GZ_Prägraten_2022_04

Schutzwald-Info Gemeindegebiet Prägraten a.G. Der schneearme Winter lässt heu- er wieder früher die Schadholzauf- arbeitungen anlaufen. Es wurde im Februar mittels Harvester der Firma Leitner-Holz OG im Bereich der Auen bereits eine Partie abgearbeitet. Im April sollten dann sonnseitig die Wege soweit abgetrocknet sein, um die Abfuhr mit dem LKW möglichst schadlos zu überstehen. Geplant wäre im Bereich Bodenalm- weg wieder zu beginnen, um den Weg dann für die Wandersaison wie- der frei zu haben. Da es aber ohne Wartezeiten bei der Zufahrt nicht gehen wird, bitte ich auf diesem Wege, Einheimische und Gäste um Rücksicht und Verständ- nis, da ansonsten der Bodenalm- weg gesperrt werden muss! Ein vorausschauendes Handeln wie z.B. einem LKW frühzeitig auszu- weichen oder sich nicht im Arbeits- bereich der Maschinen aufzuhalten, beugt gefährlichen Situationen vor und gewährleistet einen reibungslo- sen Ablauf! Dazu zählt auch, dass man Wander- wege, die von Seiltrassen gequert werden, meiden sollte! Hier kann je- derzeit etwas brechen, Steine und Holz können abrutschen und auch das Seil kann mehrere Meter aus- schwingen! Die Aufarbeitung an sich ist schon gefährlich genug und fordert von den Arbeitern höchste Konzentration; da wäre es einfach unnötig und dumm sich mutwillig in solche Gefahrenbe- reiche zu begeben! In der heurigen Saison werden 4 Seil- kräne im Gemeindegebiet unterwegs sein und nach Abarbeitung der Sonn- seite und dem Siedlungsraum auf die Schattseite und die Nebentäler wech- seln. Wie man in tiefergelegenen Ortschaf- ten vielleicht schon sehen konnte, geht mit dem Schadholz auch immer eine extreme Vermehrung der Bor- kenkäfer einher. Um dem Einhalt zu gebieten, werden eben auch, für den Laien optisch ge- sunde, Bäume gefällt und mitsamt der darin enthaltenen Käferbrut schnellst- möglich der Entrindungsanlage im Sägewerk zugeführt. Wenn der Baum sich bereits verfärbt oder dürr wird, sind die Käfer bereits in den umliegenden Bäumen einge- bohrt! Besonders anfällig sind dabei Bäume deren Kronen geschädigt sind oder die vom Schnee/Wind so weit ge- drückt wurden, dass die Feinwurzeln im Boden abreißen. Auch plötzlich freigestellte Bäume, die dadurch di- rekte Sonneneinstrahlung abbekom- men, gelten als geschwächt und er- leichtern den Befall. Das einzige Mittel des Baumes sich zu „wehren“ ist das Harz und um es zu produzieren, benötigt der Baum eine gesunde Wurzel, ausreichend Wasser und eine gesunde Krone für die Photosynthese. Beim Thema Wasser haben wir im Moment leider mit starker Trockenheit zu kämpfen. Deshalb bitte ich auch Bränden im Waldbereich vorzu- beugen! Die Wiederaufforstung wird in den nächsten Wochen starten. Deshalb möchte ich auf diesem Wege nochmals einen Aufruf star- ten dabei aktiv mitzuhelfen . Geländegängigkeit und ordentliches Arbeiten vorausgesetzt, wird die Ar- beit pro Pflanze entlohnt. Bei Interesse einfach bei mir mel- den! Zum Schluss bitte ich die Waldbe- sitzer, bevor sie mit den Arbeiten im Wald beginnen, mich zu kon- taktieren , um eine Holzmeldung durchzuführen. Auch wenn alles kreuz und quer liegt und es keine Auszeige erfordert, gilt im Schutzwald eine Meldepflicht - auch unterhalb der freien Fällungen von 50efm bzw. 0,2ha! Ob eine Bewilligungspflicht vorliegt, wird anhand der örtlichen Gegeben- heiten und dem gesetzlichen Rah- menbedingungen entschieden. GWA Markus Mariacher Mail: waldaufseher@praegraten.info Tel. 0680 3218 882 Montag bis Donnerstag 07:00 - 17:00 Uhr Freitag 07:00 - 12:00 Uhr Seite 3

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