GZ_Obertilliach_2021_07

Rund ums Dorf Seite 2 Juli 2021 Bürgermeister Ing. Matthias Scherer Liebe Obertilliacherinnen, Liebe Obertilliacher, Geschätzte Leser! Fünfzehn Monate sind nun seit Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie vergangen. Eine Zeit, die in Anbetracht der Umstände, der Fallzahlen und der bereits geimpften Personen nun doch zu Ende zu gehen scheint. Wie schon in der letzten Ausgabe angesprochen, vermis - sen wir die gesellschaftlichen Zusammenkünfte, welche für die Dorfgemeinschaft so wichtig sind. So ist nur zu hoffen, dass wir uns bald wieder persönlich treffen kön - nen, dass Feste welcher Art auch immer wieder möglich werden und der gegenseitige Austausch und die Kommu - nikation wieder zur Normalität werden. Besonders bedanken darf ich mich im Zusammenhang mit den unzähligen Testungen und der Impfkoordinati - on, die durch widersprüchliche Vorgaben alles andere als leicht zu bewältigen war, bei unserem Arzt Dr. Obma - scher Josef mit seinem gesamten Team! Auch bei allen Helfern, welche mitgeholfen haben, uns weite Wege zu ersparen und wir somit in gewohnter Umgebung all diese Notwendigkeiten in Anspruch nehmen konnten. Nicht unerwähnt dürfen diesbezüglich auch die Unter - stützungen seitens des Landes und der Bezirkshaupt - mannschaft Lienz bleiben. Die geführten Gespräche ha - ben es uns ermöglicht, bis auf Weiteres eine Teststraße im Kultursaal einrichten zu können. Diese Möglichkeit di - rekt vor Ort stellte eine immense Erleichterung in Bezug auf die geforderten Nachweise dar. Erfreulicherweise wird das Testangebot sehr gut genutzt. Ein Großteil der Impfungen konnte abgeschlossen wer - den und die Rückmeldungen sind im Allgemeinen recht positiv – niemand hatte bisher größere Beschwerden und jeder ist letztendlich froh eine Impfung erhalten zu haben. Die Langzeitwirkungen der Coronakrise sind noch nicht absehbar. Gerade in Bezug auf unsere Gesellschaft ist nur zu hoffen, dass das Gespräch, die Diskussion, der ge - meinsame Austausch und das Miteinander wieder in den Vordergrund rückt. Nach so langer Zeit sind hier im spe - ziellen die Vereine und Institutionen gefordert bei Pro - ben, Sitzungen oder Veranstaltungen den Alltag wieder einkehren zu lassen. War das abgelaufene Jahr eines der schwierigsten, so wird das heurige eines der herausfor - dertsten für die Vereine. Die bereits abgehaltenen Vollversammlungen, bei denen ich anwesend sein durfte und ein Blick auf den Veran - staltungskalender stimmen mich jedoch zuversichtlich, dass unsere Vereine auch diese Herausforderung mei - stern werden! Es liegt an uns allen, durch den Besuch ihrer Veranstaltungen ihr Tun für das Gemeinwohl wert - zuschätzen. Dasselbe gilt auch für all unsere kirchlichen Feste und Feierlichkeiten. Besonders gefreut hat mich die gut besuchte Messe am Verlobten Freitag – allen ein herzliches Vergelt´s Gott für die Erneuerung des 1916 ab - gelegten Gelöbnisses unserer Vorfahren. Nicht nur die Auswirkungen der Corona-Krise auf unsere Gesellschaft, sondern auch der Einfluss auf die Finanzen der Gemeinde sind spürbar. Das Investitionspaket von 1 Milliarde Euro der Bundesregierung ist zur Krisenbe - wältigung und Ankurbelung der Wirtschaft eine wichti - ge Stütze für die Gemeinde. Zusätzliche Hilfen sind aber dringend notwendig. So entfielen auf die Gemeinde Obertilliach aufgrund der Bevölkerungszahl und des ab - gestuften Bevölkerungsschlüssels insgesamt € 69.800.-. Dem entgegen stehen jedoch die Ausfälle bei den Bun - desertragsanteilen durch geringeres Steueraufkommen des Bundes und das Ausbleiben der Kommunalsteuer so - wie anderer Abgaben. Aber nicht nur Corona hat die Finanzlage von Obertilliach stark strapaziert, sondern vor allem die Katastrophen beginnend mit dem Sturmtief Vaia sowie den beiden Starkschneeereignissen der letzten Jahre. In Summe sind hier ca. € 250.000.- an Mehraufwendungen für Katastro - phenschäden und Mehrkosten bei der Schneeräumung zusammengekommen (Förderungen bereits berücksich - tigt). Es sind für eine kleine Gemeinde wie Obertilliach genau jene Geldmittel, welche für den Erhalt und den Ausbau der dörflichen Infrastruktur nun fehlen. So mussten Vorhaben wie die Sanierung des Hochbe - hälters in Rodarm, die Sanierung der nordseitigen Fried - hofsmauer, die Asphaltierung der schadhaften Ober - flächen im Dorf, die Adaptierung der Bücherei und die Renovierung der gemeindeeigenen Wohnungen trotz Förderzusagen vorerst gestoppt werden, da die Eigen - mittel fehlen. Nichtsdestotrotz sind wir bemüht die dringend notwen - digen Investitionen zu stemmen und baldigst umzuset - zen. Hatten wir in der letzten Ausgabe noch davon geschrie - ben, dass die Aufräumungsarbeiten in unseren Wäldern gut voranschreitet und in absehbarer Zeit abgeschlos -

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