge
legt, dass es in jeder Bezirks
hauptstadt ein Bezirksgericht ge
ben müsse. Zu den Schließungs
plänen von Justizministerin Dr.
Beatrix Karl meinte der Landes
hauptmann, dass der Kostenrech
ner solange recht habe, bis nichts
mehr da sei. Sicherheit und Ge
richtsbarkeit seien aber unver
rückbare Pflichtdienstleistungen
der Republik. Kärnten habe sei
nen Sparbeitrag schon 1977 ge
leistet, als 14 kleinere Gerichts
standorte geschlossen wurden.
Man habe also seine Hausauf
gaben bereits gemacht. „Erst ein
mal sollen andere Bundesländer
auf den Kärntner Standard ge
bracht werden“, so Dörfler.
Unzumutbar
In Hermagor wurde deutlich
gemacht, dass das Bezirksge
richt aufgrund der geografischen
Situation ganz besonders wich
tig sei. Ohne dieses müssten die
Bürger etwa von Maria Luggau
im Lesachtal den weiten Weg
bis nach Villach fahren. Dies sei
einfach unzumutbar. Dörfler und
Gerichtsvorsteherin Wetschnig
erörterten deshalb sowohl die
Probleme als auch Chancen des
ländlichen Raumes. Es sei wich
tig, diesen zu stärken und die Ab
wanderung zu stoppen. Mit dem
Gerichtsstandort sind auch Part
ner verbunden, wie etwa Rechts
anwälte, die ebenfalls abwan
dern würden, gäbe es den Ge
richtsstandort nicht mehr.
Versorgungspflicht
Der Landeshauptmann bekräf
tigte, dass die Republik zu einer
hochwertigen Grundversorgung
verpflichtet sei, dazu gehöre
auch der optimale Rechtszugang
für die Bevölkerung, die außer
halb von Städten wohnt. „Der
ländliche Raum und die Bezirks
städte dürfen nicht weiter aus
gehungert werden“, so Dörfler.
Das Bezirksgericht Hermagor
bearbeitet sämtliche bezirksge
richtlichen Fälle wie Grundbuch,
Strafverfahren, Zivilverfahren,
ExekutionsAngelegenheiten,
Verlassverfahren sowie familien
rechtliche Angelegenheiten und
Pflegschaftssachen. Außerdem
müsse der Richter im Grenzge
biet in den Karnischen Alpen vor
Ort sein, um Grenzstreitigkeiten
zwischen den Grundeigentümern
zu regeln.
LH Gerhard
Dörfler
sprach mit
Gerichts-
vorsteherin
Andrea
Wetschnig
über die
Notwen-
digkeit des
Bezirks-
gerichtes
Hermagor.
Paragleiter durchlebte
echten Höllenritt
Gleich mehrmals stürzte am Samstag, 10. März, in Rennweg am Katschberg ein
65-jähriger Paragleitpilot mit seinem Fluggerät ab. Durch die heftigen Windböen
wurde er samt Schirm immer wieder in die Luft gewirbelt. Da er den Schirm nicht mehr
bändigen konnte, schliff ihn der starke Wind förmlich über den Boden.
Einen schlimmen Unfall durch
lebte am Samstag, 10. März, ge
gen 14.15 Uhr ein 65jähriger
Unternehmer aus dem Bezirk
Spittal. Beim Paragleiten im Be
reich des Ainecks (2.220 m) wur
de der Mann beim Landeanflug
von einem starken Windstoß er
fasst und förmlich zu Boden ge
schleudert. Aufgrund des starken
Windes gelang es dem 65Jäh
rigen nicht, sein Fluggerät un
ter Kontrolle zu bringen, wes
halb er mehrere Meter regelrecht
über den Boden geschliffen wur
de. Dann erfasste eine weitere
Windböe den Paragleitschirm
des Mannes und katapultierte
den Unternehmer abermals in
die Höhe. Dort blieb der Gleit
schirm zwar an einem Handy
masten hängen, doch der Un
ternehmer stürzte daraufhin aus
rund zehn Metern Höhe auf das
Dach des Gipfelrestaurants. Der
Gleitschirmpilot wurde vom Per
sonal der Bergbahnen und von
anwesenden Passanten gebor
gen. Nach der notärztlichen Erst
versorgung vom Rettungshub
schrauber „Alpin 1“ wurde der
schwerverletzte 65Jährige in das
Klinikum Klagenfurt geflogen.
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