GZ_Kals_2021_12

Fodn Nr. 79 2 Kalser Gemeindezeitung 3 wenn wir uns auch wünschen würden, dass die Pande- mie nur mehr eine schlechte Erinnerung wäre, so hat sie uns noch fest im Griff. Die damit einhergehende Spal- tung in der Gesellschaft, in den Familien macht eben- so viel Schaden wie die Erkrankungen an sich. Kinder wachsen mit einem Gefühl der Unsicherheit und Gefahr auf, welches wir so nicht kannten. Nur mit dem Versuch, Verständnis und Mitgefühl für die Meinung des Anderen aufzubringen, können wir dem entgegenwirken. In der Gemeinde wurde fleißig gearbeitet und Vieles er- folgreich abgeschlossen bzw. weitergeführt trotz Pan- demie. Nicht alles ist immer sichtbar (Genehmigungen und Überprüfungen) und auch Manches für Anwohner zu wenig. Für den großartigen und verlässlichen Einsatz möchte ich allen Mitarbeiter:innen in der Gemeinde- verwaltung, dem Gemeindeaußendienst, der Kommunal GmbH, den Waldaufsehern, dem Team im Bildungszen- trum, Robert Trenkwalder und allen beteiligten Firmen großes Lob und Dank aussprechen. Ihr seid zu einem großartigen Team zusammengewachsen, das enorme Leistung gezeigt hat und aufeinander schaut. Die alten Leitungen vom 1. Kalser Kraftwerk wurden heu- er ausgegraben. Damit geht ein Stück Kalser Geschich- te zu Ende. Mit dem Kraftwerk Haslach ist ein neues Werk geplant. Waren früher die enormen Kosten und die Aufbringung der Mittel die Aufgabe, so steht heute die Schwierigkeit bei der Genehmigung im Vordergrund, insbesondere beim Naturschutz. Was gleich geblieben ist: damals wie heute braucht es mutige Menschen mit Überzeugung um wichtige Schritte für die Gemeinde zu setzen, die zukunftsfähig sind. Am 27. Februar 2022 finden in Tirol die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt. Die vergangenen Jahre im Gemeinderat waren geprägt von durchaus unterschiedlichen Zu- gängen, Diskussionen aber fast ausschließ- lich einstimmigen Be- schlüssen. Gemein- sam haben wir daran gearbeitet, für unsere Heimat mit ganzer Kraft und Einsatz das Beste umzusetzen. Für das Vertrauen und die positive Zusammenarbeit möchte ich mich beim Vorstand und Gemeinderat herzlich bedan- ken. Persönlich haben mich die vielen Umweltereignis- se, begonnen mit Hochwasser, Vaia und Starkschneeer- eignisse sehr gefordert und auch dünnhäutiger werden lassen, habe jedoch sehr viel dabei gelernt. Die vielen positiven Begegnungen und die Wertschätzung, die mir als Bürgermeisterin von Kals entgegengebracht wurde, haben mir viel Freude gemacht. Zum Jahresschluss danke ich allen, die viel Positives ge- leistet haben, Blumenschmuck, Krankenbesuche, Hilfe für die Nachbarn, Vereine um nur einiges zu nennen, vor allem danke ich allen, die ihre Zeit anderen geschenkt haben. Den Kranken und vom Schicksal Getroffenen wünsche ich Kraft und Genesung und allen ein friedvol- les Weihnachtsfest und gesundes gutes Jahr 2022. Eure Bürgermeisterin Erika Rogl Das Jahr 2021 ist fast schon Geschichte, und nicht alles war so, wie wir es uns gewünscht haben. Die „Pandemie“ hält uns weiterhin fester im Griff als wir es gedacht hatten. Auch wenn sich zeitweise einiges normalisiert hatte, nicht alles ist so wie vorher. Leider ist das Misstrauen gegen- über seinen Mitmenschen (zu Recht?) größer geworden. Immer wieder erhalte ich Mails, die mir einen Gewinn oder eine Spende in Millionenhöhe weismachen wollen. In der aktuellsten Nachricht werden mir € 8.500.000, - aus einem Hilfsfonds der Vereinten