Fodn Kals Nr. 84

Fodn Nr. 84 2 Kalser Gemeindezeitung 3 ein Sommer geht zu Ende, mit allen Wetterkapriolen, die es zu bewältigen gab. Unwetter im Dorfertal haben Schä- den verursacht, dort hat sich wieder einmal gezeigt, wie es gelingt in Abstimmung mit Behörden, Funktionären und vielen engagierten Helfern in kürzester Zeit eine Er- reichbarkeit für die wichtige Infrastruktur herzustellen. Gratuliere und danke euch sehr herzlich. Verglichen mit anderen Destinationen in Österreich und weltweit dürfen wir aber sehr dankbar sein. Um die Benachrichtigung der Bevölkerung im KAT-Fall noch weiter auszubauen, haben wir uns verbessert. Zukünftig werden Info’s über Whats App verschickt, für jeden der sich anmelden will. Wenn ich auch persönlich feststellen muss, dass man mit gewissen Katastrophen umzugehen lernt. Insbesondere bei der Bearbeitung der Waldschäden in Folge Borken- käfer ist ein Ende noch nicht in Sicht. Wünsche allen weiterhin unfallfreies Arbeiten und Durchhaltevermögen. Die Gemeindeverwaltung schätzt sich glücklich, dass wir personell mit den GWA’s Stefan und Peter bestens auf- gestellt sind. Unser allseits beliebter Dekan und Pfarrer Mag. Ferdi- nand Pittl feierte seinen 40. Geburtstag. Lieber Ferdi- nand, wir schätzen uns glücklich dich als hervorragenden Seelsorger an unserer Seite zu haben. Es gelingt dir Jung und Alt auf besonders sympathische Art anzusprechen. Bei all den kirchlichen Feiern, ob freudige oder trauri- ge, aber auch bei der „gewöhnlichen“ Sonntagsmesse findest du immer passende und inspirierende Worte. Wir wünschen dir von Herzen Gesundheit, Segen und Freude bei all deinen fordernden Aufgaben, mögen diese nicht zu groß werden. Die Anzahl der geplanten bzw. zu genehmigenden Bau- projekte in unserer Gemeinde sind im heurigen Jahr rück- läufig. Die Gründe dafür sind allseits bekannt, ist doch die Zinslage nicht mehr so günstig und sind die Bestim- mungen für die Gewährung eines Kredites eine Heraus- forderung, insbesondere für junge Familien. Es freut uns jedoch, dass wir mit der OSG und der GHS zwei umfang- reiche Wohnprojekte in unserer Gemeinde umsetzen werden. Damit sind wir zukünftig wieder sehr gut aufge- stellt und können für fast alle Bevölkerungs- gruppen ein adäqua- tes Angebot anbieten. Ebenso sind in Un- terpeischlach wieder Bauplätze verfügbar, die Erschließung der Rieplergründe ist erfolgreich ver- laufen und nun abgeschlossen. Damit bieten wir einen weiteren Baustein, damit es gelingt unsere Einwohner- zahlen stabil zu halten. Wir reden nicht nur von günsti- gem Wohnen, wir versuchen dies auch umzusetzen, wenn es auch einen langen Atem dazu braucht. Ich bin über- zeugt, dass unsere Gemeinde großes Potential hat, auch als Wohnsitzgemeinde zu punkten. Die verkehrsmäßigen und preislichen Belastungen im städtischen Umfeld las- sen viele umdenken und nach Alternativen suchen. Ein Wunsch an alle Planer und Baueinreicher richte ich als Baubehörde 1. Instanz: Ärger und oftmals Unverständ- nis orten wir bei Bauverfahren, in denen die zeitliche Komponente außer Acht gelassen wird oder zu günstig eingeschätzt wird. Dauern die Entscheidung und die Aus- wahl oft lange, sind viele ungeduldig, wenn die Unterla- gen, manchmal erst nach mehreren Nachfragen vollstän- dig, beim Bauamt der Gemeinde eingebracht werden. Wir sind jedoch an gesetzliche Regelungen in der Bau- und Raumordnung gebunden, Sachverständige müssen ge- hört werden und ist ein präzises Verfahren zu eurer und unserer Sicherheit oberstes Gebot. Es gibt so gut wie kei- nen Spielraum und in keinem Fall liegt es im Ermessen von mir, ob jemand bauen kann oder nicht, sondern ist immer ein Ergebnis eines Ermittlungsverfahrens. Wir sind in der Bearbeitung der Unterlagen sehr, sehr schnell und bemühen uns um kurze Fristen – mehr dazu siehe Mittei- lung