GZ_Schlaiten_2021_12

Dezember 2021 ‘ s Blattl Seite 3 Der Bürgermeister hat das Wort Liebe Schlaitnerinnen und Schlaitner! Wir befinden uns derzeit in einer äußerst herausfordernden Zeit. Viele Abläufe, die uns im gesellschaft - lichen, kulturellen und kirchlichen Bereich selbstverständlich waren, funktionieren derzeit nicht mehr wie früher. Das gesellschaftliche Leben mit den Veranstaltungen und Festen fehlt uns schon sehr. Wir benötigen dieses Zusammenkommen und Miteinander reden, diskutieren und feiern auch dringend, damit wir uns nicht ausein- anderleben. Ich hoffe sehr, dass wir nach über - standener Covid-19-Pandemie wie- der alle persönlichen Gräben füllen und die Zäune, die wir uns errichtet haben, abbauen können. Die Aufgaben der Gemeinde sind auch in dieser schwierigen Zeit die gleichen geblieben und konnten Gott sei Dank großteils erledigt werden: Das Beheben der Schäden vom vergangenen Winter an Gebäuden und im Wald, Sanierung Wölfeleweg und Hofzufahrt Innergonig, Erschlie - ßung in der Unteren Plone, Brü - ckenerneuerungen, usw. Mit dem Ankauf einer Schneefräse sind wir für den kommenden Winter gerüstet und für die Feuerwehr wurde ein neues Mannschaftsfahrzeug be - stellt (Auslieferung ca. Feber 2022). Die laufende Gemeinderatsperiode 2016 – 2022 neigt sich dem Ende zu. Die 6 Jahre sind schnell vergangen. Vieles haben wir weitergebracht. Ei - nige Vorhaben sind auf der Strecke geblieben, bzw. befinden sich noch in der Warteschleife. Und bei all dem, was wir umgesetzt haben, darf ich wohl noch einmal mit ein wenig Trauer aber Dankbarkeit zurückblicken auf das Wirken un - seres ehemaligen Bgm.-Stv. Gerhard Klaunzer. Er war bei vielen Vorhaben der Motor in der Gemeinde, so z.B. beim Ankauf von Bagger und VW- Pritsche, bei Sanierungen von Hofzu - fahrten, beim Planen vom Kindergar - tenneubau, beim Nachdenken über die Gemeinderatsperiode hinaus. Und ganz im Sinne vom Gerhard, wollen wir auch in die Zukunft bli - cken. Der Neubau vom Kindergarten wird die ersten Monate in der neuen Gemeinderatsperiode beherrschen. Einige Beschlüsse über Auftragsver - gaben werden gleich bei den ersten Sitzungen zu fassen sein. Viele GR-Beschlüsse sind durch strenge Finanzierungspläne und durch die gewährten Förderungen und Bedarfszuweisungen, sowie durch zahlreiche gesetzlich Vorga- ben bereits vorgegeben. Aber trotzdem gibt es für den neu - en Gemeinderat große Herausforde - rungen. Das Bauland in unserer Ge- meinde neigt sich derzeit dem Ende zu. Wie und vor allem wo gibt es Möglichkeiten der Erweiterung von Wohngebiet? Wie können wir unseren jungen Leuten einen Anreiz bieten, in der Gemeinde zu bleiben? Wie können wir als Gemeinde für junge Fami - lien weiterhin attraktiv sein? Reicht es, wenn wir einen Kinderspielplatz, einen Kindergarten und eine Volks- schule anbieten können? Wie kön - nen wir diese Familien abholen – in die Dorfgemeinschaft, ins Pfarr- und Vereinsleben? Wie gehen wir mit der älteren Ge - neration um? Gibt es Möglichkeiten, die Versorgung so zu sichern, dass die Altenheime nicht die einzigen Al- ternativen zum weiteren Verbleib in der Heimatgemeinde sind? Wie sollen wir uns hinsichtlich Ge - werbeflächen und der Schaffung von Arbeitsplätzen positionieren? Gibt es gute und sinnvolle Kooperationen mit anderen Gemeinden oder muss jede Gemeinde alles haben und anbieten können? Wie geht es mit der Landwirtschaft weiter, mit dem Erhalt unserer Kultur - landschaft, ohne die auch der Touris - mus jegliche Bedeutung verliert? Es wird nicht auf alle Fragen Pa - tentrezepte geben, aber ich bin zu- versichtlich, dass auch der kommen- de Gemeinderat die richtigen Antwor- ten auf zahlreiche Problemstellungen finden wird. Das Allerwichtigste aber wird sein, dass wir uns den guten Zu - sammenhalt in der Dorfgemeinschaft bewahren, auf den wir mit Stolz zu - rückblicken können und der uns in der Vergangenheit immer weiterge- bracht hat. Bgm. Ludwig Pedarnig

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