Nationen versprochen, einfach nur um mir und meinen Geschäften zu helfen. Super! Oder da ruft einer immer wieder im Namen von Microsoft an. Wie nett sind doch diese Leute, wenigstens sie denken an mich. Aber es werden wahrscheinlich auch viele von euch auf diese Art und Weise belästig. Da gibt es nur zwei einfache Lösungen: Mails löschen oder auflegen. Weihnachten, das Fest der Liebe, wird nicht nur von Kin- dern sehnsüchtig erwartet. Was wird das Christkind brin- gen? Für einige ist die Weihnachtszeit eine einsame und traurige Zeit. Aber fast alle dürfen zufrieden sein; wir be- sitzen alles, was wir brauchen und noch viel mehr. Wenn etwas kaputt geht, kauft man es neu, denn das kommt billiger. Die älteren Leute konnten (und können) nichts wegwerfen, denn es könnte ja sein, dass man es vielleicht noch einmal benötigt, oder man könnte es ja reparieren. Der Recyclinghof in Unterburg entwickelt sich zu einem Treffpunkt: wollte man früher jemanden treffen, so ging man ins Gasthaus, heute liefert man dazu den Müll ab. Seit einiger Zeit sind Müllpressen im Einsatz und erleich- tern die Arbeit in der Müllsammelstelle. Die Ordnung und Sauberkeit dort sind lobenswert. (Bericht im Blattinneren) Ein Bewohner des Altersheims in Lienz fragte mich, ob wir noch Gasthäuser hätten, ob sie offen wären. Weiters wollte er wissen, ob es heuer am Glockner tödliche Un- fälle gegeben hätte. Wir sind in der glücklichen Lage, dass es Gasthäuser in den verschiedenen Fraktionen gibt. In einigen anderen Gemeinden ist das nicht mehr der Fall. Kommunikation erfolgt heutzutage vielfach übers Handy. Es ist für viele ein Problem geworden, wenn das Internet oder einige Dienste im Internet (für ein paar Stunden) ausfallen. Man ist nicht mehr online, nicht mehr auf dem Laufenden. Am Glockner blie- ben Gott sei Dank die schweren Unfälle aus. Nicht so vor einigen Jahren. Einem der tra- gischsten Unglücke wurde heuer zum 50. Mal gedacht. (Bericht im Blattinneren) Wir haben in Kals das Flugsmobil, das viel zu wenig in An- spruch genommen wird. Um einen Euro kann man inner- halb des Gemeindegebietes von … nach … fahren. Es ist eine tolle Einrichtung und die freiwilligen Fahrer:innen würden lieber mehr Fahrten machen. Bitte nehmt dieses Angebot an. Erreichbar von Montag – Freitag von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr unter 0664 3881255 (außer im Lockdown!). Ich möchte hier Michael Oberlohr (Amras Much) geden- ken, einem Mitbegründer unserer Gemeindezeitung. Er war ein „kritischer“ Mensch, seine „Pretscha-Spalten“ sind noch vielen in Erinnerung, und seine Gedanken zum Grabmachen haben dazu beigetragen, dass diese Aufgabe immer mehr von den Gemeindearbeitern übernommen wurde. Danke Much – Ruhe in Frieden! Im Namen des Fodnteams bedanke ich mich bei allen, die mithelfen, dass unsere Gemeindezeitung erscheinen kann: bei der Gemeinde für die Unterstützung und dass sie uns gewähren lassen; bei den Sponsoren, besonders bei der Raika Matrei/Kals; und dann bei denen, die uns Artikel und Bilder liefern. Schlussendlich darf ich noch allen Redaktionsmitgliedern ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen. Für die Weihnachtsfeiertage und das kommende Jahr wünsche ich alles Gute, besonders aber Gesundheit und Zufriedenheit und hoffe, dass ihr weiterhin als treue Leser erhalten bleibt. Chefredakteur Liebe Kalserinnen und Kalser, Liebe Fodnleser:innen!

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