der Baubehörde. Auf dem Weg unsere Infrastruktur zu sanieren, sind wir wieder ein großes Stück weitergekommen. Mit einer fi- nanziellen Kraftanstrengung ist es gelungen, die hoch frequentierte Straße nach Burg hervorragend zu sanie- ren. Danke für das Verständnis all der anderen Ortsteile, für die eine bessere Qualität auch wünschenswert wäre. Wie bereits öfters erwähnt, unser Fodn wird gelesen. Frau Maria Eder brachte mir einen Zeitungsartikel „Das ‚Fauli- kat-Ziechn‘ in Kals“ (Johann Trojer, Osttiroler Heimatblät- ter, 48. Jahrgang, Nummer 2 vom 28. Feber 1980), worin dieser Brauch ausführlich beschrieben wird. Es sind dort auch zwei Fotos von J. Obbrugger abgedruckt. Unsere Bürgermeisterin betont immer wieder, dass sie stolz auf die Gemeindezeitung ist. Sie hat einige Exempla- re an Bürgermeisterkollgeg:innen verteilt, und diese zeig- ten sich davon begeistert. Viel Lob von verschiedensten Seiten erreicht(e) uns. Eine Aussage eines Lesers möchte ich hier nicht unerwähnt lassen: „Der Fodn ist zu dick, dass man ihn auf einmal (am stillen Örtchen) lesen kann.“ Wir leben in einer seltsamen Zeit. Da gab es Menschen, die für einen Ausflug zum Wrack der Titanic 250.000 Dollar be- zahlten (und dieses Abenteuer nicht überlebten). Auf der anderen Seite wissen viele Menschen nicht, wie sie ihre nächste Rechnung bezahlen können. Sozialmärkte und ähnliche Institutionen werden von immer mehr Men- schen aufgesucht. In einem Dorf in Osttirol wurde eine Ortstafel gestohlen – in unserem Bezirk der erste derartige Diebstahl. Wer kommt auf eine solche Idee? Was kann der (oder die) Tä- ter mit so einem „Souvenir“ anfangen? Niemand kann die Tafel herzeigen – oder gibt es einen anderen Ort mit dem gleichen Namen? Zu dieser Ortstafel gibt es eine Beson- derheit: Den Ortsteil, der ankündigt wird, gibt es gar nicht. Dieses Schild müsste eigentlich an der Gemeindegrenze angebracht werden. Im Juli wurde das Ergebnis einer Studie veröffentlicht, die besagt, dass internationale Beschäftigte, die im Ausland leben und arbeiten, in Österreich Probleme haben, Kon- takte zu knüpfen und sich nicht willkommen fühlen. In an- deren Bereichen liegt Österreich aber teil- weise viel weiter vorne; trotzdem lautete die Schlagzeile: „Österreich ist das unfreundlichste Land der Welt“. In Gesprächen hört man ab und zu, dass jemand Zeit und keinen Stress hat. Das ist aber die Ausnahme. Wir spre- chen u.a. von einer schnelllebigen Zeit. Wann nimmt man sich die Zeit, einen längst fälligen Besuch zu machen, ein Buch zu lesen, einen Film in Ruhe anzuschauen oder …? Wir verwenden immer mehr Maschinen, die uns die Arbeit abnehmen und vieles schneller erledigen. Was fangen wir mit der „gesparten“ Zeit an? Wir haben „Zuwachs“ bekommen. Das Bildungszentrum veröffentlichte zum Schulschluss einen „Kinder-Fodn“. Was im Bildungszentrum alles gemacht wurde, zeigen wie- der die Berichte im Fodn. Apropos Fodn: Nora Groder hat sich leider aus unserem Redaktionsteam verabschiedet. Danke für deine Mitarbeit, Nora. Wie viele andere sind auch wir auf der Suche nach Mit- arbeiter:innen. Wer hat Lust, ab und zu etwas für unsere Gemeindezeitung zu schreiben? Oder wer kennt jeman- den, der das gerne machen würde, sich aber nicht traut? Meldungen und zweckdienliche Hinweise bitte an: fodn@kals.at Im Namen des Fodnteams möchte ich zwei jungen Kalsern zu ihren Erfolgen in der Berufsausbildung gratulieren – und zwar Theresa Rogl und Christoph Oberlohr. (Berichte in dieser Ausgabe) Last but not least: Unser Pfarrer Ferdinand feierte Ende August einen runden Geburtstag. Wir wünschen ihm nach- träglich alles erdenklich Gute. Viel Spaß beim Lesen wünscht euch im Namen des Redaktionsteams Chefredakteur Liebe fodn Leserinnen und Leser, Liebe Fodnleser:innen!

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