GZ_Prägraten_2021_10

Seite 4 Impressum: Gemeinde Prägraten a.G., St. Andrä 35a, 9974 Prägraten a.G.; Fotos: avomed Zahngesundheitsvorsor- ge Tirol, Sozialkreis Prägraten, J. Berger, J. Bstieler, C. Weiskopf, Skischule Exklu- siv, N. Kistler, Energie Tirol, Natur im Gar- ten, www.pixabay.com, Archiv Druck: Oberdruck Digital Medienproduk- tion GesmbH Bäume pflanzen im Herbst Bäume sind wahre TAUSENDSASSA Während ein Baum regungslos dasteht, produziert er Sauerstoff für bis zu 10 Menschen. Täglich strömen 36.000 m³ Luft durch die Blätter des Baumes und werden von Feinstaub gereinigt. Und was wäre ein Garten ohne den angenehmen Schatten eines Laubbaumes? Laubbäume kühlen ihre Um - gebung, da sie am Tag ca. 500 l Wasser verdunsten. Das entspricht der Leistung von 10 Klimaanlagen! An hei - ßen Tagen lässt es sich darunter gut verweilen und wird das Haus mitbeschattet ist auch dieses deutlich kühler. Wer einen Baum pflanzt, stellt sich zuerst die Frage: Wie groß wird der Baum? Er soll frei wachsen können, ohne dass er an der Hausfassade an- stößt und ständig zurückgeschnitten werden muss. Bergahorn, Winterlin- de, Stieleiche oder Rotbuche, brau- chen 10-15 Meter im Durchmesser für ihre Baumkrone. Der Nachbar darf beim Pflanzen eines großen Baumes nicht vergessen werden - beschattet er den Nachbarsgarten oder wächst die Baumkrone dort hin? Gute gepflegte Bäume werden gesund alt. Bei heimischen Baumarten ist weni - ger Pflege mehr. Im Gegensatz zu Obstbäumen, müssen andere Laubbäume nicht jährlich geschnitten werden. Nur zu tief wachsende Äste werden entfernt, wenn sie ca. Daumendick sind. Schneidet man dickere Äste ab, benötigt der Baum sehr lange, um die Wunde zu verschließen, denn Schnittflächen können von Pilzen und Bakterien befallen werden. Auch das radikale Einkürzen von Baumkronen, die sogenannte Kappung, soll- te man nicht durchführen. Der Baum treibt im nächsten Jahr zwar wieder aus, aber die neuen Triebe sind nicht sehr stabil. Sie brechen leicht ab und werden dadurch zur Gefahr. Zudem kann der Stamm durch Pilzinfektionen hohl wer- den oder ein Teil des Wurzelwerkes absterben. Sie Standfestigkeit des Bau- mes ist beeinträchtigt. Wächst die Baumkrone über einen Gehsteig, müssen Äste bis in eine Höhe von 2,5 m, über einer Straße bis 4,5 m Höhe, entfernt werden. So kommen Personen bzw. Pkws und Lkws problemlos unter der Baumkrone hindurch. Damit ein Baum nicht zur Gefahr wird, muss er mind. 1x im Jahr kontrolliert werden. Wenig Laub, große abgestorbene Bereiche oder Pilze, die aus dem Stamm wachsen, sind Anzeichen, dass der Baum nicht mehr bei bester Ge- sundheit ist. Wer auf Nummer sichergehen will, ob ein Baum gefällt werden muss, zieht einen Baumgutachter zu Rate. Für kleinere Gärten eignen sich kleine Bäume wie Vogelbeere oder Salweide. Einige Sträucher wie Schwarzer Holunder oder die Kornelkirsche können zu kleinen Bäumen erzogen werden und schaffen so auch in kleinsten Gärten ein schattiges Plätzchen. Muss ein Baum doch gefällt werden, kann dieser immer noch zu allerlei Nützli- chem verarbeitet werden. Dicke Äste und Stämmen eignen sich zum Einfassen von Beeten oder für Wildbienenhotels und Vogelnistkästchen. Mit dünneren Ästen lassen sich Benjeshecke, oder in Kombinatin mit viel Laub, Igelburgen bauen. Die Winterlinde benötigt viel Platz, ist aber ein wahres Naturparadies für Vögel, Insekten und Kleinsäuger. © Schorle/ commons.wikimedia.org Die Kornelkirsche passt in kleine Gärten und lässt sich in verschiedenen Formen scheiden. © Famartin/ commons.wikimedia.org Mehr zum Thema finden Sie unter www.naturimgarten.tirol in der Broschüre „Bäume für den Haus- garten“. Mit Unterstützung von Land Tirol.

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