Seite 4 - VO_2012_11

Basic HTML-Version

4
Oberkärntner
VOlltreffer
12. März 2012
CHrOnIk
Was halten Sie vom Sparpaket?
Nadine Burkhart (25), Greifenburg
Was soll ich als junge Mutter dazu sagen?
Wenn es in Zukunft weiterhin solche Spar­
pakete gibt, wird es, frei nach dem Motto
„Kleine Kinder, kleine Sorgen – große Kin­
der, große Sorgen“ wohl bald keine Kinder
mehr geben! Zudem sehe ich bei meinem
Partner Thomas, dass, obwohl er zwar
immer gleich viel verdient, die Lebenser­
haltungskosten immer teurer werden.
Dennis Birnbaum (33), Bruggen
Ich finde das Sparpaket absolut wichtig,
um die Stabilität in Österreich und im Rest
der EU zu sichern. Jedoch darf man dabei
nicht am falschen Ende sparen. Beispiels­
weise bei der Bildung, denn gerade diese
bildet die beste Lebensgrundlage. Darüber
hinaus sollte man den Firmen wieder den
Standort Österreich schmackhaft machen
und die Kaufkraft hierzulande stärken.
Robert Bernkopf (59), Gatschach/Weißensee
Die Hoffnung, dass das mit dem Sparpaket
klappt, müssen wir immer haben. Das Tra­
gische mit diesem Sparpaket ist aber, dass
sie dort, wo sie sparen sollten, nämlich bei
den „Oberen Zehntausend“, keinen Spar­
stift ansetzen. Dafür trifft es wieder einmal
die Pensionisten und die kleinen Leute. Tja,
und bei den Börsen und Stiftungen wäre
übrigens auch einiges zu holen.
Patrick Pucher (18), Spittal
Mit dem Sparpaket ist das so eine Sache.
Ich denke, der erste große Fehler wurde
bereits mit dem Beitritt zur EU in den
Neunzigerjahren gemacht. Mittlerweile
spürt nahezu jeder die Auswirkungen.
Man sieht ja was zurzeit mit den Griechen­
land­Geldern passiert! Diese werden gera­
dezu „weggeschmissen“ und wir werden
sie wahrscheinlich nie mehr wieder be­
kommen.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
„Frauen.Zukunft.Kärnten“
machte in Oberdrauburg Station
Aufgrund der Größe des Bezirks Spittal fand vor kurzem der zweite Termin der Dis-
kussionsreihe „Frauen.Zukunft.Kärnten“ in Oberdrauburg statt. Landesfrauenreferen-
tin Landesrätin Dr. Beate Prettner hatte dabei nicht nur die aktuellen Zahlen für den
Bezirk im Gepäck, sondern konnte sich auch über rege Teilnahme der Männer und
Frauen aus der Region freuen, die in eine lebhafte Diskussion über die Lebensbedin-
gungen ihrer Heimat traten.
„Das Wissen, dass im Bezirk
Spittal absoluter Handlungsbe­
darf besteht, ist vorhanden und
die Frauen und Männer wollen
an den bestehenden Missständen
aktiv etwas verändern“, zeigte
sich Landesrätin Dr. Beate
Prettner bei ihrem Besuch in
Oberdrauburg von der Ideen­
vielfalt der Leute, die zur Dis­
kussionsreihe erschienen waren,
beeindruckt. Diese gaben ihr bei
dieser Gelegenheit auch gleich
interessante Anreize und Erfah­
rungsberichte mit auf den Weg.
Wie sich aus einer Bezirksanaly­
se des „IHS“ herauslesen lässt,
verzeichnet Spittal kärntenweit
den größten Abwanderungst­
rend und der Einkommensnach­
teil von Frauen gegenüber Män­
nern liegt bei 45,1 %. Hinzu
kommt, dass sich in Spittal nur
26 % der unter Zehnjährigen
in einer Kinderbetreuungsein­
richtung befinden. Die Themen,
die den Diskussionsteilnehmern
nach der Präsentation des ak­
tuellen Zahlenmaterials beson­
ders wichtig waren, reichten
von der notwendigen Schaffung
von Frauenarbeitsplätzen und
flexibleren Kinderbetreuungs­
möglichkeiten bis hin zur man­
gelnden Information von Frauen
über bestehende Angebote oder
Neuerungen. „In Spittal stellt
vor allem die häufige Beschäfti­
gung von Familienvätern in der
Baubranche, was sie zuWochen­
pendlern macht, ein spezifisches
Problem dar“, stellte Prettner
fest. Außerdem würden Spittaler
Frauen oft mit einer „Entweder­
oder­Entscheidung“ zwischen
Familie oder Beruf konfrontiert.
Die Doppelfunktion der Frauen
in Familie und Berufsleben stel­
le oft ein großes Hindernis für
Frauenbeschäftigung dar. Ober­
drauburgs Bürgermeister Hubert
Schnedl zeigte sich jedenfalls
sehr erfreut über das Projekt.
„Das Problem der Abwande­
rung kann nur gemeinsam gelöst
werden“, betonte er. Die nächste
Diskussionsveranstaltung fin­
det am Mittwoch, 21. März, in
Dellach im Gailtal statt.
1445
Verein zur Förderung des
Stadtmarktes Lienz
Bekanntmachung
Am 14. April 2000 wurde der Lienzer
Stadtmarkt eröffnet. Alle 2 Jahre
schreibt der betreibende Verein die
gemeinsame Markttätigkeit neu aus.
Interessenten werden herzlich ein-
geladen, ihre Bewerbung für die Teil-
nahme am
Lienzer Stadtmarkt
in der
Marktperiode April 2012 bis 2014 mit
detaillierten Angaben zum geplanten
Warenangebot schriftlich bis späte-
stens
23. März 2012
an folgende
Adresse einzureichen:
Verein zur Förderung des
Stadtmarktes Lienz
Hauptplatz 7, 9900 Lienz
E-Mail: marketing@stadt-lienz.at
Infos: Stadtmarketing Büro Lienz
Tel. 04852/600-221
Bewerber mit Markterfahrung werden
bevorzugt.
Dipl.-Ing. Hermann Kuenz
Obmann
SONNENSTADT LIENZ
Modell Schöner Leben
In Oberdrauburg stellte LR Dr. Beate Prettner (3. v. l.) das Projekt
„Frauen.Zukunft.Kärnten“ vor.