GZ_Thurn_2021_12

Seite G EMEINDE der hergestellt werden. Dazu haben zahlreiche Mitglieder eine Haue in die Hand genommen und nach An- leitung des Gemeindewaldaufsehers Peter Unterfeldner im Gemeindewald 2.000 Bäume gepflanzt und somit ei- nen klimafiten Mischwald geschaffen. Vergelt´s Gott im Namen der Bevölke- rung von Thurn für diesen Beitrag für die Erhaltung der Schutzwirkung des Waldes. Im Sommer 2021 wurde die Kinderbe- treuung der Sonnendörfer wieder in unserer Gemeinde durchgeführt. In den acht Wochen besuchten insgesamt 38 Kinder zwischen zwei und zehn Jah- ren die gut organisierten Vormittage. Danke den sechs Pädagoginnen und Assistentinnen für die liebevolle Be- treuung. Das nachhaltige Projekt, die Erlan- gung der Auszeichnungen „Famili- enfreundliche Gemeinde“ und „Fa- milienfreundliche Region“ konnte nach vier Jahren nun abgeschlossen werden. Das staatliche Gütezeichen, die Gutachten und die Zertifizierung zu diesem Prozess haben wir im Herbst d.J. erhalten. Besonderer Dank gilt der Obfrau vomAusschuss für Jugend, Fa- milie und Senioren GR in Dr. Alexandra Thaler-Gollmitzer mit ihrem Stellver- treter Mag. Martin Rainer und allen Mitgliedern, die in den letzten Jahren viel Mühe und Zeit für dieses Projekt aufgewendet haben. Dazu hat Alexandra einen ausführ- lichen Bericht verfasst, nachzulesen auf den Seiten 31 - 33. Gefahrenvorsorge wird aufgrund des Klimawandels immer wichtiger. Sturm- schäden und Hochwasserereignisse haben in den letzten Jahren stark zu- genommen. Die Begehung der Wild- bäche und die laufende Überwachung der Schutzbauwerke sind nach dem österreichischen Forstgesetz Aufga- ben der Gemeinden, welche die Ge- meindewaldaufseher durchführen. Um sie etwas zu entlasten, haben 28 Ost- tiroler Gemeinden auf Vorschlag von DI Otto Unterweger, Gebietsbauleiter der WLV, einen eigenen Verband mit der Bezeichnung „Instandhaltung Schutzbauten Osttirol“ gegründet. Die Aufgaben des Mitarbeiters sind: Kontrolle, Betreuung und Instand- haltung der Schutzbauten gegen die Naturgefahren Lawinen, Steinschlag, Hangbewegungen und Hochwasserre- tention im Verbandsgebiet. Diese kon- trolliert durchgeführten Arbeiten wer- den nachhaltig unseren Lebensraum sichern. Auch der Wald wurde in den letzten zwei Jahrzehnten stark in Mitleiden- schaft gezogen. Sichtbar ist dies durch die großen Schlagflächen und v.a. seit Anfang Juli durch die „Borkenkäfer- nester“ . Wöchentlich konnte man im gesamten Bezirk (auch in unserer Ge- meinde) beobachten, wie diese Nester größer wurden und die Anzahl stark zugenommen hat. Entstanden ist dieses große Problem v.a. durch das Ereignis „Virpy“ vom Dezember 2020, welches dem Bezirk eine zusätzliche Schadholzmenge von 450.000 m³ beschert hat. Der Winter mit gigantischen Schneemengen, die späte Ausaperung, die Verknappung der „Holzpartien“ und andere Um- stände haben dazu geführt, dass die riesige Schadholzmenge nicht zeitge- recht aufgeräumt und aus dem Wald abtransportiert werden konnte. Daher braucht es nun die Hilfe aller, dass das große Borkenkäferproblem nach der Strategie „BoKä“ 2021/22 vom Leiter der BFI Osttirol, DI FH Erich Gollmitzer, umgesetzt werden kann. Mit öffentlicher Hilfe von Bund und Land, mit Unterstützung der Be- zirksforstinspektion, der Gemeinde- waldaufseher, der Gemeinden und v.a. der Waldbesitzer wird es uns gelingen, diesem winzigen Schädling an den Leib zu rücken. Im Namen der Bevölkerung von Thurn bedanke ich mich schon jetzt bei allen Beteiligten für das Verständnis und die Hilfe, wir schützen so unseren Lebens- raum. Im zweiten Teil berichte ich über verschiedene Investitionen in der Gemeinde und über das Bauvorha- ben Schulsprengel Lienz Nord. Der Gemeinderat hat in der Sitzung vom 1. Juni 2021 den Ankauf eines neuen Steyr Traktors mit diversen Zusatzgeräten beschlossen. Diese Investition konnte getätigt werden, da es gelungen ist, eine gute Finanzie- rung sicherzustellen. Der Traktor mit dem neuen Splittstreuer wird uns v.a. beim Winterdienst wertvolle Dienste leisten. Die neue Kehrmaschine hilft uns bei kleineren Kehrarbeiten in der Gemeinde und Säuberungen nach Wind-/Sturmereignissen. Wie einigen sicherlich aufgefallen ist, wurde im Bereich der Niggler Alm ein neuer Forstweg errichtet. Bauherr ist die Bringungsgenossenschaft „Mit- tellegerweg“ mit Obmann DI Thomas Diemling, auch die Gemeinde Thurn ist Mitglied. Der Weg erschließt ein Schadholzgebiet im Mittelleger, verur- sacht durch das Schneedruckereignis „Ingmar“ im November 2019. Durch diesen Weg ist die Bewirtschaftung dieser Flächen besser möglich. Mitglieder der JB/LJ Thurn helfen beim Aufforsten mit. V.l.: GWA Peter Un- terfeldner, Helena Possenig, Ruth Gstrein, Julian Hassler, Sebastian Zeiner, Christian Leiter, Mathias Ackerer, Manuel Wurzer, Stefan Albrecht, Paul Gstrein, Johannes Albrecht und Andreas Zeiner. Foto: Christian Leiter

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