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zum Gedenken an die 90.000 in
Zweiten Weltkrieg in Russland
gefallenen Soldaten errichtet.
Die heutige Wallfahrtskirche
wurde von 1949 bis 1955
erbaut. Sie hat gigantische Aus-
maße (25 m hoch, 51 m lang
und 22 m breit) und hat zum
Teil zwei Stockwerke. Die
Innenräume wurden von vielen
Künstlern
gestaltet.
Eine
unglaubliche
Vielfalt
an
Mosaik, Bronzetafel, Bronze-
skulpturen, Fresken, Statuen,…
brachten uns hier zum Staunen.
Weiter führte unsere Reise nach
Gemona
.
Gemona wurde am 6. Mai 1976 durch ein auch bei uns deut-
lich wahrgenommes Erdbeben zerstört. Angekündigt wurde
das Erdbeben durch einen mittlere Erdstoß (6,4 auf der Mer-
calli Skala) und eine Minute später zerstörte ein Erdstoß (10
auf der Mercalli Skala) 70 % der Stadt.
Große Schäden erstreckten sich auf eine Fläche von etwa 3500
Quadratkilometer und etwa 80.000 Menschen in 77 Gemein-
den waren von den Erdbebenzerstörungen betroffen. 45 000
Menschen verloren ihre Häuser und Wohnungen.
Schon beschädigte Gebäude wurden durch weitere Erdstöße
am 11. und 15. September 1976 vollends zerstört und weitere
30.000 Menschen wurden dabei obdachlos.
Es wird immer „nur“ gesprochen und geschrieben von den vie-
len Toten und obdachlos Gewordenen. Wie viele Menschen
sind wohl heute noch durch dieses furchtbare Ereignis ver-
zweifelt, hoffnungslos und traumatisiert. Über dies alles kann
es keine Statistik geben.
Wenn man jetzt nach 38 Jahren des Wiederaufbaus diese
Gegend besucht, kommt man vom Staunen nicht heraus. Die
Kulturdenkmäler wurden Stein für Stein wieder originalgetreu
aufgebaut. Durch diesen Einsatz ist ein lebendiger und unbe-
schreiblich schöner Ort entstanden.
Siegfried Stocker
Seite 17
10/2014
Bild links:“Julia über dem trost-
spendenden Christus“ - Keramik-
werk ausgeführt vom Künstler
Andrea Pavon. (Bild: aus Prospekt
„Nationaler Tempel der Gefallenen
in Russland“)
Die Kirchen von Gemona (links) und Venzone (oben) nach dem Erd-
beben und nach dem originalgetreuen Wiederaufbau.
Fortsetzung von Seite 12