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Über 1.400 Fälle von bösartigen
Tumoren bei Männern und 1.100 bei
Frauen wurden im Jahr 2010 in Süd-
tirol verzeichnet. An die 12 % der
Neuerkrankungen (bei Männern wie
bei Frauen) sind Kolon-Rektum-Kar-
zinome. Übersetzt: Dickdarm- und
Enddarmkrebs. Deshalb wird vom
Land Südtirol nun diese neuartige
Krebsvorsorgeuntersuchung einge-
führt. Betroffen sind rund 104.500
Männer und Frauen, die im Zwei-
Jahres-Rhythmus vom Sanitätsbe-
trieb dazu eingeladen werden: Als er-
ster Schritt wird das fäkale Blut un-
tersucht. Bei positivem Befund wird
eine Koloskopie durchgeführt.
Infos für Ihr Wohlbefinden
Was sind häufige
Risikofaktoren
für das Entstehen
von Osteoporose?
„Risikofaktoren sind
erbliche Veranlagung (erst-
gradige Verwandte mit
osteoporotischen Frakturen),
Lebensstil und Ernährung
(Rauchen, übermäßiger
Alkoholkonsum, wenig Milch
und Milchprodukte, wenig
körperliche Betätigung, lange
körperliche Unbeweglichkeit,
niedriges Körpergewicht,
starker Gewichtsverlust und
geringe Sonnenexposition),
vorbestehende Erkrankungen
(Asthma bronchiale, COPD,
chronische Gelenksentzün-
dungen, Laktoseintoleranz,
Leberzirrhose, Schilddrüsen-
überfunktion, Magen-/
Darmerkrankungen, Nieren-
erkrankungen, Unterfunktion
der Gonaden, Autoimmun-
erkrankungen etc.),
Medikamente (Cortison,
Antiepileptika u. a.) und
Zyklusstörungen bei
der Frau.
Osteoporose und
die Wechseljahre
Die Entstehung der Osteo-
porose im Klimakterium ist
bedingt durch den Wegfall der
Östrogene, die einen Schutz
vor übermäßigem Knochen-
abbau gewährleisten. Eine
aus gynäkologischen Gründen
notwendige Hormonersatz-
therapie schützt das Skelett
vor übermäßigem Abbau.“
Das Land Südtirol führt eine neu-
artige Vorsorgeuntersuchung zur
Vermeidung und Früherkennung
von Dick- und Enddarmkrebs ein.
Prim. Dr.
Herbert
Heidegger,
MSc
Abteilung
für Gynäkologie
und Geburts-
hilfe, Meran
„Aus gesundheitlichen Gründen
muss keiner bei Minus zehn Grad
auf Sport im Freien verzichten“,
meint die Medizinerin Dr. Petra Rud-
nick. „Gerade Ausdauersportarten
wieWalken, Joggen oder Rad fahren
lassen sich gut bei diesen Minus-
graden ausüben.“ Allerdings gibt es
dabei einige Regeln zu beachten.
Wintersportler sollten sich nach dem
Drei-Schichten-Prinzip kleiden: Un-
terwäsche, eine wärmende Isolati-
onsschicht, die keine Feuchtigkeit
speichert, und eine Schutzschicht.
„Dies kann etwa eine atmungsak-
tive Wind- oder Softshelljacke sein.
Besser als Baumwolle ist spezielle
Funktionskleidung. Diese leitet
Feuchtigkeit von innen nach außen,
schützt aber gleichzeitig vor Wind
und Kälte. „Der Mensch verliert
etwa 40 % der Körperwärme über
Kopf und Hals“, so Rudnick. Deshalb
auf Mütze, Schal und leichte Hand-
schuhe nicht vergessen.
„Kein Kaltstart!“
Ein absolutes Tabu ist ein Kaltstart.
„Kommt man aus geheizten
Räumen zum Sport nach draußen,
muss der Organismus sich erst
auf die niedrigen Temperaturen ein-
stellen. Wer gleich voll durchstartet,
atmet zu schnell die kalte Luft ein
und riskiert Rachen, Bronchien und
Lunge zu reizen – die Erkältungs-
gefahr steigt.“ Am besten sollen
laut Rudnick Wintersportler durch
die Nase ein und durch Mund
ausatmen, da die Luft so etwas
vorgewärmt wird. Auch die Mus-
keln, Bänder und Gelenke brauchen
bei niedrigen Temperaturen länger,
um auf „Betriebstemperatur“ zu
kommen. „Wenn es draußen kalt
ist, sollte man langsam starten
und das Trainingspensum gegen-
über dem Sommerprogramm
herunterschrauben. Außerdem das
Aufwärmen nicht vergessen – und
zwar am besten im Verhältnis 1:5
zur gesamten Trainingszeit“, so
Rudnick.
Raus zum Sporteln auch
bei Minusgraden
Geschätzte zwei von fünf Freizeitsportlern im Pustertal verzichten im Winter auf das Training im
Freien und machen es sich lieber auf dem Sofa gemütlich. Dabei sollten auch bei Eiseskälte keine
Ausreden gelten.
Äpfel sind
sensationelle
Gesundheits-
förderer
Die Polyphenole
des Apfels wirken
nachgewiesen vor-
beugend auf die
Tumo r b i l dung .
Das Quercetin
wiederum macht
die freien Radikale
unschädlich. Äpfel
senken mit Hilfe
des Quellstoffes
Pektin den Cholesterinspiegel. Das
heißt, der Genuss beugt auch Herz-
und Kreislauferkrankungen vor.
Außerdem unterstützen die runden
Lebensmittel die Verdauung und
entwässern. In der klassischen
Naturheilkunden werden Äpfel oder
Apfeltees zur Wundheilung, zur Rei-
nigung des Blutes und zur Stärkung
der Abwehrkräfte eingesetzt. Und
nicht zu vergessen – das ange-
nehme Sättigungsgefühl, das ein
Apfel nach dessen Verzehr verur-
sacht.
Weiterer Schritt gegen Dick-
darm- und Enddarmkrebs
Ab 1. Juli gibt es in Südtirol ein flächendeckendes Screening-Programm
zur Untersuchung auf okkultes (verborgenes) Blut im Stuhl, das sich an
die Risikoaltersgruppe zwischen 50 und 69 Jahren richtet.
Körperliche Betätigung ist auch im Winter wichtig.
Ein Apfel am
Tag erspart
den Arzt,
lautet ein
englisches
Sprichwort.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2012
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